Kurzinhalt:
Luke Skywalker hat einen Plan ausgearbeitet, mit dem es ihm gemeinsam mit Leia, Lando und Chewbacca gelingen soll, Han Solo aus den Fängen von Jabba the Hutt zu befreien. Nachdem dies gelungen und der schleimige Verbrecherlord besiegt ist, wartet bereits die nächste große Herausforderung auf das Team. Während sich Luke nach Dagobah begibt, um unter Yoda seine Ausbildung zum Jedi abzuschließen, erfahren die Rebellen, dass das Imperium im Orbit des Mondes von Endor einen zweiten Todesstern baut. Dieser ist noch nicht fertig gestellt, und der Imperator selbst ist vor Ort, um die Bauarbeiten zu überwachen. Damit bietet sich für die Rebellion die einmalige Gelegenheit, Palpatine direkt auszuschalten, und zugleich die schrecklichste Waffe des Imperiums zu vernichten. Was ihnen jedoch nicht bewusst ist: Palpatine ließ ihnen diese Informationen bewusst zuspielen, und lockt die Rebellen in eine Falle, um sie ein für alle Mal zu vernichten. Ihre letzten Hoffnungen ruhen nun auf Han, Leia, Chewie sowie einer Bande kleiner, pelziger Ewoks auf dem Mond Endors, der Armada im Orbit des Mondes, sowie Luke Skywalker, der versucht, seinen Vater Darth Vader wieder auf die Seite des Guten zu bekehren…
Review:
Nachdem mich Donald F. Glut's Adaption des vermutlich besten "Star Wars"-Films, "Das Imperium schlägt zurück", ja leicht enttäuscht hatte, gelang es James Kahn mit seiner Romanversion von Episode VI, mich – fast – rundum zu begeistern. Dies liegt einerseits an seinem Schreibstil. Wo sich Glut meines Erachtens schwer damit tat, die Action – die sich natürlich auf dem Papier immer schwerer damit tut, mitzureißen, als wenn man sie auf der Leinwand erlebt – packend zu beschreiben, gelang dies Kahn ganz vorzüglich. Er hält die entsprechenden Momente kurz und knackig, aber nichtsdestotrotz sehr mitreißend fest. Generell ist sein Schreibstil durchaus gehoben, und die Adaption sehr gut und hochwertig verfasst. Die größte Stärke war für mich aber, wie stark er auf die Figuren, und hier insbesondere Luke, eingeht. Glut hat es ja meines Erachtens leider überwiegend verabsäumt, tiefer ins Innenleben der Figuren einzudringen und so die diesbezüglichen Möglichkeiten eines Romans – im Vergleich zu einem Film – zu nutzen. Kahn macht von eben diesen nun voll und ganz Gebrauch, und lässt uns vor allem an Lukes Gedanken und Gefühlen ausführlich teilhaben. Zusätzlich aufgewertet wurde sein Roman für mich durch einzelne kleinere oder erweiterte Momente im Vergleich zu dem, was auf der Leinwand zu sehen war. Wie z.B. ein längeres Gespräch nach Hans Befreiung, und auch die Dialoge zwischen Yoda und Luke bzw. Luke und Obi-Wan sind wesentlich länger, und beinhalten einige zusätzliche Informationen – wie z.B., dass Lars Obi-Wans Bruder war. Zugegeben, die Prequel-Trilogie widerspricht diesen Infos teilweise – wobei es mir schwer fällt, zu sagen, ob George Lucas hier einfach mit der Zeit seine Meinung geändert hat, oder diese von Kahn frei erfunden wurden – aber das ist dem Autor ja nicht vorzuwerfen. Ich fand diese zusätzlichen Hintergrundinfos jedenfalls sehr positiv und interessant. Das Ende mag dann etwas überhastet und der Film aufgrund der Inszenierung, der Actionszenen, der Musik usw. vor allem in den Actionszenen doch noch eine Spur mitreißender sein. Dennoch sehe ich James Kahns Romanfassung zu "Return of the Jedi" als die zweitbeste "Star Wars"-Filmadaption – nach Matthew Stovers "Die Rache der Sith" – an.
Fazit:
James Kahns Adaption von "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" konnte mir sehr gut gefallen, und ich sehe sie insgesamt praktisch auf dem Niveau des Films. Klar ist die Geschichte aus diesem soweit bereits bekannt, und kann der Roman gerade auch beim hochdramatischen und actiongeladenen Finale mit dem Film nicht ganz mithalten. Kahn kompensierte dies jedoch überwiegend dadurch, dass er tiefer in die Gedanken- und Gefühlswelt der Figuren – insbesondere Luke Skywalker – vordringt. Zudem fand ich die Actionsequenzen von ihm packender beschrieben als z.B. von Donald F. Glut (der die Romanfassung von "Das Imperium schlägt zurück" verfasst hat). Und auch die eine oder andere zusätzliche oder erweiterte Szene, die auch ein paar im Film weggefallene Hintergrundinformationen enthält, werteten den Roman für mich auf – und das, obwohl die Prequels diesen dann teilweise widersprachen. Jedenfalls finde ich, dass man als "Star Wars"-Fan James Kahns Romanfassung des Films schon einmal gelesen haben sollte.
Bewertung:
4.5/5 Punkten
Christian Siegel
Artikel kommentieren
Kommentar schreiben
Bitte orientiere Deinen Kommentar am Thema des Beitrages.
Persönliche Angriffe und/oder Diffamierungen werden gelöscht.
Das Benutzen der Kommentarfunktion für Werbezwecke ist nicht gestattet. Entsprechende Kommentare werden gelöscht.
Bei Fehleingaben lade diese Seite bitte neu, damit ein neuer Sicherheitscode generiert werden kann. Erst dann klicke bitte auf den 'Senden' Button.
Der vorgenannte Schritt ist nur erforderlich, wenn Sie einen falschen Sicherheitscode eingegeben haben.