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Die Macht des Wortes Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) BBC

Originaltitel: The Angels Take Manhattan
Episodennummer: 7x05
Bewertung:
Erstausstrahlung UK: 29. September 2012
Erstausstrahlung D: 26. Dezember 2012
Drehbuch: Steven Moffat
Regie: Nick Hurran
Hauptdarsteller: Matt Smith als The Doctor, Karen Gillan als Amy Pond, Arthur Darvill als Rory Williams.
Gastdarsteller: Alex Kingston als River Song, Mike McShane als Grayle, Rob David als Sam Garner, Ozzie Yue als Foreman, Bentley Kalu als Hood, Burnell Tucker als Old Garner u.a.

Kurzinhalt: Der Doktor bringt Rory und Amy ins Manhattan der Gegenwart, genauer gesagt den Central Park. Dort wird Rory jedoch von einem der weinenden Engel bzw. Statuen erwischt, und in die 30er Jahre zurückversetzt. Da die Engel in so einem Fall eine Art zeitliche Verzerrung auslösen, gelingt es dem Doktor ursprünglich nicht, das Ziel zu fixieren. Erst dank Rivers Hilfe, die ihrem Vater gefolgt ist und dem Doktor mittels eines von ihr geschriebenen Romans den entscheidenden Hinweis gibt, gelingt es ihm, die TARDIS in den 30ern zu landen. Als es ihnen endlich gelingt, zu Rory aufzuschließen, scheint es aber zu spät zu sein, um ihn noch zu retten – stoßen sie doch auf ein Hotel voller Opfer der Engel, die dort nachdem sie in die Vergangenheit geschickt wurden ihr Leben in Einsamkeit fristen. Und in einem der Zimmer befindet sich auch Rory. Doch steht dieser Ausgang des Geschehens wirklich schon fest, oder finden er und Amy doch noch einen anderen Ausweg?


Review: Episodenbild (c) BBC Grundsätzlich wäre "Die Macht der Worte" ja ein phantastischer Abschied von Amy und Rory gewesen – wenn ich mich nicht an der einen oder anderen logischen Schwäche gestört hätte. So erscheint es mir schon etwas unplausibel, dass die Engel, wenn sie in den 30ern in Manhattan ihr Unwesen treiben, bis in die Gegenwart nicht schon ganz New York ausgelöscht hätten. Nicht 100%ig überzeugt hat mich auch die Idee, dass etwas fixiert ist, sobald es Amy oder der Doktor lesen. Sollte das nicht eigentlich schon dadurch passiert sein, dass River es niedergeschrieben hat? Sehr beliebig wirkt es auch, dass die Engel Rory bei ihrer zweiten Berührung nicht etwa wieder gleich in die Vergangenheit schicken, sondern nur örtlich transferieren. Und so toll das Finale grundsätzlich war, kam ich leider nicht umhin zu bemerken, dass Rorys Name schon auf dem Grabstein steht, noch bevor er vom Engel berührt wird – Amys jedoch erst, nachdem sie in die Vergangenheit geschickt wurde. Mein letzter größerer Kritikpunkt hat dann nichts mit Logik, sondern mit Geschmack zu tun: Wie in "Zusammengewürfelt" erwähnt hätte es mir einfach ungemein gut gefallen, wenn der Doktor mal einen Companion (bzw. Companions) ohne großes, hochdramatisches Ereignis verloren hätte, und Rory und Amy einfach beschlossen hätten, nicht mehr mit ihm reisen zu wollen. Aber das wäre ihnen wohl leider zu wenig dramatisch gewesen.

Davon – sowie kleineren Kritikpunkten wie dem für mich nicht wirklich funktionierendem Kinderlachen, oder die etwas zu sehr an "Ghostbusters II" erinnernde, wandelnde Freiheitsstatue – abgesehen, konnte mir "Die Macht der Worte" aber sehr gut gefallen, und war meines Erachtens auch die beste "Doctor Who"-Episode seit langem (genauer gesagt: "Demon's Run"). Gut fand ich dabei u.a. die neue Idee rund um die weinenden Engel, was das Hotel betrifft, dass für sie wie eine Art Kühlschrank funktioniert, an dem sie sich über Jahrzehnte hinweg laben. Generell war der Gedanke, nicht einfach nur in der Zeit zurückgeschickt zu werden, sondern den Rest seines Lebens dann einsam und verlassen in so einem Zimmer verbringen zu müssen, ein überaus erschreckender. Sehr gefreut habe ich mich zudem über den neuerlichen Auftritt von River. Was "Die Macht des Wortes" auch wunderbar gelingt ist, dem Zuschauer von Anfang an das Gefühl zu vermitteln, dass die Sache diesmal kein gutes Ende nehmen wird – wenn ich auch gestehen muss, beim letzten Kapitel in Rivers Roman gedacht zu haben, dass sich dies auch einfach nur auf den letzten Abschied vom Doktor beziehen könnte, weil sie ihm den Rücken kehren. Letztendlich lag der Ausgang des Geschehens irgendwie dazwischen: Die beiden starben zwar nicht, wurden jedoch in die Vergangenheit geschickt, und sind für den Doktor nun unerreichbar. Vor diesem Finale stach für mich in erster Linie noch die Szene hervor, wo sich Rory und Amy vom Dach des Hotels stürzen; ein sehr berührender Moment, gerade auch weil Amy dazu bereit ist, mit ihm in den möglichen Tod zu stürzen. Und auch das Ende zeigt, wie tief sie ihm verbunden ist, lässt sie sich doch ebenfalls vom Engel berühren und in der Zeit zurückschicken – auch wenn dies darüber hinaus bedeutet, dem Doktor auf immer und ewig Lebewohl sagen zu müssen. Vor allem ihr Abschied war dann phantastisch, und ungemein berührend – und zwar so sehr, dass ich fast wünschen würde, eine noch höhere Wertung vergeben zu können. Aber dafür stachen mir leider die Logikfehler dann doch etwas zu sehr ins Auge.

Fazit: Episodenbild (c) BBC Zwei Seelen wohnen, ach, in meinem Körper. Auf der einen Seite mein Hirn, dem es schwer fiel, die eine oder andere logische Ungereimtheit auszublenden, und dem es zudem lieber gewesen wäre, wenn man sich mal für einen originelleren, weniger dramatischen Abschied von Begleitungen des Doktors entschieden hätte (wie in "Zusammengewürfelt" ja eigentlich schon angedeutet). Und andererseits mein Herz, den dieser Abschied von Amy und Rory sehr berührt hat. Wobei es mir bereits zuvor auch schon die Offenbarung rund um das Hotel (was für ein erschreckender Gedanke!), der neuerliche Auftritt von River, die interessante Idee rund um das von ihr geschriebene Buch, sowie Amys und Rorys Sprung in den vermeintlichen Tod, angetan hatten. Im wahrsten Sinne des Wortes das Herzstück von "Die Macht der Worte" war dann aber das emotionale Finale, mit Rorys Transfer in die Vergangenheit, Amys Entscheidung, ihm zu folgen, sowie dem darauffolgenden endgültigen Abschied zwischen ihr und dem Doktor. Zwar finde ich nach wie vor, es wäre origineller und in gewisser Weise auch interessanter gewesen, wenn Amy und Rory dem Doktor einfach so den Rücken gekehrt hätten. Aber wenigstens hat man für die Figuren mit "Die Macht der Worte" einen wundervollen und zweifellos sehr emotionalen Abschluss gefunden.

Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © BBC)




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