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Die Erforscher PDF Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) CBS

Originaltitel: Explorers
Episodennummer: 3x22
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 08. Mai 1995
Erstausstrahlung D: 11. März 1996
Drehbuch: René Echevarria & Hilary J. Bader
Regie: Cliff Bole
Hauptdarsteller: Avery Brooks als Commander Benjamin Sisko, Rene Auberjonois als Odo, Nana Visitor als Major Kira Nerys, Terry Farrell als Lieutenant Jadzia Dax, Colm Meaney als Chief Miles O'Brien, Siddig El Fadil als Doctor Julian Bashir, Cirroc Lofton als Jake Sisko, Armin Shimerman als Quark.
Gastdarsteller: Marc Alaimo als Gul Dukat, Bari Hochwald als Elizabeth Lense, Chase Masterson als Leeta u.a.

Kurzinhalt: Als Benjamin Sisko von einem längeren Urlaub auf Bajor zur Station zurückkehrt, ist er Feuer und Flamme für die Idee, einen altertümlichen bajoranischen Sonnensegler nachzubauen. Mit diesem will er dann aufbrechen und eine Reise erleben, so wie das die Bajoraner schon vor Jahrhunderten taten, und dabei auch die Grenzen ihres Sonnensystems hinter sich ließen. Auf Bajor gibt es Gerüchte, dass es eine ihrer Expeditionen dabei gar bis nach Cardassia geschafft haben könnte – auch wenn die cardassianische Regierung dies vehement bestreitet. Mit einem nach alten Bauplänen entstandenen Sonnensegler will Commander Sisko den Gegenbeweis antreten. Sein Sohn Jake soll ihn dabei auf dieses Abenteuer begleiten. Bens Hoffnung ist, dass sich Vater und Sohn, die sich zuletzt etwas voneinander entfernten, so wieder näherkommen. Anfangs ist Jake von der Idee nicht sonderlich angetan, stimmt dann jedoch zu, seinen Vater auf der Reise zu begleiten. Nur kurz nach ihrem Abflug haben sie jedoch schon mit ersten Problemen zu kämpfen. Währenddessen reagiert Dr. Bashir äußerst nervös auf die Ankündigung, dass die U.S.S. Lexington Deep Space Nine in Kürze einen Besuch abstatten wird – ist auf dieser doch seine große Konkurrentin aus Starfleet-Akademie-Tagen, Elizabeth Lense, stationiert…

Denkwürdige Zitate: "I think she's in love with you."
"I don't think so."
"It's the only explanation. Unless she really ignored you because she can't stand you."
"Isn't there some explanation in between?"
(O'Brien und Bashir besprechen Lenses – mangelnde – Reaktion auf den Doktor.)

"Your voyage is a testament to the spirit of the ancient Bajorans who first ventured out into space."
(Ein Wunder, dass sich Dukat bei diesen Worten nicht verschluckt!)


Review: Episodenbild (c) CBS Nach dem packenden Zweiteiler "Der geheimnisvolle Garak", der auch die Handlung rund ums Dominion wieder deutlich voranbrachte, kehrt man mit "Die Erforscher" wieder zu einer deutlich ruhigeren Stimmung zurück, und präsentiert eine Folge, die eher wie aus der ersten oder zweiten Staffel wirkt. Ich muss gestehen, nach dem hochdramatischen Abschluss der letzten Folge war das doch ein etwas gar starker tonaler Bruch, zumal niemand in dieser Folge anerkennt, was sich denn eigentlich zuletzt für wichtige Ereignisse abgespielt haben. "Babylon 5" mag in späteren Staffeln zwischendurch auch immer wieder mal von der fortlaufenden Handlung weggegangen sein, dort wurde diese dann aber zumindest immerhin in der B- oder C-Story vorangebracht, oder zumindest mal kurz thematisiert. Jedenfalls machte mir dieser plötzliche Stimmungswechsel und die mangelnde Erwähnung der letzten Ereignisse den Einstieg in "Die Erforscher" etwas schwierig.

Generell haben wir hier wieder eine sehr "menschelnde" Episode vor sich. Solche sind üblicherweise nicht unbedingt meine Favoriten, wobei sich "Die Erforscher" eh nicht einmal so schlecht schlägt. Dies liegt in erster Linie daran, dass die ganzen Vater-Sohn-Szenen zwischen Ben und Jake immerhin in einen ansatzweisen Science Fiction-Rahmen eingebettet wurden, der vor allem den Erforscherdrang – und damit das zentrale Thema von Star Trek, "to boldly go" – beschwört, womit dieser Teil der Episode voll und ganz auf meiner Wellenlänge lag. Zwar ist selbst dieser insofern nicht ganz perfekt, als sich die Frage aufdrängt, warum Sisko denn eigentlich mit künstlicher Schwerkraft losfliegt, wenn er seine Reise doch eigentlich so "originalgetreu" wie möglich abhalten wollte (was ja u.a. auch die Notrationen und die Nullgravitations-Toilette beweisen). Die Antwort ist natürlich: Weil es zu kompliziert und teuer geworden wäre, die halbe Folge in vermeintlicher Schwerelosigkeit spielen zu lassen. Eine logische Ungereimtheit ist's und bleibt's aber trotzdem. Nicht ganz glücklich war ich auch mit dem CGI-Effekten. Mal davon abgesehen, dass sich vor allem zu Beginn eine bestimmte Einstellung immer wieder wiederholte, fand ich schon, dass man dem Sonnensegler seine Computerherkunft sehr stark anmerkte. Während sich die Modell-Effekte von TNG ungemein gut gehalten haben, stechen die frühen CGI-Szenen wie ich finde immer wieder mal unangenehm hervor (das geht mir übrigens bei "Voyager" gerade genauso), wobei es bei DS9 meinem Empfinden nach insofern besonders schlimm ist, als die Station ja nach wie vor mit Modellaufnahmen umgesetzt wurde, und man somit beides so direkt nebeneinander sieht – ein Vergleich, dem die CGIs halt einfach nicht standhalten. Dieses Problem z.B. hat "Babylon 5" nicht, da dort alles von Anfang an aus dem Computer stammte, und somit wie aus einem Guss wirkte (und man sich zudem mit der Zeit an den Look gewöhnen konnte, und die Effekte spätestens ab der zweiten Staffel wirklich hübsch anzusehen waren).

Episodenbild (c) CBS Die Szenen zwischen Ben und Jake waren jetzt zwar keine Offenbarung, aber soweit ganz nett. Positiv fällt vor allem der langsame Aufbau rund um seine spätere Flamme Cassidy auf, die hier zum ersten Mal angesprochen wird, jedoch noch nicht auftritt. Zugleich musste ich bei der Offenbarung, dass es sich bei ihr um einen Frachterkapitän handelt, unweigerlich wieder an B5 denken – ein Vergleich, der sich gerade auch durch die zunehmende fortlaufende Handlung gerade immer öfter aufdrängt. Jedenfalls beginne ich schön langsam wieder zu verstehen, wie bei mir damals bei der Erstsichtung der Eindruck entstehen konnte, DS9 würde teilweise von B5 abkupfern (im Übrigen könnte man auch hinterfragen, ob das neue Dabo-Mädchen denn unbedingt Leeta heißen musste, was Lyta zum Verwechseln ähnlich klingt). Noch besser als diese Story konnte mir jedoch der Nebenplot rund um Julian gefallen. Vor allem die Szene, wo er sich gemeinsam mit Miles betrinkt, war wunderbar. Aber auch die abschließende Szene mit Elizabeth war sehr nett. Einzig seine Eifersucht auf sie, gerade auch im Hinblick auf seinen damaligen Fehler beim Abschlussexamen macht wieder einmal keinen Sinn, angesichts der späteren Offenbarung, dass dieser Absicht war. Aber gut, man kann durchaus argumentieren, dass dies nicht "Die Erforscher", sondern vielmehr dann dieser späteren Episode vorzuwerfen ist, wo einfach mal die Geschichte einer Figur umgeschrieben wurde. Für erwähnenswert halte ich es aber schon.

Fazit: "Die Erforscher" ist definitiv eine der besseren "Alltagsgeschichten" der Serie, bei denen weniger ein großes (SF-)Thema oder die fortlaufende Handlung rund ums Dominion, sondern vielmehr die Menschen und ihr alltägliches Leben an Bord von Deep Space Nine im Zentrum stehen. Zu verdanken ist das in erster Linie der netten Idee rund um den Sonnensegler, der den Entdecker- und Pioniergeist den "Star Trek" für mich so auszeichnet nach langer Zeit bei DS9 wieder einmal heraufbeschwörte – wenn auch das CGI-Schiff etwas klar als solches zu erkennbar war, und die ständige Wiederholung der immer gleichen Einstellungen ein bisschen eintönig wurden. Und das Ende mit dem Feuerwerk war dann auch etwas gar dick aufgetragen. Davon abgesehen gefiel mir die Idee rund ums alte bajoranische Schiff aber sehr gut. Aber auch die Szenen zwischen Jake und Ben waren schon mal weitaus schlechter als hier. Und den Nebenplot rund um Julian und seine Rivalin von der Sternenflotten-Akademie fand ich auch soweit gelungen (wenn auch nicht ganz perfekt), wobei vor allem sein Trinkgelage mit Miles für mich hervorstach. Insgesamt bot "Die Erforscher" also solide Unterhaltung – wenn sie mich tonal auch eher an Episoden der ersten beiden Staffeln erinnert hat, und mit ihrer Unbeschwertheit nach dem dramatischen "Der geheimnisvolle Garak"-Doppelschlag etwas deplatziert wirkte.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)




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