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Willkommen auf dem Highway in die Hölle! Kategorie: Filme - Autor: Christian Siegel - Datum: Samstag, 08 Oktober 2016
 
Halloween-SPECiAL

 
Southbound
Originaltitel: Southbound
Produktionsland/jahr: USA 2015
Bewertung:
Studio/Verleih: Willowbrook Regent Films/Dark Sky Films/Tiberius Film
Regie: Roxanne Benjamin, David Bruckner, Patrick Horvath & Radio Silence
Produzenten: U.a. Roxanne Benjamin, Chris Harding, Brad Miska, Greg Newman & Radio Silence
Drehbuch: Roxanne Benjamin, Matt Bettinelli-Olpin, David Bruckner, Susan Burke, Dallas Hallam & Patrick Horvath
Filmmusik: The Gifted
Kamera: Tarin Anderson, Tyler Gillett, Alexandre Naufel & Andrew Shulkind
Schnitt: Matt Bettinelli-Olpin, David Bruckner, Jason Eisener, Tyler Gillett & Patrick Horvath
Genre: Horror
DVD-Premiere Deutschland: 13. Oktober 2016
Kinostart USA: 05. Februar 2016
Laufzeit: 89 Minuten
Altersfreigabe: FSK ab 18
Trailer: YouTube
Kaufen: Blu-Ray, DVD
Mit: Chad Villela, Matt Bettinelli-Olpin, Kristina Pesic, Fabienne Therese, Nathalie Love, Hannah Marks, Dana Gould, Anessa Ramsey, Susan Burke, Davey Johnson, Larry Fessenden u.a.


Kurzinhalt: Mehrere Personen fahren auf einem Highway gen Süden, wobei sich ihre Wege kreuzen: Zwei Verbrecher befinden sich nach einer Tat, bei der ein weiterer Komplize das Leben verlor, auf der Flucht. Jedoch scheinen sie von seltsamen, monsterartigen Kreaturen verfolgt zu werden. Können die beiden ihnen entkommen, oder sind sie verdammt? Drei Freundinnen werden nach einer Autopanne von einem Pärchen aufgelesen. Als diese sie zu sich nach Hause bringen, stellen sie jedoch schon bald fest, dass diese längst nicht so freundlich sind, wie dies den Anschein hat. In der Nacht übersieht ein Autofahrer während er telefoniert eine Frau auf der Straße, und überfährt sie. In seiner Panik ruft er die Notrufzentrale an, die ihn daraufhin in ein Krankenhaus in einer nahegelegenen Kleinstadt lotst. Doch irgendetwas an den Anweisungen der Stimme am Telefon kommt ihm zunehmend seltsam vor. Ein anderer Mann ist auf dem Highway unterwegs, um seine lange verschollene Schwester aufzuspüren und zu retten. Als er sie dann jedoch ausfindig macht, stellt sich heraus, dass sich diese eigentlich dort wo sie gerade ist recht wohl fühlt, und nicht gerettet werden muss, geschweige denn will. Und eine junge Familie legt auf ihrer Fahrt in den Urlaub einen Zwischenstopp in einem Motel ein – wo sie dann schließlich unerwünschten Besuch erhalten…

Review: Szenenbild. Horror-Anthologien sind in den letzten Jahren wieder zunehmend populär geworden. Mit "Southbound" wird in Kürze ein weiterer Eintrag in dieses Subgenre hierzulande auf DVD (erst-)veröffentlicht. Ich konnte den Film bereits beim diesjährigen /slash einhalb-Festival im Mai begutachten und für gut befinden. Seine größte Stärke war dabei für mich die Art und Weise, wie die Geschichten hier miteinander verbunden sind, und eine quasi in die andere übergeht, inklusive eines wirklich coolen Twists am Ende. Mehr sehr diesbezüglich an dieser Stelle nicht verraten. Das war für mich jedenfalls sein größter Clou. Was die Geschichten selbst betrifft, zeigt sich das von solchen Kurzfilmsammlungen gewohnt durchwachsene Bild. Überwiegend sind sie soweit ganz nett, zugleich leiden sie teilweise – die eine mehr, die andere weniger – unter der knapp bemessenen Laufzeit, die es schwer macht, eine echte Verbindung zwischen Zuschauer und – dauernd wechselnden – Protagonisten entstehen zu lassen. Zudem trifft zwangsläufig nicht jede Geschichte gleichermaßen den eigenen Geschmack.

Ohne zu viel zu verraten, sei an dieser Stelle kurz auf die einzelnen Kurzfilme eingegangen: Mit "The Way Out" (über die beiden Verbrecher auf der Flucht; siehe oben) legt die Anthologie einen soliden, mysteriösen Start hin, an dem für mich neben der netten Grundatmosphäre in erster Linie das großartige, alptraumhafte Design der Monster hervorstach (die jedoch ihre CGI-Herkunft nur schwerlich verbergen konnten). Der Ausgang des Geschehens ist dann erstmal sehr rätselhaft, wird jedoch in weiterer Folge noch beantwortet; insofern sollte man sich davon erstmal nicht irritieren lassen (6/10). "Siren", rund um die drei Anhalterinnen, war für mich dann leider der schwächste Beitrag der Sammlung. Die Story ist einfach nicht neu, und auch die Offenbarung was genau es mit der Familie auf sich hat fand ich nicht übertrieben interessant, oder gar originell. Und wie fast bei allen dieser Geschichten fühlte ich einfach keine Verbindung zu den Hauptfiguren, weshalb mir ihr Schicksal letztendlich herzlich egal war. Jedenfalls fehlte mir hier einfach irgendeine Besonderheit, war mir der Kurzfilm zu klischeehaft und 08/15 (4/10). Direkt darauf folgte dann allerdings das Highlight der Anthologie für mich: "The Accident" war einfach nur phantastisch. Eine höllisch-erschreckende Grundidee, phantastisch inszeniert, und mit sehr bedrückender Stimmung. Zudem finster, mysteriös, atmosphärisch, surreal, verstörend – und zudem mit einem grandiosen (und für mich auch unerwartetem) Ende ausgestattet. Das war wirklich phantastisch, und hätte für mich auch prima als eigenständiger Kurzfilm, ohne Verbindung zu den anderen Geschichten, funktioniert (9/10). "Jailbreak" war da schon wieder deutlich schwächer. Ich mochte die eine oder andere (visuelle) Idee, wie z.B. rund um die Augen, sowie das Grundkonzept des Bruders, der "in den Süden" reist, um seine Schwester zu retten – die jedoch gar nicht gerettet werden will. Davon abgesehen war der Kurzfilm aber nichts Besonderes, und auch nicht sonderlich packend (5/10). "The Way In" erzählt dann zwar grundsätzlich ebenfalls eine recht bekannte Geschichte nach dem "Home Invasion"-Konzept (auch wenn besagtes "home" in diesem Fall ein Motel ist), wurde für mich dann aber durch den Clou am Ende, der die Verbindung der Geschichten zueinander erst so richtig offenbarte, noch einmal ordentlich aufgewertet (7/10).

Fazit: Szenenbild. "Southbound" mag zwar nicht die beste Horror-Anthologie sein, die ich je gesehen habe… für die Produzenten der durchwachsenen "V/H/S"-Filme, die sich insbesondere mit der Verknüpfung der einzelnen Geschichten schwer taten, ist es aber definitiv ein deutlicher Schritt nach vorne. Die einzelnen Segmente schwanken dabei, wie von solchen Sammlungen gewohnt, in ihrer Qualität, wobei für mich vor allem die mittlere Geschichte rund um den Autounfall hervorstach. Auch der erste und der letzte Kurzfilm waren ganz nett, dafür fielen die zwischenliegenden Stories ein wenig ab. Die größte Stärke von "Southbound" war für mich aber die Esher-artige Art und Weise, wie sie miteinander verbunden sind, und die sich dadurch anbietende Interpretation des Geschehens. Allerdings ist das etwas, dass sich einem erst dann offenbart, wenn man das Ende erreicht hat, weshalb es den Film zwar rückwirkend aufwertet, auf den Sehgenuss selbst aber keine unmittelbare Auswirkung hatte. Horrorfans sollten sich diesen Road Trip in Richtung Hölle aber unbedingt vormerken, und ihm in der (Online-)Videothek ihres Vertrauens bei Gelegenheit eine Chance geben.

Wertung:6 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2016 Tiberius Film)


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Weiterführende Links:
Halloween-SPECiAL 2016





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