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Sharknado 4: The 4th Awakens Drucken E-Mail
Etwas müder vierter Aufguss der Reihe Kategorie: Filme - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 24 Oktober 2016
 
Halloween-SPECiAL

 
Sharknado: The 4th Awakens
Originaltitel: Sharknado: The 4th Awakens
Produktionsland/jahr: USA 2016
Bewertung:
Studio/Verleih: The Asylum/SyFy/White Pearl Movies
Regie: Anthony C. Ferrante
Produzenten: U.a. David Michael Latt & David L. Garber
Drehbuch: Thunder Levin
Filmmusik: Christopher Cano & Chris Ridenhour
Kamera: Laura Beth Love
Schnitt: Ana Florit
Genre: Komödie/Horror/Science Fiction
TV-Premiere Deutschland: 04. August 2016
TV-Premiere USA: 31. Juli 2016
Laufzeit: 90 Minuten
Altersfreigabe: FSK ab 16
Trailer: YouTube
Blu-Ray, DVD
Mit: Ian Ziering, Tara Reid, David Hasselhoff, Masiela Lusha, Cody Linley, Ryan Newman, Imani Hakim, Tommy Davidson, Gary Busey u.a.


Kurzinhalt: Seit dem letzten Zwischenfall sind fünf Jahre vergangen. Dank des Wetterkontrollsystems des Milliardärs und Erfinders Aston Reynolds war die Erde in diesen Jahren völlig Sharknado-frei. Nun lädt er zur Eröffnung seines neuen Hotels in Las Vegas, als sich plötzlich und unerklärlicherweise doch wieder ein Tornado zusammenbraut, und just die Haie seines Hotels in sich aufnimmt und auf die Besucher der Feierlichkeiten loslässt. Zum Glück zählen auch Fin Shepard und seine Familie zu diesen, die sich daraufhin daran machen, den Sharknado auszuschalten. Dieser ist jedoch nur der Anfang: Es bilden sich noch weitere Tornados, die nicht nur Haie, sondern auch Gestein, Lava, Elektrizität und so weiter in sich aufnehmen. Eben deshalb ist das Wetterkontrollsystem von Reynolds diesen nicht gewachsen. Zusammen mit der totgeglaubten April und deren Vater zieht die Familie Shepard wieder einmal aus, um die Welt – oder zumindest die USA – vor den Sharknados zu retten…

Review: Szenenbild. Der erste war schön trashig, und lebte in erster Linie von seiner originellen, und natürlich völlig bescheuerten, Grundidee. Der zweite war ein extrem lahmer Aufguss ohne nennenswerte neue Ideen, der einfach nur das Erfolgsrezept des ersten kopierte. Der dritte war dann ein wundervolles, unterhaltsames Sammelsurium verschiedenster neuer Ideen, wo ich den Eindruck hatte, dass man sich wirklich viel Mühe gab und so ziemlich alles, was ihnen eingefallen ist, in diesen Film steckten – und sich somit auch nicht für eine allfällige weitere Fortsetzung zurückhielten. So sehr der dritte eben davon profitiert haben mag, so sehr litt nun "The 4th Awakens" darunter – denn es scheint so, als wäre ihnen mit "Oh Hell No!" tatsächlich ziemlich die Ideen ausgegangen, weshalb sie sich jetzt sehr anstrengen mussten, um sich etwas neues einfallen zu lassen – und eben diese Anstrengung merkt man dem Film an. Es fehlt die Leichtigkeit und das Spielerische, alles ist irgendwie verkrampft. Und generell wirkt der vierte "Sharknado"-Film teilweise wie eine Pflichtübung, so als hätten ihn alle absolviert, weil sie halt müssen.

Die wenigen neuen Ideen, die man für den vierten Film fand, begannen sich zudem rasch abzunutzen. Wie z.B., dass die Tornados diesmal auch andere Dinge, und nicht nur Haie, in sich aufnehmen. Aber nach "Bouldernado" und "Lavanado" war auch der Gag aufgebraucht, und alle weiteren Inkarnationen wirkten nur mehr müde. Im Vergleich zum dritten Teil hatte ich zudem diesmal den Eindruck, wieder deutlich weniger Cameos zu erkennen. Einige davon waren zwar auch diesmal cool, wobei ich mich vor allem über Steve Guttenberg (der dort eventuell grade Werbung für eine vergleichbare Crossover-Produktion machte?). Aber oftmals hatte ich wie schon beim zweiten den Eindruck, dass soll jetzt eine Cameo sein, und ich kapiere sie nur nicht. Was mittlerweile auch nur mehr verbraucht wirkt sind die Auftritte der Morgenshow-Leute. Das hatten wir jetzt drei Filme lang, und mittlerweile ist's einfach nur mehr fad. Vor allem auch auf diesen extrem nervigen Storm Hunter, wer auch immer das war, hätte ich verzichten können. Kritisch fand ich auch die hier auftretende Tendenz, "Friedberg & Seltzer-mäßig ohnehin offensichtliche Anspielungen auf andere Filme überzuerklären ("It would not be Texas without a Chainsaw Massacre"). Und nach noch recht nettem Beginn – in Las Vegas – und der nachfolgenden Tour durch die restlichen größeren Städte und Sehenswürdigkeiten der USA (was mich zusammen mit dem Finale vermuten lässt, dass es sie für einen allfälligen fünften Teil nach Europa verschlagen könnte) war der Showdown dann sehr enttäuschend; ein reiner Overkill an schlechten CGI-Effekten (nachdem die Haie davor eigentlich relativ gut getrickst wirkten, und eine Steigerung im Vergleich zu den Vorgängern zu erkennen war) den ich rasch ermüdend fand. Und auch der letzte Gag war letztendlich nur ein müder Aufguss des Abschluss aus dem ersten Teil – wenn man auch immerhin derart eins draufsetzte, dass man eine absurde Idee sogar noch absurder machte, was zugegebenermaßen dann doch wieder einen gewissen Reiz hatte.

Szenenbild. Womit wir auch schon den Bogen zu den gelungen(er)en Aspekten geschlagen hätten. Abseits der einen oder anderen Übererklärung fand ich die parodistischen Elemente noch mit am besten, wobei ich mich neben dem "Star Wars"-Einstieg und der sich eigentlich derart aufdrängenden "Wizard of Oz"-Anspielung, dass man sich fragt, warum die nicht schon früher drauf gekommen sind, vor allem über das kleine, subtile Easter Egg zur mittlerweile abgesetzten SyFy-Serie "Defiance" sehr freute. Und auch die Baywatch-Mädels waren klasse (wenn ich es auch schade fand, dass man Pamela Anderson für diese Szene scheinbar nicht gewinnen konnte). Der alberne Grundton hilft zudem dabei, über die eine oder andere Schwäche hinwegzusehen, und den Film insgesamt noch halbwegs unterhaltsam zu machen. Und bei aller Lächerlichkeit hat sich dann doch tatsächlich ein Moment eingeschlichen, der durchaus emotional war, und wo mich Ian Ziering mit seiner Performance überraschte. Zwar war es natürlich völlig übertrieben und ebenfalls als Parodie auf diese überdramatisierten Szenen gedacht, dennoch war nett zu sehen, dass sie sowas grundsätzlich auch könnten, wenn sie wollten.

Fazit: Im Gegensatz zum leichtfertigen dritten merkt man "Sharknado: The 4th Awakens" an, dass es den Machern zunehmend schwer fällt, sich etwas Neues einfallen zu lassen, sich in ihrer eigenen Absurdität zu steigern, und von Mal zu Mal eins draufzusetzen. Zwar zum Glück immer noch um einiges einfallsreicher als der wirklich extrem lahme zweite Teil der Reihe, bleiben für "The 4th Awakens" sowohl das Original als insbesondere auch der auf diesen in seiner Absurdität, dem Trash-Level und Unterhaltungswert noch einmal eins draufsetzenden dritten unerreichbar. Dafür wirkt das Ganze einfach doch teilweise zu verkrampft. Kritisch sehe ich auch die neuartige Tendenz, manche Gags in Friedberg & Seltzer-Art überzuerklären. Die Cameos zogen leider wieder einmal Großteils unbemerkt an mir vorüber. Und vor allem auch der CGI-Overkill-Showdown war dann doch eher lahm. Demgegenüber stehen einige nette parodistische Elemente und Anspielungen, die gut aufgelegte Besetzung (Ian Ziering bekommt sogar eine waschechte emotionale Szene spendiert), ein paar absurd-amüsante Momente, sowie der trashige Ton, der einen die Schwächen irgendwie leichter verzeihen lässt. Dennoch hat sich die Idee mittlerweile arg abgenutzt – weshalb ich mir auch absolut nicht sicher bin, ob wir jetzt auch noch einen fünften Sharknado-Film brauchen. Wobei ich zugleich gestehen muss: Anschauen würde ich ihn vermutlich schon.

Wertung:4 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2016 SyFy)


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Weiterführende Links:
Halloween-SPECiAL 2016





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