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Charmanter SF-Kultfilm aus den 80ern Kategorie: Filme - Autor: Christian Siegel - Datum: Donnerstag, 22 Dezember 2016
 
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Starfight
Originaltitel: The Last Starfighter
Produktionsland/jahr: USA 1984
Bewertung:
Studio/Verleih: Lorimar Film Entertainment/Universal Pictures
Regie: Nick Castle
Produzenten: U.a. Gary Adelson & Edward O. Denault
Drehbuch: Jonathan R. Betuel
Filmmusik: Craig Safan
Kamera: King Baggot
Schnitt: Carroll Timothy O'Meara
Genre: Science Fiction
Kinostart Deutschland: 19. April 1985
Kinostart USA: 13. Juli 1984
Laufzeit: 101 Minuten
Altersfreigabe: FSK ab 12
Trailer: YouTube
Kaufen: Blu-Ray (kein deutscher Ton), DVD
Mit: Lance Guest, Catherine Mary Stewart, Kay E. Kuter, Dan Mason, Robert Preston, Norman Snow u.a.


Kurzinhalt: Alex Rogan lebt – noch – in einer verschlafenen Kleinstadt, bei der es sich im Wesentlichen um einen großen Trailer Park handelt. Eine der wenigen Möglichkeiten zur Entspannung, die sich ihm dort bieten, ist das alte Arcade-Spiel "Starfighter", welches er immer wieder mal zockt. Eines Tages ist es dann tatsächlich so weit, und es gelingt es zum ersten Mal, es zu besiegen, und sich somit die absolute Highscore zu sichern. Kurz darauf erhält er Besuch von einem geheimnisvollen Mann, der behauptet, ihn zum Erfinder des Spiels zu bringen – immerhin ist Alex der erste, der dieses jemals geknackt hat. Doch stattdessen verwandelt sich die Limousine in ein Raumschiff, und ehe er es sich versieht, findet sich Alex im Weltraum wieder. Centauri bringt ihn zur Zentrale des rylanischen Sternenbündnisses. Dort erfährt Alex, dass das Videospiel auf realen Begebenheiten beruht, und dafür geschaffen wurde, um im All nach neuen Piloten für die Raumjäger zu suchen. Doch Alex ist von dem Gedanken, tatsächlich in den Krieg zu ziehen und das Bündnis gegen Xur und seine Ko-Dan Armada zu verteidigen, restlos überfordert, und verlangt von Centauri, wieder zurück zur Erde gebracht zu werden. Dann jedoch wird die Zentrale des Bündnisses angegriffen, und alle Piloten getötet. Ihre letzten Hoffnungen ruhen nun auf Alex, den letzten Sternenkrieger…

Review: Szenenbild. "Starfight" habe ich irgendwann und -wo (sprich, Fernsehen oder Video) gesehen, wirklich in Erinnerung geblieben ist er mir damals aber nicht. Sprich, zu einem ähnlichen Kultfilm wie "Spaceballs" oder "Masters of the Universe", deren VHS-Bänder ich fast bis zum Zerreißen beansprucht hatte, wurde er bei mir nie. Nach all der Zeit hatte ich aber wieder einmal Lust darauf, ihn mir anzusehen, weshalb ich zur englischen Blu-Ray gegriffen habe. Der Tatsache, dass ich ihn mir damals nie wieder angeschaut hatte entnehme ich, dass ich ihn zwar vielleicht ganz nett fand, aber nicht sonderlich von ihm begeistert war – und dementsprechend auch, dass er mir heutzutage, mit einem nostalgischen Auge, besser gefallen hat als damals. Und obwohl die Handlung eigentlich nicht wirklich zu vergleichen ist, hat er mich teilweise stark an "Tron" erinnert. Einerseits von der allgemeinen Atmosphäre, von der Art und Weise, wie ein Arcade-Game eine wichtige Rolle spielt, vor allem aber natürlich, was die Verwendung früher CGI-Effekte betrifft – für die man ihn wohl entweder hasst oder liebt.

Für mich persönlich hat gerade auch die CGI der Vorreiter in diesem Gebiet, wie "Tron" oder eben "Starfight", auch heute noch einen gewissen Reiz. Natürlich sehen die Bilder ungemein künstlich aus, fehlt es seltsamerweise trotz der verwendenden Computermodelle teilweise an Dynamik, sind die Modelle was Auflösung und Details betrifft vom heutigen Standard Lichtjahre entfernt, und wirkt das ganze letztendlich auch viel zu glatt und sauber. Und doch haben sie für mich einen gewissen Reiz, von dem auch "Starfight" profitierte. Generell hat mich der Film bei dieser späten Zweitsichtung praktisch von Anfang an mit seinem Charme verzaubert. Ich verehre die Filme der 80er, und auch "Starfight" hat wieder diese ganz eigene, für die Ära typische Atmosphäre. Auch die Story fand ich auf naive Art und Weise wunderbar, und erzählt perfekt die klassische Heldengeschichte vom Außenseiter zum Retter der Galaxis. Die Puppeneffekte und Masken waren allesamt wunderbar gemacht. Und auch der Soundtrack von Craig Safan hatte es mir angetan. Natürlich ist die Geschichte ungemein vorhersehbar, inklusive Tod und Wiederauferstehung (die für mich zugleich der größte Kritikpunkt ist) des Mentors. Die weiteren Geschehnisse auf der Erde, rund um das zurückgelassene Double (damit seine Abwesenheit nicht auffällt), fallen im Vergleich zur Haupthandlung doch etwas ab. Lance Guest ist nicht unbedingt der charismatischste Darsteller aller Zeiten (dafür fand ich Catherine Mary Stewart umso bezaubernder). Und der Showdown hält nicht so recht, was der Aufbau versprochen hat, und fällt gerade auch im Vergleich zum Klassenprimus "Star Wars" doch recht deutlich ab. Und doch hat das ganze solch einen Charme, dass ich mich von ihm wunderbar unterhalten fühlte.

Fazit: Szenenbild. "Starfight" ist auf blöde Art und Weise unterhaltsam, und auf unterhaltsame Art und Weise blöd. Und ja, das ist voll und ganz als Kompliment gemeint. Zwar nicht perfekt, fängt er die typische Atmosphäre der 80er Jahre-Filme perfekt ein, und bezieht aus eben dieser einen herrlichen nostalgischen Reiz, der mich ihn heutzutage sogar noch mehr schätzen lässt, denn damals als Kind. Auch die frühen CGI-Effekte konnten mir persönlich – so veraltet sie heutzutage auch aussehen mögen – im Großen und Ganzen sehr gut gefallen (lediglich die Asteroiden sahen dann doch eher schwach aus). Darüber hinaus überzeugte mich die Produktion mit tollen Masken und animatronischen Puppen, guten schauspielerischen Leistungen, einem tollen Soundtrack von Craig Safan, sowie einem hohen Unterhaltungswert. Ja, die weitere Geschichte auf der Erde mag abfallen und der Film insgesamt sehr vorhersehbar und dadurch letztendlich auch wenig spannend sein. Ich persönlich fand "The Last Starfighter" aber, trotz kleinerer Schwächen, sehr charmant.

Wertung:8 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1984 Universal Pictures)


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