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Star Trek - My Brother's Keeper: Enterprise Drucken E-Mail
Mäßiger Abschluss der TOS-Prequel-Trilogie Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 19 Dezember 2016
 
Cover (c) PocketBooks
Titel: "Star Trek - My Brother's Keeper: Enterprise"
Bewertung:
Autor: Michael Jan Friedman
Übersetzung: -
Umfang: 270 Seiten
Verlag: Pocket Books
Veröffentlicht: Januar 1999
ISBN: 978-0-6710-1920-1
Kaufen: Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Zurück auf der Erde bereitet sich Captain James T. Kirk darauf vor, beim Begräbnis seines guten Freundes Gary Mitchell eine Rede zu halten. Er trifft sich mit einem alten Freund Leonard "Pille" McCoy, um gemeinsam in Erinnerungen an Gary zu schwelgen, und ihn auch gleich darum zu bitten, die durch Dr. Pipers Ruhestand vakante Position des Chefarztes an Bord der Enterprise zu füllen. Danach trifft er sich schweren Herzens mit Garys Eltern, um diese über die Hintergründe des Todes ihres Sohnes aufzuklären. Während seines Besuchs bei ihnen erinnert er sich an eine der letzten gemeinsamen Missionen an Bord der Enterprise zurück, die nicht nur Licht ins Mysterium rund um die geheimnisvollen und streng geheimen Missionen auf der U.S.S. Republic und U.S.S. Constitution brachte, sondern auch dazu führte, dass Gary seinem Captain ein weiteres Mal das Leben rettete…

Review: Angesichts der Tatsache, dass sich für den letzten Teil der "My Brother's Keeper"-Trilogie das Geschehen auf die Enterprise verlegte und man uns somit quasi ein direktes Prequel zur klassischen Serie präsentierte, war ich hoffnungsfroh, dass es Michael Jan Friedman gelingen würde, die "nur" soliden Vorgänger übertreffen zu können. Stattdessen war das genaue Gegenteil der Fall. Am besten kam dabei für mich diesmal – im Gegensatz zu den ersten beiden Romanen – die Rahmenhandlung in der "Gegenwart" an. Vor allem das Treffen mit McCoy, und wie Kirk seinen alten Freund darum bittet, die Stelle an Bord der Enterprise anzunehmen, fand ich sehr gelungen. Auch die Szenen bei Garys Eltern oder auch seine Rede beim Begräbnis stachen bei mir positiv hervor. Was jedoch diesmal ziemlich abfiel, war die Rückblende auf der Enterprise. Dies beginnt schon damit, dass Friedman das Interesse des Lesers bezüglich der in den ersten beiden Teilen der Reihe eingebaute Mysterium rund um die streng geheimen Missionen zumindest in meinem Fall völlig überschätzt hat. Ehrlich, ich fand diese Teaser schon in den ersten beiden Romanen nicht spannend, und auch die Auflösung hätte mir nicht wurschtiger sein können. Eben diese leidet dann halt zudem darunter, dass er sich hier anschickt, das veränderte Aussehen der Klingonen ab der Film-Ära zu erklären, wir dazu jedoch in weiterer Folge bei "Enterprise" eine offizielle Antwort erhielten (wie überzeugend diese war, sei dahingestellt). Gut, dafür kann er natürlich nichts, und es ist nichts, was ich ihm oder dem Roman vorwerfe oder in die Wertung einfließen würde, aber es hilft "Enterprise" halt auch nicht unbedingt.

Deutlich schlimmer ist aber natürlich, dass es der betreffenden Handlung schlicht und ergreifend nicht gelungen ist, mich zu packen. Es kam keinerlei Spannung auf, und ich fand auch die Notlage in der sich die Crew wiederfand nicht sonderlich interessant. Und so blätterte ich letztendlich eher gelangweilt von einer Seite zur nächsten. Nun waren zugegebenermaßen die diesbezüglichen Missionen bzw. Herausforderungen aus den ersten beiden Teilen der Reihe auch schon keine Reißer, dort konnten mich diese aber doch noch eine Spur mehr packen, als dies hier der Fall war. Zumal es halt einfach auch sehr konstruiert wirkte, dass Kirk und Mitchell ein drittes Mal auf diese Geheimmission stolpern, und just dieses Mal die Kacke am Dampfen ist. Wobei mich offen gestanden die Auflösung an sich auch schon nicht wirklich überzeugt hat. Auch Friedmans Schreibstil entsprach wieder einmal eher nicht so meinem persönlichen Geschmack. Dennoch hätte ich insgesamt wohl gnädigerweise noch eine durchschnittliche Wertung vergeben, dank der durchaus gelungenen Rahmenhandlung. Dann jedoch kaum auf Seite 238 dieser Satz von Lt. Kelso: "Don't worry. It takes more than a superman to kill me, sir." Zur Erinnerung: In "Die Spitze des Eisberges", der wenige Wochen danach angesiedelt ist, wird er dann vom "supermenschlichen" Gary mit einem Kabel erwürgt. War wohl als Ironie des Schicksals gedacht, wirkte auf mich aber nur völlig verkrampft, billig und peinlich.

Fazit: Nachdem ich schon die ersten beiden Teile der Reihe "nur" solide bis gut fand, hat mich "Enterprise" nun leider endgültig überwiegend enttäuscht. Am besten schnitt bei mir noch die Rahmenhandlung ab, vor allem das Treffen zwischen Kirk und McCoy. Die den Großteil des Romans umfassende Rückblende fand ich hingegen wenig interessant, geschweige denn spannend. Es erschien mir auch sehr konstruiert, dass es just Kirk und Mitchell in diese Krise verschlug und so das Mysterium rund um die früheren Missionen sowohl für sie als auch den Zuschauer aufgeklärt werden konnte. Generell fand ich die Auflösung nur bedingt überzeugend; zudem leidet sie darunter, dass der offizielle "Star Trek"-Kanon dem darin enthaltenen Versuch, die Veränderung innerhalb der Klingonen zu erklären, widerspricht – wobei dies nichts ist, dass ich Friedman oder dem Roman vorwerfe. Insgesamt also ein durchschnittlicher Roman, wenn da nicht diese aufgesetzte Aussage von Kelso gewesen wäre. Es mag nur ein Satz gewesen sein, aber ich fand die Anspielung dämlich genug, um nochmal einen halben Wertungspunkt abzuziehen.

Bewertung: 2/5 Punkten
Christian Siegel


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