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Angriff der Lederhosenzombies Drucken E-Mail
Auf der Alm da gibt's koa Sünd – dafür jede Menge Zombies! Kategorie: Filme - Autor: Christian Siegel - Datum: Donnerstag, 06 Oktober 2016
 
Halloween-SPECiAL

 
Angriff der Lederhosenzombies
Originaltitel: Attack of the Lederhosenzombies
Produktionsland/jahr: AUT 2016
Bewertung:
Studio/Verleih: Fischer Film/Luna Filmverleih GmbH
Regie: Dominik Hartl
Produzent: Markus Fischer
Drehbuch: Dominik Hartl & Armin Prediger
Filmmusik: Paul Gallister
Kamera: Xiaosu Han & Andreas Thalhammer
Schnitt: Daniel Prochaska
Genre: Horror/Komödie
Kinostart Deutschland: 24. Juni 2016
Kinostart Österreich: Noch nicht bekannt
Laufzeit: 86 Minuten
Altersfreigabe: Noch nicht geprüft
Trailer: YouTube
Kaufen: Noch nicht verfügbar
Mit: Gabriela Marcinková, Laurie Calvert, Margarete Tiesel, Karl Fischer, Oscar Dyekjær Giese, Patricia Aulitzky, Julia Stipsits, Kari Rakkola u.a.


Kurzinhalt: Steve ist Extrem-Snowboarder, der sich für Red Bull und andere Sponsoren regelmäßig Gletscher hinunterstürzt, und die ihn dabei filmende Crew mit spektakulären Bildern versorgt. Auch Josh, ein neuer Stern am Snowboarderhimmel, ist diesmal mit von der Partie, wie auch seine Freundin Branka, die wie immer am Steuer des Helikopters sitzt. Diesmal baut der wilde und unberechenbare Josh bei seinem Auftritt jedoch gehörig Mist, woraufhin die Crew abreist und die drei bei einer Almhütte gestrandet zurücklässt. Es ist das Ende der Saison, und der letzte Lift ist gerade abgefahren, weshalb sie keine andere Wahl haben, als die Nacht in der Hütte zu verbringen und auf den Anbruch des nächsten Tages zu warten. Unglücklicherweise stellt gerade dort der Erfinder Franz einem russischen Investor seine neueste Errungenschaft vor: Kunstschnee, der selbst bei deutlichen Plusgraden nicht schmilzt, und damit den Skisport trotz der Klimaerwärmung auch in Zukunft ermöglichen soll. Leider jedoch hat das giftgrüne Mittel, dass er zur Produktion des Kunstschnees einsetzt, eine unerwünschte Nebenwirkung: Denn kommt dieses mit Lebewesen in unmittelbaren Kontakt, verwandelt es diese in willenlose, blutrünstige Zombies (Lederhosen not included)…

Review: Szenenbild. Während der Genrefilm in Deutschland – zumindest meinem Empfinden nach; korrigiert mich bitte, falls ich als Ösi die eine oder andere relevante Veröffentlichung übersehen haben sollte – in den letzten Jahren bedauerlicherweise ein Schattendasein fristet, hat sich dieser in den 0er-Jahren in Österreich nach einer längeren Pause dank erfolgreicher Einträge wie den "In 3 Tagen bist du tot"-Filmen wieder ansatzweise etabliert. Allerdings waren die meisten davon, wie die angesprochene Duologie, oder auch "Blutgletscher", doch eher ernsthafte Horrorfilme. Mit "Attack of the Lederhosenzombies" erweitert man die österreichische Genre-Kost nun um einen bewusst-trashigen Eintrag, der sich an Horror- und/oder Zombie-Komödien orientiert, und somit eher gute Laune als Schrecken vertreiben will. Von eben solchen Zombie-Komödien gab es in den letzten Jahren ja einige ("Dead Snow", "Cockneys vs. Zombies" und "Cooties" sind nur die ersten paar, die mir da in den Sinn kommen); der österreichische Touch hob "Angriff der Lederhosenzombies" für mich jedoch ausreichend von diesen Einträgen ab, um nicht einfach nur wie ein müder Abklatsch zu wirken.

Denn, und das ist für mich zugleich seine größte Stärke: Im Gegensatz zum ebenfalls in den Alpen angesiedelten (ernsthaften) "Blutgletscher" ist "Angriff der Lederhosenzombies" ein durch und durch österreichischer Film. Was zugleich bedeutet, dass ich mir nicht sicher bin, wie groß sein Reiz für alle Nicht-Ösis (oder zumindest Wintersporterfahrene), und vor allem auch fürs internationale Publikum (welchem u.a. dadurch, dass aufgrund der englischsprachigen Touristen, die im Mittelpunkt des Geschehens stehen, überwiegend englisch gesprochen wird, Rechnung getragen wird; was für den Kinorelease hierzulande wohl wiederum eine Synchronisation erforderlich macht – wo man dann jedoch wiederum den netten Kontrast zwischen englisch und – österreichischem – deutsch verlieren wird) sein wird. Ich als – wenn auch in der Stadt lebender – Österreicher wusste jedoch die Art und Weise, wie man sich hier über die hiesige Wintersport- und Skihütten-Kultur lustig macht, sehr zu schätzen, und hielt eben diesen Punkt auch für die größte Stärke des Films. Generell ist "Angriff der Lederhosenzombies mit viel Humor, kultig-denkwürdigen Sprüchen und zündenden Gags gespickt, die mich teilweise laut auflachen ließen. Und auch die eine oder andere originelle Idee hat sich eingeschlichen, sei es rund ums Tanzen (die betreffende Szene wird mir noch lange in bester Erinnerung bleiben), oder auch was die Tode der Zombies betrifft, für die teilweise Wintersportgerät zweckentfremdet wird. Dass man dabei – und auch beim ganzen Film generell – keine Kompromisse machte, was Blut und Splatter betrifft, stach für mich ebenfalls positiv hervor. Einen derart blutigen Film hat man in Österreich bis jetzt jedenfalls selten bis nie gesehen.

Szenenbild. Was die Besetzung bzw. die Figuren betrifft, sticht in erster Linie Margarete Tiesel als Almhütten-Wirtin Rita hervor, die – ähnlich wie die Ministerin in "Blutgletscher" (an deren Rolle sie mich generell teilweise ein bisschen erinnert hat) – einige der besten Momente des Films spendiert bekam, und ihren jüngeren Co-Stars damit klar die Show stahl. Wobei sich Branka und Steve soweit auch ganz gut schlugen, und doch noch eine Spur mehr Profil erhielten, als in solchen Filmen sonst üblich. Zumal die schauspielerischen Leistungen ebenfalls mehr als nur ok waren, wobei für mich neben Tiesel in erster Linie noch Gabriela Marcinková und Karl Fischer hervorstachen. Zugegeben, abseits des netten alpinen Settings ist die Handlung nicht übertrieben neu und/oder originell. Zudem sollte man sich nicht erwarten, dass einen der Film in Angst und Schrecken versetzt. Ganz in der Tradition von Horror-Trash wie z.B. auch die "Sharknado"-Filme will "Angriff der Lederhosenzombies" sein Publikum einfach nur gut unterhalten. Und auch wenn nicht jeder Gag immer 100%ig zünden mag, und es den einen oder anderen Moment gab, der mir auf größeren Jubel im Publikum ausgerichtet zu sein schien, als er dann letztendlich ernten konnte (wofür ich in erster Linie die Musik verantwortlich mache, die zwar auf nette Weise Carpenter Tribut zollte, zu diesem Trash-Fest jedoch nicht so recht passen wollte), hat er dieses Ziel zumindest in meinem Fall absolut erreicht.

Fazit: So viel Spaß wie bei "Angriff der Lederhosenzombies" hatte ich beim Après-Ski noch nie – wobei ich zugegebenermaßen generell jetzt nicht unbedingt der größte Hüttengaudi-Fan bin. Insofern lag auch Dominik Hartls jüngster Langfilm, der sich über diesen ganzen Wintersportzauber ordentlich lustig macht, genau auf meiner Wellenlänge. Wie es der Titel bereits vermuten lässt, darf man sich allerdings keinen ernsthaften Horrorfilm erwartet, der einen in Angst und Schrecken versetzt. Vielmehr wollen diese Lederhosenzombies mit uns Besuchern einfach ein bisschen Spaß haben – und zumindest in meinem Fall ist ihnen dies auch gelungen. Zugegeben, nicht jeder Gag zündete, und nicht jede Szene erreichte die vermeintlich erwünschte Jubelwirkung – was zumindest teilweise auch an der Filmmusik liegen dürfte, die für sich genommen zwar zu gefallen weiß, für einen solchen albernen Over the Top-Kracher aber zu atmosphärisch-düster und verhalten ist. Dafür konnte "Angriff der Lederhosenzombies" mit zahlreichen lustigen Momenten und coolen Sprüchen, dem einen oder anderen originellen Einfall, sowie den überraschend blutig-splatterigen Zombie-Kills aufwarten. Die Geheimwaffe dieser Horrorkomödie ist jedoch die wundervolle Margarete Tiesel als Rita, der einige der besten Momente geschenkt bekommt. Noch mehr als sie stach für mich letztendlich aber hervor, wie durch und durch österreichisch "Angriff der Lederhosenzombies" ist – und dabei die hiesige (Skihütten- und Wintersport-)Kultur auf köstliche Art und Weise durch den Kakao zieht.

Wertung:7 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2016 Luna Filmverleih GmbH)


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Weiterführende Links:
Halloween-SPECiAL 2016





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