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Luke Cage - 1x06: Suckas Need Bodyguards Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix

Originaltitel: Suckas Need Bodyguards
Episodennummer: 1x06
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 30.09.2016 (Netflix)
Drehbuch: Nathan Louis Jackson
Regie: Sam Miller
Hauptdarsteller: Mike Colter als Luke Cage, Mahershala Ali als Cornell 'Cottonmouth' Stokes, Simone Missick als Misty Knight, Alfre Woodard als Mariah Dillard, Rosario Dawson als Claire Temple.
Gastdarsteller: Frank Whaley als Detective Rafael Scarfe, Sônia Braga als Soledad Temple, Rachael Taylor als Trish Walker, Ron Cephas Jones als Bobby Fish, Sonja Sohn als Captain Betty Audrey, Manny Pérez als Lieutenant Perez, Jaiden Kaine als Zip, Tijuana Ricks als Thembi Wallace, Danny Henriquez als Diontey, Jeremy Sample als C-Money, Andrew Rein als Eric Fraser, Kendall Lloyd als Port Security Officer, John Clarence Stewart als Alex u.a.


Kurzinhalt: Claire Temple trifft sich mit Luke Cage, um zu sehen, wie es ihm seit der Operation ergangen ist. Die beiden unterhalten sich, und Claire macht deutlich, dass sie Menschen mit übernatürlichen Kräften auch weiterhin tatkräftig zur Seite stehen will – und zudem ihren Beitrag zum Wohl der Gesellschaft für unerlässlich hält. Detective Scarfe trifft sich indes mit Cornell, für den er die Waffen aus dem Polizeigewahrsam geholt hat. Jedoch wird er gierig, und versucht, Cottonmouth zu erpressen – der ihm daraufhin drei Kugeln verpasst, es wiederum jedoch verabsäumt, kurzen Prozess zu machen. Zurück in seinem mittlerweile ausgestorbenen Club erkennt er seinen Fehler und schickt sein Team los, um Scarfe zur Strecke zu bringen. Dieser schleppt sich indes zur einigen Person von der er glaubt, ihn jetzt noch beschützen zu können: Luke Cage. Dieser stolpert kurz darauf zusammen mit Claire in Pops altem Frisiersalon auf den korrupten Cop, der ihm genug belastendes Material anbietet, um Cornell lebenslänglich hinter Gitter zu bringen. Doch Cottonmouths Häscher sind ihnen dicht auf den Fersen…

Review: Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix Nachdem sie in der letzten Folge noch ohne jegliche Verbindung zum restlichen Plot bzw. den Protagonisten ihren ersten Auftritt in der Serie hingelegt hat, steht Claire hier nun vielmehr – neben Scarfe und Misty –im Mittelpunkt des Geschehens. Den Anfang macht dabei ihr Treffen mit Luke Cage, wo sich die beidem zum ersten Mal so richtig unterhalten (als sie Luke im Finale der ersten "Jessica Jones"-Staffel medizinisch versorgte, war er ja bewusstlos). Kurz nach dieser netten Szene offenbarte sich hingegen, dass es aus Drehbuch-Sicht wohl kein Zufall ist, dass sich Luke und Claire just in dieser Folge treffen, ist er doch nur wenige Stunden später schon auf ihre Hilfe angewiesen, um Scarfe das Leben zu retten. Das war dann doch ein etwas gar großer Zufall, weshalb es mir insgesamt wohl lieber gewesen wäre, man hätte Claire schon früher in die Serie gebracht. Dann hätte sich Luke hier nun hilfesuchend an sie wenden können, und das ganze hätte sich wesentlich natürlicher angefühlt. So dachte ich nämlich einfach nur: Was für ein Glück, dass Claire gerade jetzt auftaucht!

Von diesem Kritikpunkt abgesehen hat mir "Suckas Need Bodyguards" aber wieder recht gut gefallen. Cornell offenbarte dabei wieder einmal, dass er ein "Häferl" ist, wie man bei uns so schön sagt. Denn statt Scarfe einfach heimzuschicken oder mit ihm zu verhandeln, schießt er auf offener Straße auf ihn – und bringt es dann noch nicht einmal zu Ende. Herrlich auch, wie ihm seine als Stadträtin kandidierende Cousine vor hält, dass der Bedrohung durch Luke Cage trotz dessen kugelsicherer Haut deutlich billiger und einfacher beizukommen wäre, als extra sündteure Spezialmunition anzuschaffen. Warum nicht ihn vergiften, oder ihm Betonpatschen verpassen und ihn im Hudson versenken? Da fragte ich mich schon, warum ich selbst nicht auch schon auf die Idee gekommen bin – und hält gerade auch Cornell seine machohaften Alphamännchen-Rachegedanken vor. Am Ende scheint er dann dafür tatsächlich den Preis zu zahlen, als er verhaftet wird. Da dachte ich mir kurz "Was nun?" und fragte mich, wie es in dieser Staffel wohl nun weitergehen wird. Die letzte Szene in der Polizeistation machte aber bereits deutlich, dass er wohl nicht lange hinter Gitter bleiben wird – was ich dann eigentlich wiederum schade fände, weil diese unerwartete Entwicklung konnte mir eigentlich gut gefallen, und mit Mariah Dillard gäbe es durchaus noch eine weitere würdige Gegnerin für Luke Cage da draußen. Aber schauen wir mal, wie sich das noch entwickelt. In erster Linie gehört "Suckas Need Bodyguards" aber dem korrupten Rafael Scarfe, und seiner treuen Partnerin Misty Knight. Dass sie sogleich auch wieder an einen weiteren korrupten Cop gerät war mir zwar schon fast wieder zu viel des Guten (hier übertreibt man es meiner Ansicht nach auch ein bisschen dabei, Lukes Notwendigkeit herauszustreichen), dafür gefiel mir aber, dass diese hier nun akzeptieren muss, dass ihr langjähriger Partner tatsächlich Dreck am Stecken hat. Scarfe wiederum rückte – trotz seines Geständnisses an Luke – wieder aus dem Bösewicht-Eck heraus, und offenbarte sich als recht widersprüchlicher Charakter – weshalb ich seinen Tod auch bedaure, zählte er aus dem Ensemble doch für mich noch zu den interessantesten Figuren. Aber kann man nichts machen.

Fazit: Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix Ich kann nicht wirklich den Finger drauflegen, aber "Suckas Need Bodyguards" hat mich insgesamt besser unterhalten als so manche "Luke Cage"-Episode vor ihr. Mit dem größeren Auftritt von Claire Temple sowie dem kurzen Gastauftritt von Trish Walker war hier auch die Verbindung zu den anderen Serien wieder etwas größer. Generell entwickelte sich der Plot wenn schon nicht übermäßig spannend so doch zumindest recht kurzweilig weiter. Besonders gut konnte mir dabei gefallen, dass man sich hier näher mit Detective Scarfe auseinandersetzt, und den Gründen nachgeht, warum er sich von Cottonmouth kaufen ließ – jedoch ohne ihn dabei Absolution zu erteilen und uns vergessen zu lassen, welche schrecklichen Taten er in dessen Auftrag begangen hat. Seine Sterbeszene war zwar, mit der gerade rechtzeitig auftauchenden Misty, schon etwas gar klischeehaft, aber nichtsdestotrotz durchaus effektiv. Sehr interessant fand ich auch die Wendung rund um die Verhaftung von Cornell – auch wenn die letzte Szene anzudeuten schien, dass diese nicht von Dauer sein könnte. Eigentlich hätte ich ja gegen einen Richtungswechsel und einen neuen Gegner für Luke – Mariah Dillard? – nichts einzuwenden, aber schauen wir einfach mal, wie es damit weitergeht.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2016 Marvel/Netflix)




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