Agents of S.H.I.E.L.D. - 3x15: Kampf gegen die Zukunft
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Originaltitel: Spacetime Episodennummer: 3x15 Bewertung: Erstausstrahlung USA: 05. April 2016 Erstausstrahlung D: 14. Oktober 2016 (RTL Crime) Drehbuch: Maurissa Tancharoen & Jed Whedon Regie: Kevin Tancharoen Hauptdarsteller:
Clark Gregg als Phil Coulson,
Chloe Bennet als Daisy Johnson,
Ming-Na Wen als Melinda May,
Brett Dalton als Hive,
Iain De Caestecker als Leo Fitz,
Elizabeth Henstridge als Jemma Simmons,
Nick Blood als Lance Hunter,
Adrianne Palicki als Bobbi Morse,
Henry Simmons als Alphonso Mackenzie,
Luke Mitchell als Lincoln Campbell.
Gastdarsteller:
Powers Boothe als Gideon Malick,
Matthew Willig als Lash,
Mark Dacascos als Giyera,
Bjørn Johnson als Charles Hinton,
Wolfgang Bodison als Edwin Abbott,
Lola Glaudini als Polly Hinton,
Markus Flanagan als Rowan Hamilton,
Blair Underwood als Andrew Garner,
Alexander Wraith als Agent Anderson u.a.
Kurzinhalt:
Die Agenten von SHIELD werden von einem Geschäftsmann um Hilfe gebeten. Dieser sah, nachdem er den Obdachlosen Charles Hinton berührt hat, plötzlich, wie er von HYDRA-Agenten ermordet wird. Kurz darauf greift HYDRA an, und die Vision bewahrheitet sich. Demnach wird deutlich, dass Charles wenn man ihn berührt einem die Zukunft zeigt – und dabei in erster Linie den eigenen Tod. Eben deshalb hat sich Charles von der Gesellschaft fast vollständig zurückgezogen, um anderen das Leid, mit diesem Wissen leben zu müssen, zu ersparen. Als Daisy ihn unabsichtlich berührt, hat auch sie eine Vision von der Zukunft, in der sie sieht, wie Coulson auf sie schießt. Während Leo davon überzeugt ist, dass die Zukunft nicht verändert werden kann, setzt Coulson alles daran, es nicht so weit kommen zu lassen, weshalb er statt Daisy vielmehr May zu Charles' Rettung losschicken will. Als sich jedoch Andrew stellt und ein letztes Mal ehe er sich endgültig in Lash verwandelt mit May sprechen will, scheint Daisys Zukunftsvision unausweichlich zu sein…
Review:
Mit "Kampf in die Zukunft" kam nun wieder etwas Schwung in die Handlung hinein. Die Vision, die Daisy von der Zukunft hat, ist zwar nicht neu, und wurde uns bereits ein paar Episoden zuvor zum ersten Mal präsentiert (wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, müsste es in "Ungeahnte Kräfte gewesen sein). Und dort hat es für mich so wie es von den Machern gedacht war – nämlich Spannung gegenüber dem weiteren Verlauf der Staffel zu erzeugen – nicht so recht funktioniert; vielleicht auch, weil es so völlig aus dem Kontext gerissen etwas billig, verkrampft und verzweifelt wirkte. Am Ende dieser Folge hat das für mich gleich besser gepasst, da diese quasi auf diese Offenbarung zusteuerte, und zudem statt uns nur einen Teaser zukünftiger Ereignisse zu geben, eben Daisy die besagte Vision hatte, und dies dementsprechend auch Auswirkungen auf den weiteren Verlauf der Serie haben wird. Es ist somit mehr als ein billiger Appetitanreger, sondern wird zu einem – vermeintlich – wichtigen Punkt innerhalb der Handlung.
Auch davon abgesehen fand ich "Kampf gegen die Zukunft" soweit recht gelungen. Ich habe ja ein Faible für Zeitreisegeschichten, und auch wenn dies hier zugegebenermaßen keine war, so hat mich die Diskussion rund um die Frage, inwiefern man diese verändern kann, oder die Visionen unvermeidbar sind, an eben diese erinnert. Fitz steht dabei ganz klar auf dem Gesichtspunkt, dass man die Zukunft nicht verändern kann – und der weitere Verlauf der Handlung sowie insbesondere das Ende scheinen ihm hier recht zu geben (wobei ich trotzdem nicht glaube, dass die im Staffelfinale Daisy ins Jenseits befördern werden). Aber auch alles rund um Charles fand ich gelungen. Seine missliche Lage hat mich dabei auch durchaus berührt, lebt er doch ganz bewusst zurückgezogen und ohne körperlichen Kontakt zu anderen Menschen, um diesen die Visionen ihres Todes zu ersparen – was ihn zwangsläufig zu einem sehr einsamen Menschen macht. Recht gut war auch die Nebenhandlung rund um Hive und Gideon, und wie letzterer hier nun quasi dazu gezwungen wird, sich zum ersten Mal die Hände selbst schmutzig zu machen. Etwas später erhält dann auch er eine Vision seines Todes – die uns jedoch vorerst noch verborgen bleibt. Und vor allem der Showdown auf dem Dach des Gebäudes war dann nett gemacht, bot den oben bereits angesprochenen Teaser für die Zukunft, und war generell sehr nett inszeniert, mit der herumfliegenden Asche usw. Wirklich gepackt hat mich zwar auch "Kampf gegen die Zukunft" wieder einmal nicht. Und alles rund um May und Andrew fiel für mich leider doch eher flach. Insgesamt hat mich die Folge aber recht gut unterhalten, und zählt damit definitiv zu den besseren der bislang eher mäßigen dritten Staffel.
Fazit:
Schon besser! Nachdem mir "Watchdogs" den Wiedereinstieg nach mehrmonatiger Pause nicht gerade versüßt hat, fand ich "Kampf gegen die Zukunft" durchaus unterhaltsam. Die Folge war kurzweilig und hatte abseits der Tatsache, dass die Szenen zwischen May und Andrew die gewünschte emotionale Wirkung bei mir leider völlig verfehlten, keine markanten Kritikpunkte zu bieten. Vielmehr fand ich die einzelnen Handlungsstränge durchaus kurzweilig, wobei mir vor allem alles rund um Charles sehr gut gefallen hat. Einerseits die Thematik, ob dessen Visionen in Stein gemeißelt sind, und andererseits aber auch sein persönliches Schicksal, da er sich aufgrund dieser Visionen von der Menschheit weitestgehend zurückgezogen hat. Auch der Ausblick auf die Katastrophe im Shuttle hat für mich in dieser Form hier schon wesentlich besser funktioniert, als dies völlig losgelöst zu Beginn von "Ungeahnte Kräfte" der Fall war. An einen Tod von Daisy glaube ich zwar nach wie vor nicht wirklich, dennoch bin ich nun auf das Staffelfinale durchaus schon gespannt – und hoffe zudem, dass die Episoden dazwischen zumindest mal das Niveau von "Kampf gegen die Zukunft" halten können.