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The Infiltrator Drucken E-Mail
Thrillervergnügen für graue Herbsttage Kategorie: Filme - Autor: Michael Spieler - Datum: Donnerstag, 27 Oktober 2016
 
 
The Infiltrator
Originaltitel: The Infiltrator
Produktionsland/jahr: USA 2016
Bewertung:
Studio/Verleih: Good Films/Paramount Pictures
Regie: Brad Furman
Produzenten: U.a. Miriam Segal, Paul M. Brennan & Brad Furman
Drehbuch: Ellen Sue Brown, nach dem Roman von Robert Mazur
Filmmusik: Chris Hajian
Kamera: Joshua Reis
Schnitt: Luis Carballar, Jeff McEvoy & David Rosenbloom
Genre: Thriller/Drama
Kinostart Deutschland: 29. September 2016
Kinostart USA: 13. Juli 2016
Laufzeit: 127 Minuten
Altersfreigabe: FSK ab 16
Trailer: YouTube
Kaufen: Blu-Ray, DVD
Mit: Bryan Cranston, Diane Kruger, Leanne Best, Daniel Mays, Amy Ryan, John Leguizamo, Jason Isaacs, u.a.


Kurzinhalt: 1986. Der Zollbeamte Robert Mazur geht undercover, um als angeblicher Geldwäscher das Medellín-Kartell zu infiltrieren und hochzunehmen. Er begibt sich in eine Welt, in der Loyalität alles bedeutet und Zweifel den sicheren und oft grausamen Tod. Er und seine Kollegin kommen dem Kartell schnell sehr nah, vielleicht zu nah…

Review: Szenenbild. Der Plan, sich mit skrupellosen Leuten anzufreunden und sie dann zu verhaften, sorgt für einen gewissen Adrenalinspiegel über den ganzen Film hinweg. Nur der kleinste Fehler, ein falsches Wort und alles wäre vorbei, im schlimmsten Fall das eigene Leben. Und doch haben es Robert Mazur und seine Kollegen damals durchgezogen. Der Film basiert auf den Memoiren des Zollbeamten mit dem selben Titel und Bryan Cranston läuft zur Hochform auf. Tatsächlich habe ich bei ihm den Eindruck, er ist immer in Hochform, aber in "The Infiltrator" war er überragend. Auch Diane Kruger muss als angebliche Verlobte in den Ring und kann sich behaupten. Die Ereignisse im Film spielen Mitte der 80er Jahre in Südflorida und Jungregisseur Brad Furman ("Der Mandant") entschied sich für einen düsteren Noir-Flair a la "L.A. Confidential". Mazur ist mehr am Fluss des Drogengeldes interessiert und ihn zu unterbrechen und so geht es in "The Infiltrator" nicht um Kokain und seinen Transport, wie in den meisten anderen Filmen oder Serien, die sich mit dem Krieg gegen die Drogen beschäftigen. Es geht um Banken in Panama und direkte Untergebene von Escobar, die sich um die Verteilung des Einnahmen kümmern. So wird Roberto Alcaino, mit Bedacht gespielt von Benjamin Bratt, sein Hauptziel. Lustigerweise spielt der einen ähnlichen Charakter in "Ride Along: Next Level Miami", aber dort sehr viel pimpiger.

Die Geschichte ist komplex, aber man konnte ihr in den 127 Minuten sehr gut folgen, weder langweilt man sich, noch wird man verwirrt. Gut genutzte Zeit. Die "fehlende" Action wird durch die Anspannung wett gemacht. Der psychische Druck, unter den Mazur, seine Kollegen und und seine Familie geraten, dringt quasi durch die Leinwand. "The Infiltrator" ist das Gegenteil von lautem Actionkino und doch fehlt ihm nichts an Spannung. Dadurch, dass er und seine gespielte Verlobte eine Beziehung zu den Bösewichten aufnehmen, tut man das zu einem bestimmten Grad auch als Zuschauer. So wird das unabwendbare Ende, bei dem er seine Freunde verraten muss, unerwartet zwiespältig. Mir hat "The Infiltrator" sehr gut gefallen - so als Abweichung von der reinen Straßenkriminalität hin zu den Hintermännern. Dazu kommt ein klein wenig der politische Aspekt des ganzen "War on Drugs" in der Reagan-Ära, wie sich die US-Dienste gegenseitig das Leben schwer machen und welcher Fall für den Bundesstaatsanwalt wohl am prestigeträchtigsten wäre. "The Infiltrator" bietet eine grandiose Besetzung und eine beklemmende Geschichte, die zusammen für Hochspannung sorgen. Die Bilder sind angenehm ruhig eingefangen und es ist insgesamt ein sehr gutes Werk von einem vergleichsweise jungen Team, dem noch Feature-Film-Cred fehlt. Das verworrene Geäst aus Regierungsbehörden, Mazurs Familie, der Hierarchie im Kartell, den korrupten Bänkern und der kleinen Spezialeinheit der Zollbehörde zeigen sehr deutlich, wie schwer verdeckte Ermittlungen sein können und vermutlich immer sind. Außerdem ist es den Filmemachern anzurechnen, dass sie das relativ gut haben aufdröseln können, um es dem Zuschauer zu erklären ohne dokumentarisch zu werden.

Fazit: Wer intelligente und spannende Undercover-Filme mag, wird seine Freude an "The Infiltrator" haben. Bryan Cranston und Diana Kruger, aber auch John Leguizamo und Benjamin Bratt spielen hervorragend, mitreißend, beängstigend. Vielleicht genau das richtige Thrillervergnügen an einem grauen Herbsttag.

Wertung:9 von 10 Punkten
Michael Spieler
(Bilder © 2016 Paramount Pictures)


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