Agents of S.H.I.E.L.D. - 3x22: Himmelfahrtskommando
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Originaltitel: Ascension Episodennummer: 3x22 Bewertung: Erstausstrahlung USA: 24. Mai 2016 Erstausstrahlung D: 01. Dezember 2016 (RTL Crime) Drehbuch: Jed Whedon Regie: Kevin Tancharoen Hauptdarsteller:
Clark Gregg als Phil Coulson,
Chloe Bennet als Daisy Johnson,
Ming-Na Wen als Melinda May,
Brett Dalton als Hive,
Iain De Caestecker als Leo Fitz,
Elizabeth Henstridge als Jemma Simmons,
Henry Simmons als Alphonso Mackenzie,
Luke Mitchell als Lincoln Campbell.
Gastdarsteller:
John Hannah als Holden Radcliffe,
Axle Whitehead als JT James/Hellfire,
Mark Dacascos als Giyera,
Natalia Cordova-Buckley als Elena Rodriguez,
Lola Glaudini als Polly Hinton,
Amanda Rea als Aida u.a.
Kurzinhalt:
Daisy wurde durch Lash nicht einfach nur von Hive geheilt, sondern vielmehr ihm gegenüber auch immun gemacht – weshalb ihr dieser ihren Wunsch, wieder von ihm übernommen zu werden, nicht erfüllen kann. Dadurch endgültig dazu gezwungen, sich von ihm zu lösen, setzt Daisy daraufhin alles daran, dessen Plan, eine Bombe in der Atmosphäre der Erde zu zünden und so die gesamte Menschheit in Inhumans zu verwandeln, zu vereiteln. Zugleich wird ihr zunehmend bewusst, dass es sich dabei um jene schicksalhafte Mission handelt, vor der sie in einer Vision gesehen hat, wie der Quinjet in der Atmosphäre des Planeten explodiert – und sie dabei vermeintlich ums Leben kommt. Coulson, Mac und der Rest des Teams setzen zwar alles daran, dass es nicht so weit kommt, letzten Endes wird aber tatsächlich ein Mitglied von SHIELD sein Leben geben müssen, um Hive aufzuhalten und die Menschheit zu retten…
Review:
Vorab: "Himmelfahrtskommando" war zwar soweit ganz gelungen und zählt für mich zu den besten Folgen der dritten Staffel – gut genug um mich davon zu überzeugen, auch bei Season Four wieder einzuschalten, war es aber leider nicht. Ich schließe nicht aus, dass ich den Rest der Serie eines Tages doch noch nachholen werde, vorläufig wird dieses Review aber mein letztes zur Serie bleiben. Ich sehe einfach keinen Sinn darin, zuerst mich und danach euch – mit meinen ständig lästernden Reviews zur Serie – zu quälen. Einer der Hauptgründe, warum ich damals beim Beginn der Serie überhaupt eingeschaltet habe, war ja die Verknüpfung zum filmischen MCU. Von der ist bislang jedoch, abseits eines Lippenbekenntnisses in "Unaufhaltbar", nichts mehr zu bemerken. Generell hat sich zugegebenermaßen – wie man ja auch an meiner längeren Pause innerhalb der Staffel bemerkt hat (nicht dass das Ersatzprogramm "Luke Cage" um so viel besser gewesen wäre) – in letzter Zeit eher Frust mit der Serie angestaut, da es so viele andere Sachen geben würden, die mich mehr interessieren würden. Insofern könnte man sagen, war es angesichts der schwachen Qualität von S3 in der Tat ein "Himmelfahrtskommando", und praktisch ausgeschlossen, das Ruder noch einmal herumzureißen. Und da mich weder die Handlung in der dritten Staffel sonderlich angesprochen hat, noch es mich großartig interessiert, wie es nach dem Ende von "Himmelfahrtskommando" nun weitergeht, sage ich der Serie somit nun erstmal Adieu.
Jedoch nicht, ohne noch meine Meinung zum Finale der dritten Staffel kund zu tun. Diese zählte, zusammen mit "4.722 Stunden" und "Kampf gegen die Zukunft" für mich dann eh auch zu den Highlights aus Season 3 – aber die Tatsache, dass diese drei Episoden jedoch auch "nur" eine Wertung von 3.5/10 sammeln konnten, sagt eigentlich schon alles darüber aus, wie die dritte Staffel bei mir angekommen ist. Und, die Wertung macht es schon deutlich, auch "Himmelfahrtskommando" überzeugte mich wieder nicht 100%ig. Daisys Meinungsumschwung von "Bitte nimm mich wieder auf, Hive!" zu "Ich bin bereit, dafür zu sterben, um ihn aufzuhalten" ging mir dann doch etwas zu schnell vonstatten. Auch den Kampf zwischen den beiden fand ich eher nur na ja. Die Einstellung von Coulson vor der US-Flagge war mir wieder einmal viel zu patriotisch-klischeehaft. Als Hive sein richtiges Aussehen offenbarte, musste ich unweigerlich an Plo Koon denken. Das Bäumlein-wechsle-dich-Spielchen rund ums Kreuz, welches hier fortgesetzt wurde, hat für mich wieder nicht so wirklich funktioniert. Das letztendliche Opfer, das das SHIELD-Team bringen muss, ließ mich erschreckend kalt (zumal die Szene etwas gar an den ersten "Captain America"-Film erinnerte; und das dortige letzte Gespräch zwischen Peggy und Cap wurde ja bereits im Finale der ersten "Agent Carter"-Staffel kopiert). Und der Epilog wirkte eher aufgepappt.
Und meinem Review-Reigen für "Agents of SHIELD" mit einer positiven Note abzuschließen, abschließend jetzt aber noch jene Dinge, die mir wirklich gut gefallen konnte. In erster Linie sticht hier – so man in der vierten Staffel nicht doch noch einen Rückzieher gemacht hat – die klare Veränderung des Status Quo hervor. Zur Mitte der Staffel hat man uns angedeutet, dass ein Mitglied von SHIELD sterben könnte, und auch wenn mich die Wendung an sich kalt ließ, wusste ich es zu schätzen, dass man hier nun nicht erst recht wieder zurückgerudert ist und sich eine Deus Ex Machina einfallen ließ, um das doch noch in letzter Sekunde zu verhindern. Sehr schön auch, dass mit Hives Tod nun auch die Tage des uncharismatischen Brett Dalton bei "Agents of SHIELD" gezählt sein dürften. Generell war die Episode flott erzählt und dadurch recht kurzweilig. Die Action war zudem wieder deutlich besser inszeniert als zuletzt, und bot ein paar coole längere Einstellungen ohne erkennbaren Schnitt. Und dann gab's mit der "Star Wars"-Anspielung auch nochmal einen wirklich gelungen Gag, mit dem es "Agents of SHIELD" nach Ewigkeiten wieder mal gelungen ist, mich so richtig zum Lachen zu bringen. Was zum (vorläufigen?) Abschluss meiner Sichtung der Serie schon nochmal nett war.
Fazit:
"Himmelfahrtskommando" war ein solides Staffelfinale und muss mit einer Wertung von 3.5/10 ja leider schon zu den Höhepunkten aus Season 3 gezählt werden – war aber letztendlich zu wenig, um mich zu animieren, auch bei der vierten Staffel wieder einzuschalten. Immerhin brachte man aber die Story rund um Hive zu einem guten Abschluss, wobei zugegebenermaßen auch "Himmelfahrtskommando" nicht frei an Kritikpunkten war, was insbesondere Daisys plötzlichen Meinungsumschwung, das ineffektive Verwirrspiel rund um das tatsächliche SHIELD-Opfer, sowie die mangelnde emotionale Wendung der betreffenden Szene betrifft. Dafür war die Folge wieder recht kurzweilig, hatte ein paar nette Action-Szenen zu bieten, und brachte mich mit der "Star Wars"-Anspielung nach langer Zeit endlich wieder mal herzhaft zum Lachen. Insgesamt war es ein versöhnlicher Abschluss für meine Bekanntschaft mit der Serie – der ich jedoch trotz des guten Staffelausklangs auch keine Träne nachweinen werde.