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FilmRückblick 2016 - Die besten Filme des Jahres: Die Top 10 Drucken E-Mail
Countdown zum besten Film des Jahres Kategorie: DVD & Kino - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 15 Januar 2017
 
FilmRückblick 2016


Die besten Filme des Jahres 2016 – Die Top 10


Im Vergleich zu den Plätzen 11-25 ist mir die Reihung der Top 10 vergleichsweise leicht gefallen – was auch die Chance erhöht, dass ich sie in einem halben Jahr immer noch genauso platzieren würde. Und vor allem am ersten Platz ist ohnehin nicht zu rütteln. Hier also nun die – von jenen 99 Filmen, die ich gesehen – meines Erachtens besten Filme des Jahres 2016:


Rogue OnePlatz 10: Rogue One – A Star Wars Story
Für mich als absoluter "Star Wars"-Fanboy war "Rogue One" ganz klar der beste "8er" des letzten Jahres. Während mich "Das Erwachen der Macht" ja doch eher enttäuscht hatte, war "Rogue One" wieder genau das "Star Wars", das ich liebe. Die nostalgischen Elementen fügten sich hier einfach viel natürlicher und schlüssiger ein als bei "Episode VII", und generell fand ich die Idee, ein Prequel so unmittelbar vor "Eine neue Hoffnung" zu bekommen – jenem Film, mit dem all dies ja erst angefangen hat – sehr interessant. Natürlich hätte man die Figuren noch etwas näher beleuchten können, und war der Film stellenweise recht vorhersehbar. Dem hohen Unterhaltungswert tat dies jedoch zumindest in meinem Fall keinen Abbruch. Und vor allem in IMAX 3D war der Film optisch eine echte Wucht, vor allem die Raumschlacht am Ende. Mich hat "Rogue One" jedenfalls vom Konzept dieser "Star Wars"-Stories überzeugt, und mittlerweile freue ich mich auf deren weitere Einträge eigentlich mehr, als auf die Fortführung der dritten Trilogie. 8/10
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Conjuring 2Platz 9: Conjuring 2
Der schwächste 9er, aber zugleich für mich der beste Horrorfilm des letzten Kinojahres – und so wie dem nachfolgenden Eintrag in diese Liste einer der wenigen Mainstream-Filme, die mich wirklich überzeugen konnten. James Wans Horror-Trickkiste hat für mich auch beim wiederholten Einsatz wieder einmal blendend funktioniert. Meines Erachtens versteht er es wie momentan kein zweiter, eine ungemein dichte Atmosphäre aufzubauen, und mich mit einer großartigen Mischung aus ruhigen Momenten und gut platzierten Schockeffekten in Angst und Schrecken zu versetzen. Er legt auch deutlich mehr Wert auf die Figuren, als dies bei weiten Teilen der Horror-Konkurrenz der Fall ist. Und vor allem auch, da die "real life"-Erklärung diesmal nicht so problematisch und erschütternd war, wie beim ersten Teil, hat mir die Fortsetzung letztendlich noch einmal eine Spur besser gefallen. Klar wünschte ich, man würde nicht so stark auf den – bescheuerten – "based on true events"-Aspekt setzen. Aber davon abgesehen hatte ich an "Conjuring 2" nichts auszusetzen, und halte ihn für einen modernen Klassiker des Genres. 9/10
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The First Avenger – Civil WarPlatz 8: The First Avenger – Civil War
Auch wenn meines Erachtens selbst Marvel in den letzten Jahren da und dort ein bisschen ins Straucheln gekommen sind (ich denke da vor allem an "Ant-Man") und sie ihre Erfolgsformel halt teilweise doch etwas zu sklavisch durchziehen und die Filme darunter zunehmend ein bisschen leiden (so war "Doctor Strange" für mich persönlich eine etwas zu typische und klischeehafte Origin-Story mit allzu bekannten Elementen), aber ihr Vorzeige-Projekt "Civil War" – das für mich eher ein dritter Avengers als ein dritter "Captain America"-Film war – hat all meine Erwartungen erfüllt. Besonders positiv stach dabei für mich heraus, dass es gelungen ist, einen Weg zu finden, um die beiden Gruppen aufeinanderzuhetzen, ohne dass es künstlich und konstruiert wirkt. Vielmehr konnte ich beide Seiten des Arguments nachvollziehen, und war somit selbst zwiegespalten, zu dem ich denn nun eigentlich halten soll. Genau so muss das meines Erachtens auch sein. Und auch wenn sich herausstellt, dass sie bis zu einem gewissen Grad manipuliert wurden, wirkte dies dennoch deutlich stimmiger als bei "Batman v Superman". Generell war dieser Superhelden-Mashup wieder einmal sehr mitreißend, und vor allem der Kampf am Flughafen war ein echtes Highlight. Neben "Avengers" und dem ersten "Guardians of the Galaxy" war das für mich jedenfalls bisher Marvels Sternstunde. 9/10
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Das Tagebuch der Anne FrankPlatz 7: Das Tagebuch der Anne Frank
Ich war das letzte Jahr zum ersten Mal in Amsterdam, und habe dabei selbstverständlich auch das Anne Frank-Haus besucht. Wie wohl viele andere Besucher fand ich die Stimmung im Haus enorm bedrückend, und hat mich diese Erfahrung zutiefst berührt. Die Geschichte selbst war mir natürlich schon bekannt, doch habe ich bisher weder ihre Tagebücher gelesen, noch einen der Filme gesehen. Insofern schlug "Das Tagebuch der Anne Frank" – einer der letzten Filme, die ich mir aus dem vorangegangenen Kinojahr angesehen habe – noch einmal perfekt den Bogen zu meiner einzigen größeren Reise aus dem Vorjahr. Mangels Kenntnis der früheren Verfilmungen kann ich wie gesagt keinen Vergleich ziehen, aber was mich an Hans Steinbichlers Film u.a. sehr beeindruckt hat ist, dass er auch wirklich Anne Frank als Mensch in den Mittelpunkt stellt, statt sie rein zu einem Opfer zu reduzieren. Natürlich war sie das auch, und der Film erinnert zwischendurch immer wieder an die beklemmenden Umstände, die im Hinterhaus geherrscht haben. Letztendlich steht aber das Portrait einer ganz normalen Teenagerin – die halt nur unter alles andere als normalen Bedingungen aufwächst – im Mittelpunkt. Zusammen mit dem ungemein berührenden Ausklang, wo man es sich erlaubt, über die Erzählungen aus den Tagebüchern hinauszugehen, sorgte dies für einen sehr bewegenden und niederschmetternden Film, der die Erfahrung aus meinem Besuch des Anne Frank-Hauses perfekt ergänzte. 9/10


Tangerine L.A.Platz 6: Tangerine L.A.
"Merry Christmas, bitch!" Von der ersten Sekunde an nahm mich Sean Bakers modern-ungewöhnliches Portrait der Stadt der Engel mit seiner unglaublichen Energie gefangen. In der Presse konzentrierte man sich oftmals auf den Aspekt, dass e sich bei "Tangerine" um einen der ersten Filme handelt, die komplett mit einem iPhone gedreht wurde. Und natürlich trägt die daraus resultierende freie Kamera zum unnahbar-rohen Charakter des Films bei. Dennoch ist für mich letztendlich die Art und Weise, wie er entstanden ist, der am wenigsten bemerkenswerte Aspekt des Films. Vielmehr sind es die unvergleichliche Energie, der aufputschende Soundtrack, die wundervollen, abgefahrenen, originellen und ungewöhnlichen Figuren, sowie die Art und Weise, wie sich der Film zu einem wilden, hochdramatischen Abschluss im Donut-Shop hinaufschaukelt. "Tangerine L.A." ist voller Leben, und zeigt ein zwar pulsierendes, aber irgendwie auch dreckiges Los Angeles, dass so gar nicht dem Hochglanz-Eindruck aus Hollywood entspricht. Allen Fans der etwas ungewöhnlicheren Unterhaltung sei er hiermit wärmstens empfohlen! 9/10


RaumPlatz 5: Raum
"Raum" ist ein beeindruckendes Thriller-Drama, bei dem vor allem die Szene mit der Flucht bestach. Aber auch davor und danach konnte er mir ungemein gut gefallen. Von Beginn an herrscht eine bedrückende Atmosphäre vor, die den Film selbst nach der Flucht noch bestimmt. Denn es ist nun einmal nicht so leicht, eine derartige, jahrelange Erfahrung abzuschütteln, und nach so einem schrecklichen Erlebnis wieder in ein halbwegs normales Leben zurückzuführen. Sowohl Brie Larson als auch Jacob Tremblay begeistern mit phänomenalen schauspielerischen Leistungen, und Lenny Abrahamson mit einer – trotz der schwierigen Grundthematik, die ja fast zu übertriebenem Pathos einlädt – angenehm sachlich-ruhigen Inszenierung. Ein schwieriger und teils erschütternder, letztendlich aber auch sehr hoffnungsvoller, lebensbejahender und vor allem auch überaus lohnenswerter Film. 9/10
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Ich, Daniel BlakePlatz 4: Ich, Daniel Blake
Wenn ich bestimmten könnte, dass sich die ganze (westliche) Welt einen einzigen Film ansehen muss, dann würde meine Wahl wohl auf "Ich, Daniel Blake" fallen. Ich halte ihn tatsächlich für überaus wichtig, da er zeigt, wohin die Reise mit unserem Sozialsystem gehen könnte, wenn wir nicht aufpassen und es uns von der "Leistungs-Gesellschaft" wegnehmen lassen. Daniel Blake will keine Almosen. Er hat sein Leben lang hart gearbeitet, doch nach einem Herzinfarkt darf er vorerst nicht mehr arbeiten, und ist auf finanzielle Unterstützung des Staates angewiesen. Seine daraus resultierende Odyssee ist manchmal komisch, oft tragisch, und immer empörend. Natürlich ist der Film schonungslos mit seiner politischen Message, und macht aus seiner links-sozialen Einstellung keinen Hehl. Und doch ist meine Hoffnung, dass der Film auch Leute auf der anderen Seite des politischen Spektrums erreichen und zum Umdenken bewegen kann. Damit es eines Tages, wenn wir uns vielleicht in einer ähnlichen Situation wiederfinden wie Daniel Blake, nicht zu spät ist. 9/10


Swiss Army ManPlatz 3: Swiss Army Man
Trotz der Lobeshymnen war ich im Vorfeld ungemein skeptisch – nicht zuletzt, da ich Furzwitzen seitdem ich der frühen Pubertät entwachsen bin so überhaupt gar nichts mehr abgewinnen kann. Ein Film über eine furzende Leiche, gespielt von Daniel Radcliffe – das kann doch gar nicht funktionieren. Dachte ich zumindest. Aber: Doch, es kann – und tut. Dies liegt einerseits daran, dass die furzende Leiche eben nicht alles ist, worum es im Film geht, sondern diese lediglich den Einstieg bietet. Vor allem aber ist der Film nicht blöd sein um des blöd sein willens, sondern um ein Argument anzubringen: Nämlich, dass wir Menschen uns nach Nähe, Gesellschaft und Freundschaft sehnen. Hank ist ein "loner", der in Manny genau das findet, was er sucht und braucht. Die sich aus dieser Ausgangssituation entfaltende Geschichte ist so erfrischend wie lebensbejahend. Wundervoll inszeniert von den "Daniels'", mit einem tollen Score, und zwei tollen zentralen darstellerischen Leistungen von Paul Dano und Daniel Radcliffe, erwies sich "Swiss Army Man" trotz meiner Skepsis als wundervoller und wichtiger Film über das Menschsein. 9/10


The RevenantPlatz 2: The Revenant – Der Rückkehrer
"The Revenant" war für mich nicht einfach nur ein Film, sondern vielmehr ein Erlebnis. Roh, brutal und bildgewaltig, erzählt "The Revenant" eine ungemein packende Geschichte über Rache, sowie den Willen und die Anstrengung eines Mannes, zu Überleben. Dabei erweist sich Alejandro González Iñárritu neuerlich als meisterlicher Geschichtenerzähler, dem es gelungen ist, mich langsam aber stetig immer mehr in den Bann des Films zu ziehen. Als wesentliche Stärken erwiesen sich zudem die beeindruckenden schauspielerischen Leistungen (wobei vor allem Leonardo DiCaprio's Tour de Force hervorsticht), die kalte, mitreißende und schwermütige Atmosphäre des Films, die eindringliche Musik von Bryce Dessner, Carsten Nicolai und Ryûichi Sakamoto, sowie die wieder einmal unvergleichliche Kameraarbeit von Emmanuel Lubezki, der diese Geschichte in deren Rohheit herrlich kontrastrierenden, atemberaubenden (naturbelichteten) Bildern erzählt. Einzig die gemächliche Erzählweise mag nicht nach jedermanns Geschmack sein – für mich machte sie jedoch Glasses' Martyrium nur umso eindringlicher und fesselnder. Insgesamt war "The Revenant" ein packendes Rache-Drama, das sich im Kinojahr 2016 nur einem einzigen Film geschlagen geben musste. 9/10
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ArrivalPlatz 1: Arrival
Ich war auf den Film zweifellos schon sehr gespannt, wenn auch aufgrund der problematischen Vergangenheit die mich mit Denis Villeneuve verbindet auch eine gewisse Rest-Skepsis verblieb. Dennoch war ich froh darüber, bei der Viennale gleich Karten für die erste Vorstellung zu bekommen und somit einer der ersten zu sein, die ihn im deutschsprachigen Raum zu sehen bekamen. Und was ich dort sah, hat mich dann absolut überwältigt. Keinem anderen Film ist es 2016 auch nur ansatzweise gelungen, mich ähnlich zu beeindrucken. Ich war im Geschehen völlig gefangen, hatte die Hände angespannt vor dem Mund geschlagen, und wartete gespannt darauf, was noch passieren und worauf das Ganze letztendlich hinauslaufen würde. Und gerade als ich dachte, besser kann's jetzt eigentlich nicht mehr werden, traf mich die Erkenntnis rund um die Verbindung zwischen Louise's Erinnerungen und den aktuellen Geschehnissen wie ein Schlag ins Gesicht, und ich war einfach nur sprachlos. "Arrival" ist für mich nicht einfach "nur" der beste Film des letzten Jahres, sondern jetzt schon ein Science Fiction-Meisterwerk, dass es sich verdient hat, in einem Atemzug mit den ganz großen Klassikern des Genres genannt zu werden. 10/10
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Wie sieht eure Top 10 des Filmjahres 2016 aus? Ich freue mich über eure Meinung in den Kommentaren sowie im SpacePub!


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