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Star Wars - Darth Maul: In Eisen Drucken E-Mail
Der Sith-Schüler auf Einsatz in einem Gefängnis Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 12 Februar 2017
 
Titel: "Darth Maul - In Eisen"
Originaltitel: "Maul: Lockdown"
Bewertung:
Autor: Joe Schreiber
Übersetzung: Andreas Kasprzak
Umfang: 461 Seiten
Verlag: Blanvalet (D), Del Rey (E)
Veröffentlicht: 18. August 2014 (D), 28. Januar 2014 (E)
ISBN: 978-3-4422-6983-9
Buch kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Darth Maul erhält einen neuen Auftrag von seinem Meister, Darth Sidious. Er gibt sich als Attentäter Jagganoth aus, und wird unter dieser Identität in ein brutales, streng geheimes Hochsicherheitsgefängnis gesteckt. Die dortigen Insassen müssen in regelmäßigen Abständen in Kämpfe auf Leben und Tod gegeneinander antreten, auf deren Ausgang Wetten abgeschlossen werden. Nachdem er seinen ersten Kampf für die Leiterin der Anstalt, Sadiki Blirr, überraschenderweise überlebt hat, stellt man Maul vor immer größere Herausforderungen – die er jedoch allesamt meistert. Und das, ohne auf die Macht zurückzugreifen, da ihm deren Einsatz von seinem Meister streng untersagt wurde, damit sich die Sith nicht zu früh offenbaren. Maul soll im Gefängnis den geheimnisvollen und zurückgezogen lebenden Waffenhändler Iram Radique ausfindig machen, der von dort aus operiert. Manche halten diesen nur für eine Legende, doch Stück für Stück, Hinweis für Hinweis, Kampf für Kampf, kommt er dem Phantom näher – eher er Radique dann schließlich gegenübersteht…

Review: Nach dem kurzen Abstecher in den neuen Kanon (dem in Kürze noch zwei weitere Folgen werden) geht’s nun wieder ins verworfene EU zurück, genauer gesagt zu Joe Schreibers drittem "Star Wars"-Roman, nach "Der Todeskreuzer" und "Darth Scabrous". Diese beiden stachen ja vor allem damit hervor, dass sie starke Horror-Elemente in die weit, weit entfernte Galaxie einbrachten, und sich so von anderen Werken des erweiterten Universums abhoben. Abseits dessen kamen jedoch beide bei mir eher durchschnittlich an – und mit "In Eisen" hat Schreiber in meinen Augen seine eigene Marke noch einmal leicht unterboten. Denn wo seine früheren Romane wenigstens ein paar originelle Ideen oder interessante Konzepte zu bieten hatten (Zombie-Sturmtruppen z.B.), erzählt er hier eine überaus klischeehafte und unoriginelle Geschichte über ein brutales Horror-Gefängnis, kombiniert mit "Thunderdome"-artigen Kämpfen auf Leben und Tod. Letztere fanden zudem für meinen Geschmack viel zu häufig statt, und nutzten sich rasch ab. Ich persönlich fand's nun einmal, gerade auch angesichts des von vornherein klaren Ausgangs, nicht besonders spannend, Maul dabei zuzuschauen, wie er zu einem Kampf nach dem anderen antritt, und letztendlich natürlich trotz aller Widrigkeiten immer siegt. Möglich, dass es großen Fans der Figur – zu denen ich mich, daran sei an dieser Stelle noch einmal erinnert, ja absolut nicht zähle – anders ergeht, aber mich hat das schnell ermüdet.

Auch jene, die schon bei seinen ersten beiden Romanen mit der expliziten Gewaltdarstellung wenig anfangen konnten, dürften mit "In Eisen" nicht allzu viel Freude haben. Denn auch diesmal lässt er es sich nicht nehmen, die Kämpfe mit allen blutigen Details zu beschreiben, abgetrennte Gliedmaße und ähnliche Freundlichkeiten inklusive. Mich persönlich stört so etwas nicht, aber etwas untypisch ist es für "Star Wars" halt schon. Vor allem aber gelang es ihm auch diesmal wieder nicht, mir interessante Figuren zu bieten, mit denen ich mitfiebern kann. Mit Darth Maul konnte ich wie gesagt schon immer wenig bis gar nichts anfangen, und die anderen Figuren sind allesamt entweder zu flach, eindimensional, oder klischeehaft. Einzig Sadiki Blirr hatte ein paar interessante Ansätze, allerdings erlebte diese praktisch ihr eigenes Abenteuer, welches von Mauls Handlung überwiegend losgelöst zu sein schien. Am interessantesten fand ich letztendlich noch alles rund um Sidious und Plagueis, wobei es wohl schon fast wieder zu lange her war, dass ich "Darth Plagueis" gelesen habe, und daher so manche Details nicht mehr im Kopf hatte – was "In Eisen" dann wohl aufgewertet hätte. Nicht falsch verstehen, "In Eisen" war schon lesbar, und er war zumindest in einem erwachseneren, gehobeneren Schreibstil verfasst als "Der Schattenjäger" (den ich allerdings wiederum inhaltlich erfüllender fand). Zudem muss ich Schreiber immerhin bei den diversen Kämpfen einiges an Einfallsreichtum attestieren. Und die Tatsache, dass Maul hier auf die Macht verzichten musste, machte seine Mission hier zu einer interessanten Herausforderung für den Sith-Schüler. Letztendlich hatte "In Eisen" aber zumindest mir zu wenig zu bieten, als das ich rückwirkend behaupten könnte, es hätte sich ausgezahlt, ihn nun nachgeholt zu haben.

Fazit: Da ich weder der größte Fan von Joe Schreibers ersten beiden "Star Wars"-Romanen noch von Darth Maul bin, war ich von vornherein skeptisch, allerdings wurden selbst meine niedrigen Erwartungen noch einmal unterboten. Gut möglich, dass Fans der Figur dies ganz anders sehen und diesen weiteren Einsatz von ihm abfeiern werden, ich persönlich konnte mit "In Eisen" aber leider nicht viel anfangen. Ich fand ihn inhaltlich – abseits ein paar interessanter Momente rund um die Gefängnisleiterin bzw. zwischen Sidious und Plagueis – überaus dürftig, und nur leidlich spannend. Dass Darth Maul nicht sterben wird, war ja eh von vornherein klar – was vor allem seine unzähligen Kämpfe im Roman für mich sehr langweilig und ermüdend machte, da man nur mehr darauf gewartet hat, zu sehen, wie er denn wohl diesen Gegner ins Jenseits befördern wird – und alle anderen Figuren waren mir leider herzlich egal, da überwiegend uninteressant und/oder klischeehaft. Auch das Mysterium rund um Iram Radique konnte mich zu keinem Zeitpunkt packen. Und die wieder einmal explizite Beschreibung der Gewalt dürfte auch nicht nach jedermanns Geschmack sein. Einzelne nette Momente und/oder Ideen zwischendurch mögen zwar schlimmeres verhindern, aber ich persönlich fand "In Eisen" leider absolut überflüssig.

Bewertung: 1.5/5 Punkten
Christian Siegel





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