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Findet Dorie Drucken E-Mail
Animationsspaß für die ganze Familie Kategorie: Filme - Autor: Björn Flügel - Datum: Donnerstag, 29 September 2016
 
 
Findet Dorie
Originaltitel: Findet Dorie
Produktionsland/jahr: USA 2016
Bewertung:
Studio/Verleih: Pixar/Walt Disney Pictures
Regie: Andrew Stanton & Angus MacLane
Produzenten: U.a. Lindsey Collins & John Lasseter
Drehbuch: Andrew Stanton & Victoria Strouse
Filmmusik: Thomas Newman
Kamera: Jeremy Lasky
Schnitt: Axel Geddes
Genre: Kinderfilm/Animation/Komödie
Kinostart Deutschland: 29. September 2016
Kinostart USA: 17. Juni 2016
Laufzeit: 97 Minuten
Altersfreigabe: FSK ab 0
Trailer: YouTube
Kaufen: Buch zum Film, Hörspiel, Soundtrack
Mit: Anke Engelke, Christian Tramitz, Vicco Clarén, Elisabeth Günther, Oliver Siebeck, Franziska van Almsick u.a. (deutsche Stimmen)


Kurzinhalt: Ein Jahr ist seit der aufregenden Suche nach dem Clownfischjungen Nemo vergangen. Mittlerweile lebt die vergessliche Paletten-Doktorfischdame Dorie mit ihm und seinem Vater Marlin familiär zusammen. Als ihr jedoch bewusst wird, dass sie keine eigene Familie hat, machen sich die drei Fische auf den Weg, um nach ihren Eltern zu suchen. Ihre Reise führt sie ins Marine Life Institute in Kalifornien, wo sie neue (und alte) Freunde finden…

Review: Szenenbild. Eines hat die jüngere Filmgeschichte uns gelehrt: Auch die Fortsetzungen einstiger noch so erfolgreicher Blockbuster können - zumindest in finanzieller Hinsicht - gewaltig in die Hose gehen. Ein aktuelles Beispiel ist Roland Emmerichs "Independence Day 2: Wiederkehr", der es in diesem Sommer ausgesprochen schwer hatte sein, sein Budget von 200 Mio. US-Dollar wieder einzuspielen. Und auch im Hause Disney-Pixar hatte man im Jahre 2011 mit "Cars 2" eine ähnliche Erfahrung machen müssen. Ok, ein Flop war der Film vielleicht nicht unbedingt, aber zumindest blieb das Einspielergebnis weit hinter den Erwartungen zurück. Dennoch hat man heuer der Fortsetzung des 2003er Kassenknüllers "Findet Nemo" ein sattes Taschengeld von 200 Mio. US-Dollar spendiert, und schon jetzt hat das Sequel mit weltweiten Einnahmen von über 970 Mio. US-Dollar seinen Vorgänger weit übertrumpft. Und tatsächlich ist den Machern mit "Findet Dorie" ein ausgezeichnetes Filmvergnügen für die gesamte Familie gelungen.

Während noch im Vorgängerfilm nach dem kleinen Clownfischjungen Nemo gesucht wurde, ist es diesmal die vergessliche Paletten-Doktorfischdame Dorie, die nach ihren Eltern und ihrer Herkunft sucht. Ihr zur Seite stehen Nemo und sein Vater Marlin. Auf ihrer Reise haben sie manche Abenteuer zu bestehen. Und obwohl die Rollenverteilung in "Findet Dorie" erwartungsgemäß umgekehrt ausfällt, nimmt auch das bekannte Vater-Sohn-Gespann eine tragende Rolle ein. Die Dynamik zwischen Nemo, Marlin und Dorie hat sich spürbar weiterentwickelt. War Dorie in "Findet Nemo" noch der Sidekick, der einige Lacher bescherte, gelingt es den Autoren, die Figur zu einem schlüssigen, geradezu tragischen Charakter auszubauen. Auch wenn die Familie im Mittelpunkt der Story steht, geht es ebenso um den Umgang mit einem Handicap - Ein Aspekt, der mir sehr gut gefällt und den Film noch einmal aufwertet. Mit dem griesgrämigen siebenarmigen Oktopus Hank, dem Belugawal Bailey und dem Walhai Destiny werden einige weitere witzige Nebenfiguren eingeführt, die jedoch für die Story unverzichtbar sind. Insgesamt ein großartiger Cast, um es einmal so zu nennen. Auch handwerklich gibt es nichts zu bemängeln. "Findet Dorie" präsentiert sich auf modernstem technischen Stand. Die Animationen sind phantastisch und setzen neue Maßstäbe - auch in 2D.

Fazit: "Findet Dorie" setzt die Story aus "Findet Nemo" konsequent fort. Anstatt auf die Wiederholung von Altbekanntem zu setzen, variiert man jedoch das Thema und fügt ihm einige gelungene Aspekte hinzu wie beispielsweise der Umgang mit einem Handicap. Doch im Kern geht es immer noch um Familie und Freundschaft. Die Story wird temporeich erzählt und ist gespickt mit aberwitziger Situationskomik, das dynamische Figuren-Ensemble reißt das Publikum mit. Der Film ist technisch herausragend und setzt für alle kommenden Animationsfilme neue Maßstäbe. Auf keinen Fall verpassen!

Wertung:9 von 10 Punkten
Björn Flügel
(Bilder © 2016 Walt Disney Pictures)


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