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Star Trek - TOS: The Face of the Unknown Drucken E-Mail
Eine weitere Begegnung mit der ersten Föderation Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 23 Januar 2017
 
Cover (c) PocketBooks
Titel: "Star Trek - The Original Series: The Face of the Unknown"
Bewertung:
Autor: Christopher L. Bennett
Übersetzung: -
Umfang: 351 Seiten
Verlag: Pocket Books
Veröffentlicht: 27. Dezember 2016
ISBN: 978-1-5011-3242-3
Kaufen: Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Nach ihrer Mission auf Camus II, wo Janice Lester mit James T. Kirk den Körper getauscht hat, empfängt die U.S.S. Enterprise eine Nachricht aus dem Raum der Ersten Föderation. Der ehemalige Lieutenant Bailey, der nach der Begegnung mit Balok auf der Fesarius geblieben und danach den Titel als Botschafter der Föderation angenommen hat, berichtet davon, dass die Erste Föderation von den aggressiven Dassik bedroht werden. Die U.S.S. Enterprise nimmt daraufhin Kurs in den Raumbereich der Ersten Föderation, wo sie sogleich von den Kriegsschiffen der Dassik angegriffen werden. Bei ihrem Rückzug flüchten sie sich in die Atmosphäre eines Gasriesen – der sich als die Heimatwelt der Ersten Föderation offenbart. Denn in dessen Atmosphäre schweben mehrere Weltmodule mit unterschiedlichsten Umweltbedingungen, die den verschiedenen Spezies der Ersten Föderation als Heimat dienen. Doch das Netz droht zunehmend instabil zu werden. Zudem fürchtet die Bewohner, dass die Dassik sie nun, wo Kirk sie unbewusst zu ihrer Heimatwelt geführt hat, in ihrer Zuflucht aufspüren werden. Zusammen mit Balok und Bailey versucht die Crew der Enterprise daraufhin, einen Krieg zu verhindern, und damit gleich zwei Zivilisationen zu retten…

Review: Mit "The Face of the Unknown" legte Christopher L. Bennett zum Abschluss des "Star Trek"-Jubiläumsjahrs einen Roman vor, der quasi als Fortsetzung zu "Pokerspiele" ("The Corbomite Maneuver") – einer der ersten Folgen der Serie – fungiert. Im Nachwort schreibt er, dass dies damals die erste Episode war, die er gesehen hat, und sofort von ihr bzw. "Star Trek" fasziniert war. Die Idee eines Sequels zur Folge hatte er bereits 2007 – in etwa 10 Jahre später bekam er nun endlich die Gelegenheit dazu, sich diesen Wunschtraum zu erfüllen. Sein Roman erweist sich dabei sowohl als Fortführung der in "Pokerspiele" erzählten Geschichte, als auch als Weiterentwicklung und Vertiefung der dort angerissenen Themen. Vor allem aber erfahren wir in "The Face of the Unknown" endlich mehr über die besagte Erste Föderation selbst. So lernen wir jene Spezies kennen, aus der sie besteht, besuchten ihre Heimatwelt – die mit den Weltmodulen in der Atmosphäre eines Gasriesen wunderbar erdacht war, und deren Beschreibung während des Lesens in meinem Kopf immer wieder beeindruckende Bilder entstehen ließ – und erfahren auch etwas über ihren Ursprung. Schon allein deshalb erwies sich der Roman als wertvolle Ergänzung zur Episode. Darüber hinaus freute ich mich aber auch über das Wiedersehen mit Balok und insbesondere Bailey, dessen Rehabilitation für sein furchtbestimmtes Verhalten hier konsequent fortgeführt wird. Zudem gelingt es Bennett sehr gut, auch die altbekannte Enterprise-Crew sinnvoll einzubinden, und jeder der zentralen Figuren den einen oder anderen Moment im Rampenlicht zu gönnen. Und am Ende schlägt er dann mit Chekovs Ankündigung, die Enterprise verlassen zu wollen, die Brücke zur Zeichentrick-Serie.

Aber auch wenn "The Face of the Unknown" zweifellos davon profitiert, mit "Pokerspiele" an eine meiner persönlichen Lieblingsepisoden der klassischen Serie anzuknüpfen, ist dies allein nicht das Einzige, was er zu bieten hat. So fand ich die Geschichte insgesamt durchaus gelungen, wobei vor allem die zentrale Aussage, die dahinter steht, den Geist von "Star Trek" atmet – und gerade auch in der heutigen Zeit wieder ungemein wichtig erscheint. Vor allem die Parallelen zum Klimawandel und dessen Verleugnung durch einige mächtige Männer der Welt sind unübersehbar. Aber auch mit Politikern, denen die persönliche Macht wichtiger ist als das Wohl ihres Volkes, oder auch Kriegstreibern jeglicher Art, rechnet Christopher L. Bennett ab. Die betreffenden Aussagen sind dabei sehr gut in den Roman selbst eingearbeitet und fallen die störend oder als predigend auf. Die größte Stärke war für mich aber letztendlich Bennetts Gespür für die altbekannten Figuren. Die Interaktionen zwischen der Crew, insbesondere Kirk, Spock und McCoy wirkt 1:1 wie aus der Serie, und generell wartet der Roman mit zahlreichen amüsanten und/oder zitierwürdigen Stellen auf, welche den Humor, den Charakter und den Charme der Figuren bzw. der Serie perfekt einfangen. Kleinere Kritikpunkte gibt es allerdings auch. So gerät die Geschichte auf den zweiten 100 Seiten ein bisschen ins Stocken. Spocks Dilemma rund um seine weitere Karriere bei Starfleet wirkt an dieser Stelle der Serie eher unpassend, und insgesamt etwas aufgesetzt – so als wollte Bennett ihm unbedingt einen inneren Konflikt mit auf den Weg geben. Und den Showdown fand ich persönlich teilweise etwas konfus beschrieben. Trotzdem ist Christopher L Bennett mit "The Face of the Unknown" wieder einmal ein wirklich gelungener "Star Trek"-Roman geglückt.

Fazit: Mit "The Face of the Unknown" legt Christopher L. Bennett eine unmittelbar nach dem Ende der klassischen Serie angesiedelte Fortsetzung zu einer meiner Lieblingsfolgen, "Pokerspiele" vor. Dabei begnügt er sich einfach nicht nur damit, die dort begonnene Geschichte auf logische und stimmige Art und Weise fortzuführen, sondern lüftet auch endlich das Geheimnis rund um die Erste Föderation. Neben dem Sequel-Charakter überzeugte mich "The Face of the Unknown" in erster Linie mit der treffend beschriebenen Interaktion der Crew, die mit zahlreichen gelungen-amüsanten Dialogen und Momenten aufwarten kann. Aber auch den Hauch von Tiefgang sowie die kritischen Untertöne wusste ich zu schätzen. Und abseits eines kleinen Durchhängers nach den ersten 100 Seiten liest sich "The Face of the Unknown" sehr flüssig. Einzig Spocks innerer Zwiespalt erschien mir etwas aufgesetzt. Und der Showdown machte auf mich da und dort einen etwas konfusen Eindruck. Insgesamt ist "The Face of the Unknown" aber ein weiterer toller Roman aus der TOS-Ära, den man sich als Fan von Kirk, Spock, McCoy & Co. nicht entgehen lassen sollte.

Bewertung: 4/5 Punkten
Christian Siegel


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