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Operation Avalanche Drucken E-Mail
Findige Fake-Doku über die Fälschung der Mondlandung Kategorie: Filme - Autor: Marcel Wetzel - Datum: Dienstag, 07 Februar 2017
 
 
Operation Avalanche
Originaltitel: Operation Avalanche
Produktionsland/jahr: USA 2016
Bewertung:
Studio/Verleih: XYZ Films/Universum Film
Regie: Matt Johnson
Produzenten: U.a. Lee Kim & Matthew Miller
Drehbuch: Matt Johnson & Josh Boles
Filmmusik: Jay McCarrol
Kamera: Andrew Appelle & Jared Raab
Schnitt: Curt Lobb
Genre: Thriller
Kinostart Deutschland: 17. November 2016
Kinostart USA: 16. September 2016
Laufzeit: 94 Minuten
Altersfreigabe: FSK ab 12
Trailer: YouTube
Kaufen: Blu-Ray, DVD
Mit: Matt Johnson, Owen Williams, Josh Boles, Jared Raab, Andrew Appelle, Krista Madison, Tom Bolten, Sharon Belle u.a.


Kurzinhalt: Die USA in den 60er Jahren: Die Vereinigten Staaten befinden sich im Kalten Krieg mit Russland und wetteifern darum, wer es schafft, den ersten Menschen auf den Mond zu schicken. Als bekannt wird, dass sich ein Spion in die eigenen Reihen geschlichen hat, der geheime Informationen der NASA direkt an die Russen weitergibt, werden die beiden CIA-Jungagenten Owen Williams und Matt Johnson zusammen mit ihrem Team als Dokumentarfilmer getarnt in die NASA berufen, um offiziell das Mondlandungsprojekt zu begleiten und dabei (inoffiziell) den russischen Spion ausfindig zu machen. Während sie ihren Ermittlungen nachgehen finden Sie heraus, dass die amerikanische Technik zwar eine Mondumrundung möglich macht, für eine Landung bzw. einen darauffolgenden Start jedoch frühestens in den 70er Jahren bereit sein wird. Um Kennedys Versprechen, dass vor Ende der 60er Jahre ein Amerikaner die Mondoberfläche betreten wird, dennoch wahr zu machen, kommen die beiden Agenten auf die Idee, dass man eine Mondlandung inszenieren könnte. Zwar stößt diese zunächst auf Ablehnung, jedoch finden sich unter hochrangigen Militärs auch schnell Fans der Idee, so dass die beiden nach etwas Überzeugungsarbeit schlussendlich mit der "Arrangierung" der Mondlandung beauftragt werden…

Review: Szenenbild. Mit "Operation Avalanche" erschien just vor kurzem ein Film in Form einer Fake-Dokumentation, welcher die Herzen der Fans einer der wohl beliebtesten Verschwörungstheorien höherschlagen lassen dürfte. Nachwuchsregisseur Matt Johnson, der vorliegend nicht nur Regisseur und (Mit-)Autor des Films ist, sondern zugleich auch wieder eine der Hauptrollen spielt, knöpft sich in seinem zweiten Machwerk, nach dem mehrfach ausgezeichneten "The Dirties", nunmehr die Mondlandung vor, bei der ja Viele bezweifeln, ob sie überhaupt stattgefunden hat. Dabei schafft es Johnson in "Operation Avalanche" tatsächlich eine recht gute Anleitung zu geben, wie so eine Inszenierung mit Erfolg hätte durchgeführt werden können. Das tut er mit einem von Anfang an zwar durchaus ernstem Erzählstil, was die ganze Geschichte erst einmal ziemlich glaubwürdig erscheinen lässt, nicht jedoch ohne sich gleichzeitig sowohl über die Anhänger der beliebten Verschwörungstheorie, wie auch dem scheinbar uferlosen Wettrüsten zwischen den USA und Russland lustig zu machen.

Und so entwickelt sich über die Laufzeit von 94 Minuten ein durchaus ungewöhnlicher Thriller mit stetig steigender Spannungskurve bis hin zur Lebensgefahr für die Protagonisten, die sich plötzlich mitten in den Wirrungen des Kalten Krieges wiederfinden. Leider nimmt er dabei aber etwas zu schleppend an Fahrt auf, so dass der Film den Zuschauer zwar nicht verliert, aber rund die erste Hälfte doch Einiges an Längen aufweist. Diese kann der stellenweise aufblitzende, aber zumindest bei mir nicht immer zündende Humor, zwar auch nicht komplett retten, trägt aber etwas darüber hinweg. So kann man die beiden zumindest vom Namen her sich selbst spielenden Hauptdarsteller Matt Johnson und Owen Williams (der ebenfalls schon bei "The Dirties" mit an Bord war) unter anderem dabei beobachten, wie sie an einem Strand üben, wie auf dem Mond zu laufen ist oder an dem bedeutungsschwangeren Spruch von Armstrong bei dem vermeintlichen Betreten der Mondoberfläche feilen. Dabei machen die beiden ihren Job vor der Kamera recht überzeugend, auch wenn die durch sie verkörperten Charaktere selbst nicht gerade sehr vielschichtig angelegt sind. Aufgrund des knappen Budgets filmten Johnson und Williams teilweise ohne Drehgenehmigung an Originalschauplätzen in Räumen der NASA, indem die beiden vorgaben, als Studenten eine eben...richtig...Dokumentation über die NASA in den 60er Jahren drehen zu wollen. Überhaupt ist es erstaunlich, mit welcher Detailverliebtheit Johnson seinen Film trotz chronischen Geldmangels in Szene gesetzt hat. Die komplette Requisite mitsamt dem detaillierten Model der Raumkapsel wurde entweder mühsam zusammengesucht, -gebaut oder selten auch mal –gekauft.

Szenenbild. Ob es sich dabei lohnt, den Film auf Blu-ray sein eigen zu nennen, sei mal dahingestellt, da ein Found-Footage-Film der 60er Jahre, um halbwegs authentisch rüberzukommen wohl keine Full-HD-Auflösung und lupenreine Bilder bieten sollte. Hier findet sich also stilecht ein buntes Potpourri verschiedener "Aufnahmegeräte", von der, damals zumindest, hochwertigen Studio- bis hin zur verwackelten und verdreckten Handkamera. Ständig gibt es Unschärfen, vermeintliche Flecken auf dem Filmmaterial und konfuse Kameraschwenks. Entsprechend anstrengend sind die Szenen teilweise für das Auge des Zuschauers, was aber bei Found-Footage-Filmen nichts Ungewöhnliches ist und jedem klar sein sollte, der sich einen solchen Film anschaut. Die Extras hätten durchaus üppiger ausfallen können, da die BluRay neben einer Trailershow lediglich ein rund viertelstündiges Interview mit Regisseur Matt Johnson bietet. Das allerdings ist durchaus unterhaltsam.

Fazit: Operation Avalanche bringt endlich mal wieder etwas frischen Wind in das abgegriffene Found-Footage-Genre und zeigt mit einem Augenzwinkern, wie eine gefälschte Mondlandung wirklich hätte ablaufen können. Obwohl der Film viel zu langsam an Fahrt aufnimmt, zeigt Regisseur, Mitautor und Hauptdarsteller Matt Johnson dennoch, wieviel mit wenig Geld und einer guten Idee möglich ist. Auch wenn das oft nicht unbedingt ein Fest für die Augen ist.

Wertung:6 von 10 Punkten
Marcel Wetzel
(Bilder © 2017 Universum Film)


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