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Star Trek: The Children of Kings Drucken E-Mail
Ein frühes Abenteuer von Pike, Boyce & Spock Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 17 Oktober 2016
 
Cover (c) PocketBooks
Titel: "Star Trek: The Children of Kings"
Bewertung:
Autor: David Stern
Übersetzung: -
Umfang: 401 Seiten
Verlag: Pocket Books
Veröffentlicht: 27. April 2010
ISBN: 978-1-43915-899-9
Kaufen: Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Zu Beginn seiner ersten Fünfjahresmission als Kommandant der U.S.S. Enterprise reagiert Captain Pike auf den Notruf von Sternenbasis 18. Bis sie jedoch dort eintreffen, finden sie keine Überlebenden mehr vor. Der Angriff scheint wie aus dem Nichts gekommen zu sein, und erste Hinweise deuten darauf hin, dass die Klingonen dahinter stecken könnten. Haben diese etwa eine Tarnvorrichtung entwickelt? Kurz darauf erscheint ein Raumschiff der orionischen Piraten im System und setzt einen Hilferuf ab. Offenbar wurden die Orioner ebenfalls von den Klingonen angegriffen, und ersuchen nun um Unterstützung, insbesondere was die Behandlung der Verwundeten betrifft. Zusammen mit einer Delegation, der u.a. auch der Schiffsarzt Philip Boyce angehört, bricht Captain Pike mit einem Shuttle auf, um den Orionern zu helfen. Schon bald nach ihrer Ankunft stellt sich jedoch heraus, dass diese ein falsches Spiel spielen, und es ihnen in erster Linie darum ging, Boyce zu sich zu locken. Während ein Großteil des Außenteams ermordet wird und auch Pike für tot gehalten wird, ist es an Nummer Eins, Spock sowie dem das Kommando übernehmenden Captain Vlasidovich, die Hintergründe des Angriffs auf die Sternenbasis aufzudecken, und die Orioner aufzuhalten…

Review: Nach "Burning Dreams" will ich mir nun auch noch die weiteren literarischen Abenteuer von Christopher Pike durchlesen, wobei es mich als nächstes zu "The Children of Kings" verschlug. Der Einstieg in den Roman wollte mir dabei nicht wirklich leicht fallen. Gerade auch alles rund um die Tarnvorrichtung der Klingonen wollte mich überhaupt nicht überzeugen. Zwar deutet man leicht an, dass diese von den Romulanern stand, aber ein entsprechendes Abkommen zwischen den beiden Mächten wurden ja erst viel später getroffen. Und generell tat ich mir schwer, diese Technologie über zehn Jahre vor der Original-Serie zu akzeptieren. Was für mich einen guten "Star Trek"-Autoren unter anderem auszeichnet, ist, dass es ihm gelingt, sich dem bekannten Kontinuitätsgefüge unterzuordnen (die hohe Kunst ist es dann überhaupt, auf dieses Aufzubauen und bisher unbekannte Hintergründe aufzudecken oder Verknüpfungen herzustellen), und nicht, sich dieses so zurechtzubiegen, wie es ihm gefällt, nur damit er seine Geschichte wie gewünscht erzählen kann. Auf euch mag es kleinlich wirken, in meinem Fall verhinderte es aber von Anfang an, dass ich so richtig in die Handlung eintauchen konnte. Generell fühlte ich mich vor allem auf den ersten 100 Seiten, abseits der Begriffe und Charakternamen, nicht wirklich in einem "Star Trek"-Roman. Zwar trifft Dave Stern immerhin Pike besser, als dies meines Erachtens Margaret Wander Bonanno in "Burning Dreams" gelang, aber gerade auch Boyce war für mich im Vergleich zu seiner ruhigen Figur aus "Der Käfig" nicht wieder zu erkennen. Nun spielt "The Children of Kings" zugegebenermaßen einige Zeit davor, und Figuren können sich ja durchaus im Zeitverlauf bzw. aufgrund ihrer Erfahrungen verändern. Ich persönlich hatte jedoch den Eindruck, dass Stern hier vielmehr McCoy beschreibt, und einfach Boyce' Namen auf dessen Persönlichkeit draufgeklatscht hat.

Die Handlung fand ich dann ebenfalls nicht sonderlich berauschend. Alles rund um die teils tausend Jahre alten Orioner hat mich nicht wirklich überzeugt, und ihre inneren Quereleien hätten mir nicht egaler sein können. Nichtsdestotrotz wird der Roman im weiteren Verlauf der Handlung etwas besser. Vor allem der eine oder andere amüsante Moment, wie z.B. wenn Pike vergeblich versucht, ein Bad zu nehmen, vermochte mich gut zu unterhalten. Wie "The Children of Kings" generell nach Pikes Rückkehr dann langsam aufdreht (während ich just seine Präsenz im mittleren Drittel ob der ohnehin völlig ineffektiven Todes-Finte schmerzlich vermisste), was auch daran liegt, dass Stern ihn in meinen Augen wesentlich besser traf als Bonanno, und nicht ganz so getrieben, deprimiert und emo darstellt. Auch die (leider für meinen Geschmack viel zu wenigen) Momente mit Spock stachen hervor. Schade fand ich dafür wiederum, dass Nummer Eins hier abseits ihrer kurzen, gemeinsamen Außenmission mit dem Vulkanier kaum zur Geltung kam – weshalb es mir auch lieber gewesen wäre, er hätte sich Vlasidovich erspart, und Nummer Eins in Pikes Abwesenheit das Kommando übernehmen lassen. Insgesamt gelang es den recht unterhaltsamen und nicht unspannend beschriebenen letzten 100 Seiten dann allerdings, den bitteren Beigeschmack den vor allem das erste Drittel des Romans bei mir hinterließ, ansatzweise wieder wegzuspülen.

Fazit: Nach "Burning Dreams" war "The Children of Kings" für mich die zweite Pike-zentrierte literarische Enttäuschung. Zwar trifft Stern die Figur meines Erachtens wesentlich besser als Bonanno, dafür jedoch konnte ich wiederum Boyce kaum wiedererkennen, der hier eher wie eine McCoy-Kopie wirkte. Generell fiel mir der Einstieg in den Roman teilweise schwer. Dank der für meinen Geschmack viel zu frühen Referenz auf die Tarnvorrichtung der Romulaner (die hier aber wiederum aus ungeklärten Gründen von den Klingonen eingesetzt wird), aber auch der Schreibweise sowie der Geschichte, fühlte ich mich zu Beginn irgendwie so überhaupt nicht wie bei einem "Star Trek"-Abenteuer. Auch mit der Story rund um die Orioner konnte ich wenig bis gar nichts anfangen. Nach Pikes Rückkehr – nach seinem vermeintlichen Tod – dreht "The Children of Kings" dann aber spät aber doch noch ein bisschen auf, und der Showdown war dann recht kurzweilig. Damit lässt Dave Sterns Roman zwar immerhin "Burning Dreams" hinter sich, ist jedoch letztendlich unwichtiger als dieser, da er eine sehr unabhängige – und meines Erachtens – wenig gelungene Story erzählt, ohne uns dabei die Figuren sonderlich näher zu bringen.

Bewertung: 2/5 Punkten
Christian Siegel


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