Originaltitel: Journey to the Centre of the TARDIS Episodennummer: 7x10 Bewertung: Erstausstrahlung UK: 27. April 2013 Erstausstrahlung D: 10. Juli 2013 Drehbuch: Stephen Thompson Regie: Mat King Hauptdarsteller: Matt Smith als The Doctor, Jenna-Louise Coleman als Clara Oswald. Gastdarsteller:
Ashley Walters als Gregor van Baalen,
Mark Oliver als Bram van Baalen,
Jahvel Hall als Tricky van Baalen,
Sarah Louise Madison als Time Zombie,
Ruari Mears als Time Zombie,
Paul Kasey als Time Zombie u.a.
Kurzinhalt:
Dem Doktor ist es gar nicht recht, dass sich die TARDIS und Clara nicht so recht miteinander verstehen. Nur kurz nachdem er sie in den Basismodus geschaltet hat, in dem sich die beiden versöhnen sollen, wird die TARDIS vom Traktorstrahl eines Bergungsschiffes erfasst. Eine Art Granate rollt heran, Clara nimmt sie auf, und es brennt sich etwas in ihre Hand. Danach wird die TARDIS noch einmal kräftig durchgeschüttelt, und als er wieder erwacht, findet sich der Doktor auf dem Bergungsschiff wieder – während es Clara ins Innere der TARDIS verschlagen hat. Mit einem Trick lockt der Doktor die dreiköpfige Crew des Bergungsschiffes auf die TARDIS, wo er sie einsperrt und den Countdown zur Selbstzerstörung aktiviert. So will er sie dazu zwingen, ihm dabei zu helfen, nach Clara zu suchen. Diese wandelt indes durch die Eingeweide der TARDIS, wo sie nicht nur in einem Buch auf den Namen des Doktors stößt, sondern auch von seltsamen lavaartigen Kreaturen verfolgt wird. Um sich zu retten, verschlägt es den Doktor und Clara schließlich ins Herz der TARDIS…
Review:
Zu Beginn war ich dank des SF-Settings (und der wieder mal überaus netten Spezialeffekte) kurzzeitig hoffnungsfroh, dass mich "Das Herz der TARDIS" wieder mehr begeistern würde als die letzten beiden Episoden – stattdessen reiht sie sich für mich ziemlich genau zwischen sie ein. Die Reise durchs Innere der TARDIS hätte interessant sein können, wenn man uns dieses nicht schon in einer Staffel zuvor offenbart hätte. Zugegeben, es gab dennoch wieder ein paar Augenöffner, vor allem zum Ende hin, wenn wir sehen, dass das "Schiff" von einer Sonne angetrieben wird, oder auch die Szene im Herz der TARDIS. Das waren schon zwei sehr coole Momente. Aber bis es so weit war, plätscherte die Handlung sehr gemächlich und ohne nennenswerte Höhepunkte vor sich hin. Erschwerend kommt das Ende hinzu. Ich mag solche "wir heben die Handlung der Geschichte wieder auf"-Enden nur selten, und auch hier fand ich es sehr schade. Denn eigentlich hatte sich im Verlauf der Episode die Beziehung zwischen Clara und dem Doktor merklich verändert. Und gerade auch, dass sie seinen Namen lernt, fand ich sehr interessant. Stattdessen ist all dies letztendlich nicht passiert. Meh.
Nicht wirklich viel anfangen konnte ich auch mit den drei Brüdern. Waren mir allesamt nicht sonderlich sympathisch, selbst der gemobbte nicht, und dass die ihn im Scherz seit Monaten glauben lassen er sei ein Android erschien mir auch sehr schräg. Selbst als sie miteinander verschmolzen und vermeintlichen starben war einfach klar, dass es dabei nicht bleiben und es dem Doktor gelingen würde, dies wieder umzukehren. Wie die Folge generell teilweise sehr vorhersehbar war, wie z.B. was den Countdown betrifft. Nett waren in erster Linie die sehr abwechslungsreichen Räume, die wir innerhalb der TARDIS besuchen. Da waren schon ein paar coole Ideen und Momente darunter, wie eben z.B. die Bibliothek mit dem Buch über den Krieg der Time Lords, die Klippe an der sich der Doktor und Clara etwas später wiederfanden, der bereits angesprochene Maschinenraum inklusive Sonne, sowie eben auch das titelspendende Herz der TARDIS. Die beiden waren wirklich sehr beeindruckend. Generell war die Inszenierung überaus gelungen und hochwertig, wobei es mir vor allem die netten Farbenspiele in den Korridoren der TARDIS angetan hatten. Die machten die Episode optisch sehr interessant. Nett fand ich zudem die Momente, wo Clara und der Doktor Echos ihrer selbst sehen. Die Lavamenschen waren ebenfalls sehr gut umgesetzt, und auch wenn ich ihre Auflösung dann nicht mehr besonders überraschend fand, war die Idee dahinter dennoch nett. Das Ende an sich war grundsätzlich ebenfalls gelungen umgesetzt, mit dem Doktor, der seinem früheren selbst hilft. Ich wünschte halt nur, man hätte dadurch nicht zugleich die ganze Episode quasi ausgelöscht.
Fazit:
"Das Herz der TARDIS" ist in meinen Augen eine sehr mittelmäßige Episode. Optisch machte die Folge dank der Inszenierung – insbesondere der satten Farbgebung sowie visuell imposanter Szenen wie dem Maschinenraum oder dem Herz der TARDIS – eine überaus gute und überzeugende Figur. Und auch die eine oder andere Idee und/oder Offenbarung fand ich nett. Im Mittelteil schien mir die Episode aber ein bisschen einzuschlafen, und vor allem auch die Wendung am Ende, wo ein Großteil der Folge quasi ausgelöscht wird, hat mich doch sehr enttäuscht – gerade auch, da mir die veränderte Dynamik zwischen Clara und dem Doktor durch ihre Erkenntnisse über ihn sowie die Geschehnisse hier eigentlich sehr gut gefallen konnte. Und generell bin ich überwiegend kein Freund solcher Resetknopf-Geschichten. Immerhin war die Folge soweit aber recht kurzweilig, wobei vor allem die eine oder andere optisch beeindruckende Szene viel gerettet hat.
