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Star Trek - TOS: Vulkans Ruhm Drucken E-Mail
Spocks erstes Abenteuer an Bord der Enterprise Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 24 Oktober 2016
 
Cover (c) Heyne
Titel: "Star Trek: Vulkans Ruhm"
Originaltitel: "Star Trek: Vulcan's Glory"
Bewertung:
Autorin: D.C. Fontana
Übersetzung: Andreas Brandhorst
Umfang: 238 Seiten (Print-Ausgabe)
Verlag: Heyne
Erstveröffentlichung: Februar 1989 (E) bzw. 1993 (D)
Deutscher eBook-Release: 25. Februar 2014
ISBN: 978-3-641-11489-3
Kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Kurz bevor er seinen Dienst an Bord der Enterprise antritt, stattet Spock Vulkan nach mehreren Jahren wieder einmal einen Besuch ab. Das Wiedersehen mit seinem Vater verläuft dabei alles andere als erfreulich, und dient nicht gerade dazu, die zwischen ihnen bestehenden Gräben zu kitten. Darüber hinaus fühlt er sich zudem verpflichtet, seine Verlobte T'Pring zu besuchen und ihr zu erklären, dass ihre Vermählung noch warten muss, da er eine Verpflichtung gegenüber der Sternenflotte eingegangen ist. Einmal an Bord der Enterprise, bricht diese unter dem Kommando von Captain Christopher Pike zum Planeten Areta auf. Eigentlich möchte man nur überprüfen, wie die Lage auf dem Planeten ist, nachdem Pike vor einigen Jahren nach einem verheerenden Atomkrieg dazu beigetragen hat, die beiden verfeindeten Lager miteinander zu versöhnen. Dann findet man jedoch Hinweise darauf, dass vor Jahrtausenden jenes Schiff der Vulkanier auf dem Planeten abgestürzt sein könnte, dass den seither verschollenen und sagenumwobenen Edelstein Vulkans Ruhm enthielt. Tatsächlich wird dieser kurz darauf gefunden. Während sich Pike auf den Planeten hinunterbeamt, um die Friedensmission voranzutreiben, geschieht an Bord der Enterprise ein Mord…

Review: Für diesen frühen "Star Trek"-Roman, der von Spocks erstem Einsatz an Bord der Enterprise – noch unter dem Kommando von Christopher Pike – erzählt, zeichnete sich niemand geringerer als D. C. Fontana verantwortlich, die auch für die klassische Serie Drehbücher geschrieben hatte. Aus ihrer Feder stammt z.B. auch die allgemein als beste Episode der Zeichentrickserie angesehene Episode "Das Zeitportal", in der Spock mit Hilfe des Wächters der Ewigkeit sein jüngeres Ich rettet – ein Ereignis, auf das sie gleich zu Beginn des Romans auch Bezug nimmt. Solche Anspielungen auf frühere Ereignisse waren damals, anno 1989, im Bereich der "Star Trek"-Bücher noch eher die Ausnahme, und selbst heutzutage sticht es für mich immer wieder hervor, da ich solche Rückgriffe auf die Kontinuität nun einmal sehr schätze. Auch abseits dieser kurzen Anspielung konnte mir das erste Drittel von "Vulkans Ruhm" ganz besonders gut gefallen. Fontana hat ein ausgesprochen gutes Gespür für Spock, und schildert sowohl sein Innenleben als auch das zerrüttete Verhältnis zu seinem Vater sehr gut. Auch sein Besuch bei T'Pring, der die weiteren Ereignisse rund um die Episode "Pon Farr" bzw. "Weltraumfieber" andeutet, stach für mich hervor. Insgesamt konnte mir dieses erste Drittel jedenfalls wirklich gut gefallen.

Der Rest des Romans ist dann auch noch ok, kann jedoch an diese frühen Höhen nicht mehr wirklich anknüpfen. Alles rund um Vulkans Ruhm war ja ganz nett, und die Ermittlungen im Mordfall an Bord der Enterprise nicht uninteressant, aber irgendwie mangelte es mir da an einer zündenden Idee. Noch schlimmer fand ich persönlich alles auf dem Planeten Areta, was doch ziemlich klischeehaft rüberkam, mit dem jungen Pärchen verfeindeter Clans, was auch abseits der berühmten Erzählung von Romeo und Julia ein ziemlich ausgelutschtes Thema ist. Und generell tut sich auf dem Planeten nicht wirklich viel, oder zumindest nichts Interessantes oder Bedeutsames. Eine andere B-Story, so man diese unbedingt für notwendig erachtete, um auch Pike & Co. etwas zu tun zu geben, hätte ich jedenfalls vorgezogen; z.B. klang alles rund um den damaligen Einsatz auf Areta deutlich spannender als das, was uns hier erzählt wird. Und auch die Nebenstory rund um Scotty war irgendwie sehr belanglos, und wirkte da und dort auch wie ein Fremdkörper, der praktisch nichts mit den anderen beiden Stories zu tun hat. Scotty interagiert weder mit Pike noch mit Spock, was bei mir die Frage aufwarf, warum Fontana unbedingt meinte, ihn hier ebenfalls einbauen zu müssen. Zumal ob dieser Konzentration auf ihn und insbesondere Spock der Kommandant Christopher Pike, über den man damals ja ohnehin noch nicht zu viel wusste, eher auf der Strecke blieb. Zuletzt seien dann auch noch ein paar Kontinuitäts-Ungereimtheiten erwähnt, wie z.B. dass Spock ja eigentlich der erste Vulkanier in der Sternenflotte war, es jedoch an Bord der Enterprise vor Vulkaniern nur so wimmelt, die angesichts der Tatsache, dass viele dieser Aspekte damals noch nicht etabliert waren, zwar nicht in die Bewertung einfließen, aber doch zumindest angesprochen werden sollten.

Fazit: "Vulkans Ruhm" ist in zweifacher Hinsicht ein Roman aus der Frühzeit von "Star Trek". Einerseits wurde er bereits 1989 geschrieben, und andererseits erzählt er die Geschichte von Spocks erster Mission an Bord der Enterprise. Am besten konnte mir dabei das phantastische erste Drittel gefallen, dass in meinen Augen allein schon den Preis des Romans – oder eBooks – wert ist. D.C. Fontana, die selbst mehrere "Star Trek"-Drehbücher geschrieben hat, offenbart sich auch hier wieder als Expertin für vulkanische Kultur im Allgemeinen und Spock im Besonderen, und bringt den Halbvulkanier überaus überzeugend und gelungen auf Papier. Sein Besuch auf Vulkan schloss dabei für mich ein paar kleinere Lücken im "Star Trek"-Kanon, und konnte mir schon allein deshalb sehr gut gefallen. Danach ist der Roman zwar auch noch ok, kann an diesen tollen Einstieg aber nur mehr bedingt anknüpfen. Die Story rund um Vulkans Ruhm und den Mord an Bord der Enterprise war soweit ok, während alles auf dem Planeten Areta sowie die belanglose B-Story rund um Scotty doch ein wenig abfielen. Wobei auch diese noch soweit unterhaltsam und kurzweilig waren, um einen gröberen Absturz zu verhindern. "Star Trek"-Fans die diesen Roman trotz mehrerer Neuauflagen bislang verpasst haben, sollten sich die jüngste Gelegenheit jedenfalls nicht entgehen lassen, in doppelter Hinsicht in die Vergangenheit von "Star Trek" vorzudringen.

Bewertung: 3.5/5 Punkten
Christian Siegel


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