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Der Tag des Doktors Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) BBC

Originaltitel:The Day of the Doctor
Episodennummer: Sx12
Bewertung:
Erstausstrahlung UK: 23. November 2013
Erstausstrahlung D: 23. November 2013
Drehbuch: Steven Moffat
Regie: Nick Hurran
Hauptdarsteller: Matt Smith als The Doctor, David Tennant als The Doctor, John Hurt als War Doctor, Jenna-Louise Coleman als Clara Oswin Oswald, Billie Piper als The Moment. Gastdarsteller: Tristan Beint als Tom, Jemma Redgrave als Kate Stewart, Ingrid Oliver als Osgood, Chris Finch als Time Lord Soldier, Peter de Jersey als Androgar, Ken Bones als The General, Philip Buck als Arcadia Father, Scott Morgan-Price als Time Lord, Joanna Page als Queen Elizabeth I, Orlando James als Lord Bentham, Jonjo O'Neill als McGillop, Tom Keller als Atkins, Aidan Cook als Zygon, Paul Kasey als Zygon, Nicholas Briggs als Voice of the Daleks & Zygons, Barnaby Edwards als Dalek, Nicholas Pegg als Dalek, Tom Baker als The Curator u.a.

Kurzinhalt: Der Doktor wird von UNIT zur National Gallery gebracht, wo ihm zuerst ein dreidimensionales Bild der Schlacht von Gallifrey gezeigt wird. Danach führt man ihn ins geheime Untergeschoss, und zeigt ihm weitere Bilder, auf denen jedoch etwas fehlt: Denn dort waren ursprünglich Figuren eingezeichnet, die nun verschwunden sind. Wo sind diese hin? Doch ehe er sich mit diesem Mysterium näher auseinandersetzen kann, wird in die Vergangenheit gezogen. Denn in seiner früheren Inkarnation traf er auf Elizabeth I. Nun steht er plötzlich seinem früheren Ich gegenüber. Und damit nicht genug: In einem anderen Leben musste die Kriegs-Inkarnation des Doktors hilflos mit ansehen, wie die Bewohner Gallifrey von den Daleks ausgelöscht wurden. Ehe er ob der Zerstörung und des sinnlosen Mordens ein lautes "No more!" in die Welt hinausrief. Daraufhin brach er in den Tresor der Time Lords ein und raubte eine Massenvernichtungswaffe, die als "Der Moment" bezeichnet wird. Mit dieser will er sowohl die Daleks als auch die Time Lords mit einem Mal auslöschen, und so den Krieg beenden. Doch die Waffe verfügt über eine künstliche Intelligenz, welche die Form von Rose Tyler annimmt, und den Kriegsdoktor in die Zukunft transportiert, wo er auf zwei seiner späteren Inkarnationen trifft…


Review: Episodenbild (c) BBC Mit "Der Tag des Doktors" schließt sich für mich ein Kreis: Pünktlich zum 50. Geburtstag des langlebigen britischen SF-Franchises habe ich mit meinen Reviews der "neuen" Serie (das sogenannte "New Who", mit dem neunten Doktor Christopher Eccleston) begonnen. Bis dahin hatte ich von "Doctor Who" nur gelegentlich gehört, mich jedoch nicht weiter damit beschäftigt. Nun, etwas mehr als drei Jahre und genau 102 Reviews später, bin ich also bei besagtem Jubiläumsspecial angekommen. Und auch wenn ich zweifellos auch immer wieder Kritik übe, bin ich insgesamt sehr froh und dankbar, dass das groß gefeierte 50. Jubiläum des Doktors mich (unter anderem) auf die Serie aufmerksam machte, und mich letztendlich dazu animierte, sie mir endlich einmal vorzuknöpfen. Auch "Der Tag des Doktors" konnte mir wieder sehr gut gefallen – wobei ich zugleich davon überzeugt bin, dass er damals langjährige, ja vielleicht sogar jahrzehntelange Fans der Serie, die eventuell gar ins Kino gepilgert sind, um das Special dort zusammen mit Gleichgesinnten zu erleben, noch deutlich mehr begeistert haben dürfte, als das bei mir schon der Fall war.

Seinen größten Reiz bezieht "Der Tag des Doktors" dabei zweifellos aus dem Aufeinandertreffen des elften und zwölften Doktors. Auch wenn ich mit Smith zuletzt doch immer mehr warm wurde, kommt für mich nach wie vor nichts und niemand an Tennant heran, weshalb ich mich über diese kurzzeitige Rückkehr sehr gefreut habe. Es machte einfach Spaß, ihn wieder in der Rolle zu sehen, und es dauerte keine zwei Minuten, ehe mir bewusst wurde, wie sehr ich seine Interpretation des Doktors vermisst habe. Es ist aber nicht Tennant allein. Auch sein Zusammenspiel mit Smith war wirklich sehr gut; die beiden harmonierten vor der Kamera ausgezeichnet miteinander. Zugleich sind die beiden natürlich nicht die einzigen Doktoren, die uns hier ihre Aufwartung machen (allerdings die einzigen beiden, die man halt von früher schon kennt, und zu denen man somit einen Bezug hat). So wurde ja am Ende der vorangegangenen Episode John Hurt als bisher unbekannte Inkarnation des Doktors vorgestellt. Schon allein seine Anwesenheit veredelte diese Episode. Darüber hinaus gefiel mir aber auch sein etwas anderer, deutlich düsterer und zermürbter Doktor sehr gut, und war sowohl gefällig geschrieben als auch überaus überzeugend gespielt. Und vor allem auch die gemeinsamen Szenen der dreien zählten für mich zu den ganz großen Highlights der Episode. Die Story kam bei mir hingegen etwas zwiespältig an. (Fast) Alles rund um den Zeitkrieg fand ich absolut phantastisch, von den so spektakulären wie erschütternden Kriegsszenen zu Beginn, über Idee und Konzept der intelligenten Massenvernichtungswaffe, die über einen richtet, bis hin zum nachvollziehbaren und mir auch durchaus nahegehenden Zwiespalt des Doktors.

Episodenbild (c) BBC Nicht ganz so gut kam hingegen bei mir alles rund um die Zygons an. Irgendwie wirkte das auf mich aufgesetzt, und vor allem auch sehr überflüssig. Herz und Seele der extralangen Jubiläumsfolge steckten eindeutig beim Zeitkrieg; alles rund um die Zygons lenkte von diesem emotionalen Kern nur unnötig ab. Wenn ich schon bei meinen Kritikpunkten bin, sei auch gleich der Auftritt von Billie Piper erwähnt. Bitte nicht falsch verstehen, ich mag sie grundsätzlich sehr gerne, und finde es schön, dass sie sich dazu bereit erklärt hat, Teil des 50-Jahr-Specials zu sein und damit ihren Beitrag dazu zu leisten, der Serie Tribut zu zollen. Da sie jedoch nicht Rose gespielt hat, sondern nur eine KI, wirkte es doch etwas gar beliebig, dass diese just ihre Erscheinungsform angenommen hat. Jedenfalls hatte ihr Auftritt für mich, so wie es hier umgesetzt wurde, abseits vom damit verbundenen Fan-Service irgendwie keinen (Mehr-)wert. Und so verständlich es aus Sicht der Macher auch ist, dass sie ihren Titelhelden dann doch nicht auf den Knopf drücken lassen wollten, irgendwie hätte ich es mutiger gefunden bzw. fand es doch etwas schade, dass man dies nicht einfach durchgezogen hat und die drei Doktoren gemeinsam taten, was getan werden musste, sondern man doch noch in letzter Sekunde einen Rückzieher gemacht hat.

Aber gut, wie gesagt, ich kann es verstehen. Letztendlich soll "Doctor Who" eine Familienserie sein, und den Doktor gerade auch zum 50. Geburtstag als Massenmörder zu offenbaren, wäre dann wohl doch etwas hart gewesen. Und immerhin hat man eine halbwegs gute Erklärung dafür gefunden, warum er in seiner neunten Inkarnation trotzdem dachte, alle Daleks und ganz Gallifrey ausgelöscht zu haben, und sich an das was tatsächlich passiert ist nicht mehr erinnern konnte. Und auch der Moment, wo alle dreizehn Doktoren – schon inklusive Peter Capaldi – zusammenkommen, um den Plan umzusetzen, war toll, und eine schöne Zelebrierung des 50. Jubiläums der Serie. Diesbezüglich sticht natürlich auch der kurze, schöne Gastauftritt von Tom Baker hervor (der jedoch natürlich all jene, welche die Serie schon länger verfolgen, noch viel mehr begeistert haben dürfte, als mich). Und auch die letzte Einstellung mit allen Doktoren war eine überaus nette Geste, um der langjährigen Geschichte der Serie Tribut zu zollen. Insgesamt merkt man dem Special jedenfalls an, dass Steven Moffat nicht einfach nur der Produzent, sondern ein großer Fan der Serie ist, und "Doctor Who" mit "Der Tag des Doktors" ein würdiges Jubiläums-Special bereiten wollte. Zugleich ist dem Special anzumerken, dass dies nicht nur Moffat, sondern auch der BBC ein Anliegen war. Diese ließen sich offenkundig nicht lumpen, und verpassten dem Special eine kräftige Finanzspritze, die sich nicht nur in den netten Aufnahmen der über London fliegenden TARDIS sondern auch der einen oder anderen spektakulären Szene danach bemerkbar macht. Das war doch noch einmal deutlich über dem ohnehin schon hohen Niveau, dass man mittlerweile von der Serie zu erwarten gelernt hat. Umso auffälliger leider, wie CBS/Paramount im direkten Vergleich das Jubiläum von "Star Trek" vergeigt haben. Aber das ist eine andere Geschichte…

Fazit: Episodenbild (c) BBC Die beiden größten Stärken von "Der Tag des Doktors" waren für mich einerseits die Rückkehr meines Lieblingsdoktors David Tennant, der nur wenige Sekunden brauchte um mich wieder daran zu erinnern, warum ich ihn so geschätzt habe, sowie John Hurt als Kriegsdoktor, der das Special schon allein mit seiner Anwesenheit aufwertet. Darüber hinaus konnte mir aber auch das Zusammenspiel der drei Doktoren sehr gut gefallen, wobei insbesondere zwischen Tennant und Smith die Chemie zu stimmen schien. Schön natürlich auch die Cameo von Tom Baker, sowie die beiden Szenen, in denen alle bisherigen Doktoren zu einem kurzen Auftritt kommen. Einzig Billie Piper fand ich, da sie nicht Rose Tyler direkt gespielt hat, etwas verschwendet, bzw. ihren Auftritt auch etwas gar beliebig. Zudem wünschte ein Teil von mir, man hätte es durchgezogen und die drei Doktoren tatsächlich gemeinsam den Knopf drücken lassen. Davon abgesehen hat mich "Der Tag des Doktors" aber gerade auch mit den aufgeworfenen moralischen Fragen und so manch düsterer Szene durchaus beeindruckt, wie auch mit der noch einmal deutlich höheren Produktionsqualität, als man das nicht eh schon gewohnt ist. Insgesamt ist in den Augen dieses frisch eingefangenen Fans "Der Tag des Doktors" allen Beteiligten ein Jubiläumsspecial gelungen, das eine würdige Verbeugung vor der 50-jährigen Geschichte der Serie darstellt.

Wertung: 4.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © BBC)




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