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Die Ringe von Akhaten Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) BBC

Originaltitel: The Rings of Akhaten
Episodennummer: 7x07
Bewertung:
Erstausstrahlung UK: 06. April 2013
Erstausstrahlung D: 19. Juni 2013
Drehbuch: Neil Cross
Regie: Farren Blackbur
Hauptdarsteller: Matt Smith als The Doctor, Jenna-Louise Coleman als Clara Oswald.
Gastdarsteller: Emilia Jones als Merry, Michael Dixon als Dave Oswald, Nicola Sian als Ellie Oswald, Chris Anderson als The Chorister, Aidan Cook als The Mummy, Karl Greenwood als Dor'een u.a.

Kurzinhalt: Wie von Clara gewünscht sucht er sie am nächsten Morgen auf, um sie abzuholen. Davor ist er jedoch in Claras Vergangenheit gereist und hat einzelne Momente aus ihrem Leben beobachtet. Nun bringt er sie zu den Ringen von Akhaten, die zu den beeindruckendsten Schauspielen des Universums zählen. In den Ringen befinden sich sieben Planeten, die von unterschiedlichsten Völkern beheimatet sind. Während sie durch einen Marktplatz streifen stößt Clara auf ein junges Mädchen, Merry, die sich vor Verfolgern versteckt. Sie soll in Kürze ein Lied für den Großvater singen, und fürchtet sich davor. Clara redet ihr gut zu, und zusammen mit dem Doktor besuchen sie das besagte Festival. Dann jedoch wird Merry plötzlich zu einem der anderen Planeten gezogen – wurde sie doch als Opfer ausgewählt, um den Gott zu besänftigen und zu verhindern, dass dieser aus seinem Schlaf erwacht. Der Doktor und Clara denken jedoch gar nicht daran, Merry einfach so ihrem Schicksal zu überlassen…


Review: Episodenbild (c) BBC Als großer Science Fiction-Fan ziehe ich ja bekanntlich auch bei "Doctor Who" die Episoden mit SF-Thematik gegenüber jenen, die in der Vergangenheit oder Gegenwart angesiedelt sind, vor. Schon allein deshalb lag "Die Ringe von Akhaten" demnach voll und ganz auf meiner Wellenlänge. Umso besser wurde die Episode dann schließlich dadurch, dass sie nicht einfach nur das Auge und das Hirn (zu beidem gleich noch), sondern vor allem auch das Herz angesprochen hat. Das begann bereits mit dem wunderschönen Prolog, der uns zeigt, wie sich Claras Eltern – scheinbar völlig zufällig, und durch den Flug eines Blattes – kennenlernten. Ich bin halt ein unverbesserlicher Romantiker, weshalb mir da richtig warm ums Herz wurde. Sehr traurig war dann die Szene am Grab, die den frühen Tod ihrer Mutter offenbarte. Dachte man zuerst noch, diese Szenen wären da, um Claras Hintergrundgeschichte aufzurollen, gewinnen sie dann beim Finale noch besondere Bedeutung – auch dies konnte mir, was den Aufbau des Drehbuchs betrifft, sehr gut gefallen.

Sobald der Doktor Clara abholt und zu den titelspendenden Ringen führt, wurden aber in erster Linie mal das Auge sowie mein SF-Fanherz angesprochen. Die Szenen rund um die Ringe waren einfach nur wunderschön gemacht, sowohl vom Design als auch der Umsetzung der Spezialeffekte her. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, derart visuell beeindruckend und überzeugend war "Doctor Who" bis dato noch nie. Einfach nur wunderschön. Mit den zahlreichen unterschiedlichen Designs von Außerirdischen und der sehr überzeugenden Umsetzung der betreffenden Masken bot man jedoch auch nach dem Wechsel ins Innere des Planeten noch etwas fürs Auge. Bei solchen Szenen muss zwar wohl jeder unweigerlich an die Cantina aus "Star Wars" denken, dennoch war es wirklich gut gemacht. Die nachfolgenden Szenen mit Merry boten dann vor allem Clara Gelegenheit, sich von ihrer herzlichen und hilfsbereiten Seite zu zeigen, und damit, uns die neue Begleiterin des Doktors genauer vorzustellen. Der sympathische Eindruck aus der letzten Folge wurde dabei voll und ganz bestätigt. Darüber hinaus wurde hier aber natürlich auch dem Rest der Folge der Weg geebnet, die dann mit einigen interessanten Einfällen aufwarten kann. Alles rund um den Gesang, der nie unterbrochen wird, das junge Mädchen welches als Archiv für ein gesamtes Volk dient, den schlummernden "Großvater", fand ich sehr faszinierend. Auch wie der Doktor und Clara zu ihrer Rettung eilen, war packend gemacht. Gut, ok, die Konfrontation mit dem Großvater – oder seinem Wecker – war ein bisschen antiklimaktisch, und diese seltsamen Mönche mit gasmaskenartigen Gesichtern kamen als Bedrohung nie wirklich zur Geltung. Aber das sind Lappalien.

Episodenbild (c) BBC Zumal mich der finale Showdown mit dem im Planeten lebenden Parasiten dann wirklich begeistern konnte. Visuell wieder sehr beeindruckend, mit dem sich im Planeten abzeichnenden Gesicht (was gerade auch aktuell unweigerlich an ausgeschnittene Kürbisse zu Halloween erinnerte), mit einem netten "Blade Runner"-Zitat, und einer der besten Leistungen von Smith in der Serie bislang (in diesem Moment hat er mich wirklich an Tennant erinnert). Wobei er dennoch kurz darauf von Coleman an die Wand gespielt wurde, als diese beim ungemein berührenden Abschluss, der Entität das "wichtigste Blatt in der Geschichte der Menschheit" übergibt. Zusammen mit der Inszenierung sowie Murray Golds wundervoller Musik war das einfach ein ungemein bewegender und emotionaler Moment, wie sie hier diese Erinnerung an ihre Mutter zur Rettung der Planeten opfert. Für mich zählte der Abschluss dieser Episode jedenfalls definitiv zu den bisher stärksten Momenten der Ära des elften Doktors.

Fazit: Mit einer wundervollen Science Fiction-Geschichte, die noch dazu mit den wohl bisher imposantesten Bildern aufwarten konnte, die uns "Doctor Who" bislang beschert hat, sowie einem emotionalen Kern im Zentrum der Geschichte, konnte "Die Ringe von Akhaten" für mich mit dem besten zweiter Welten aufwarten. Zwar kann ich als Fan des Genres nachdenklichere und/oder oberflächlichere SF-Erzählungen auch genießen, aber wenn darüber hinaus auch das Herz angesprochen wird (wie z.B. beim demnächst startenden "Arrival", den ich euch jetzt schon wärmstens ans Herz legen will), ist das natürlich optimal. "Die Ringe von Akhaten" bot nun ein paar wirklich wunderschöne, beeindruckende Bilder, cool designte und umgesetzte Aliens, erzählte uns Claras teils durchaus tragischer Hintergrundgeschichte, bot die eine oder andere sehr interessante Idee rund um Merry, den Gesang, sowie den "Großvater", und einen Matt Smith in Höchstform, der mich beim Showdown am Ende an David Tennant erinnerte – was wohl so ziemlich das größte Kompliment ist, dass ich einem Doctor-Darsteller angedeihen lassen kann. Coleman war ebenfalls wieder großartig, und der gesamte Showdown einfach nur wunderschön und sehr berührend. Der leicht schwächelnde Mittelteil mag eine noch höhere Wertung knapp verhindern, dennoch zählt "Die Ringe von Akhaten" für mich ganz klar zu den Sternstunden der Smith-Ära!

Wertung: 4.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © BBC)




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