HOME PROJEKTE LINKS CHAT JOBS DATENSCHUTZ ARCHIV
Startseite arrow Doctor Who arrow Episodenguide arrow Specials arrow Sternenhimmel
Sternenhimmel Drucken E-Mail
< Vorherige Episode | Nächste Episode >

Episodenbild (c) BBC

Originaltitel:The Doctor, the Widow and the Wardrobe
Episodennummer: Sx10
Bewertung:
Erstausstrahlung UK: 25. Dezember 2011
Erstausstrahlung D: 21. März 2012
Drehbuch: Steven Moffat
Regie: Farren Blackburn
Hauptdarsteller: David Tennant als The Doctor. Gastdarsteller: Claire Skinner als Madge Arwell, Maurice Cole als Cyril Arwell, Holly Earl als Lily Arwell, Alexander Armstrong als Reg Arwell, Sam Stockman als Co-pilot, Bill Bailey als Droxil, Paul Bazely als Ven-Garr, Arabella Weir als Billis, Spencer Wilding als Wooden King, Paul Kasey als Wooden Queen, Karen Gillan als Amy Pond, Arthur Darvill als Rory Williams u.a.

Kurzinhalt: Nachdem er ein feindliches außerirdisches Raumschiff zerstört hat, stürzt der Doktor in einem Raumanzug auf die Erde, wo er von einer Frau aufgelesen wird. Diese hilft ihm dabei, wieder zur TARDIS zurückzukehren. Drei Jahre später, pünktlich zu Weihnachten, sieht er dann die Gelegenheit gekommen, sich für ihre Hilfe zu revanchieren. Madge erhielt gerade die Nachricht, dass ihr Mann im zweiten Weltkrieg ums Leben gekommen ist, behält diese traurige Neuigkeit jedoch erstmal für sich, um ihren Kindern das Weihnachtsfest nicht zu verderben. Sie bringt diese zum Landhaus ihres Onkels, wo sich der Doktor als Hausmeister ausgibt, und sie freudig empfängt. Er hat am Haus ein paar Änderungen vorgenommen, die er Madge und den Kindern begeistert vorstellt. Die größte Überraschung wartet jedoch in einem großen Paket unter dem Weihnachtsbaum – denn als der kleine Cyril dieses öffnet und hineinkrabbelt, entdeckt er, dass dieses in eine andere Welt führt…


Review: Episodenbild (c) BBC Sowohl der englische Originaltitel als auch die Inhaltsangabe verraten es: "Sternenhimmel" ist zumindest ansatzweise als Hommage an die Narnia-Abenteuer von C. S. Lewis gedacht. Auch diese sind ja zur Zeit des zweiten Weltkriegs angesiedelt, Kinder müssen mit dem Verlust ihres Vaters klar kommen, Weihnachten spielt teilweise eine Rolle, und über einem Schrank geraten sie in eine fremde Welt. Ich kenne bislang nur die drei Filme zur Reihe, die ich allesamt jetzt nicht sonderlich überragend fand – wobei ich grundsätzlich durchaus vor habe, mir eines Tages auch noch die Bücher vorzuknöpfen. Momentan bin ich aber jedenfalls mal nicht unbedingt der größte Narnia-Fan, weshalb mich verständlicherweise auch die Idee einer solchen Hommage nur bedingt anspricht. Das Ergebnis hatte dann durchaus ein paar gute Szenen und interessante Elemente, konnte jedoch aus meiner Sicht mit dem vorangegangenen Weihnachtsspecial "Fest der Liebe", dass ich wirklich phantastisch fand, nicht im Geringsten mithalten.

Kritisch sehe ich dabei in erster Linie den für meinen Geschmack zu glücklichen Ausgang des Geschehens. Grundsätzlich kann ich es ja verstehen: Das soll eine Weihnachtsfolge sein, die sich noch mehr als es die Serie eh schon tut an Familien richtet. Dass man zu diesem freudigen Anlass die Kinder jetzt nicht unbedingt mit dem Tod konfrontieren will, ist grundsätzlich einzusehen. Dann wäre es mir aber lieber gewesen, man hätte die Thematik überhaupt gleich außen vor gelassen. Kein Freund bin ich jedoch von der Art und Weise, wie es hier gehandhabt wurde, wo Madge ihren Mann – was in der Sekunde wo sie ihn und seinen Flieger sieht einfach klar war – rettet. Es mag eine nette, tröstende Phantasie sein, aber so funktioniert das Leben nun einmal nicht. Es ist das eine, die Kinder so gut als möglich vor solch tragisch-ernsten Themen zu beschützen, in dem man sie möglichst nicht anspricht. Im vorliegenden Fall wird der Tod jedoch wie ich finde verharmlost, und das sehe ich dann doch problematisch. Zumal sich jeder von uns früher oder später eben auch mit solchen ernsten Themen wird auseinandersetzen müssen. Ich finde jedenfalls, damit tut man Kindern nicht wirklich einen Gefallen. Zumal das Ganze noch dazu übertrieben kitschig umgesetzt war, und es leider auch die wiederschöne, emotionale Szene zuvor ad absurdum führte. Darüber hinaus hatte ich den Eindruck, dass die Episode doch ihre Zeit brauchte, um sich richtig in die Gänge zu kommen. Sobald Cyril mal durchs Paket krabbelt und in der fremden Welt landet, beginnt die Episode langsam aufzudrehen. Ehe es soweit ist, sind jedoch schon mal 20 Minuten – also ein Drittel der Folge – vergangen. Generell war mir persönlich der Einstieg teilweise wieder mal zu wild und aufgeregt.

Episodenbild (c) BBC Positiv stach u.a. der überwiegende Teil der CGI-Effekte hervor. Das Raumschiff zu Beginn war bereits nett getrickst, und in weiterer Folge hatten es mir vor allem die Holzwesen angetan. Die waren wirklich phantastisch umgesetzt (wobei es durch das sehr unterschiedliche Design auch sehr gut gelang, mich nicht die ganze Zeit an Ents denken zu lassen). Einzig diese seltsame Maschine mit der Madge später herumfährt sah doch recht künstlich aus. Davon abgesehen waren die Effekte aber sehr gelungen. Sehr gut umgesetzt fand ich auch die fremde Welt, vor allem die dortige Schneelandschaft. Gut gefallen konnte mir zudem das Konzept hinter den Holzwesen, sowie die grundsätzliche Geschichte rund um den bevorstehenden Tod des Waldes, wo auch wieder eine starke (und von mir begrüßte) Umweltschutz-Message mitschwang. Die größte Stärke der Folge waren aber natürlich die letzten paar Minuten, wo der Doktor – nachdem für sie zwei Jahre vergangen sind – endlich zu Amy und Rory zurückkehrt. Damit bescherte man "Sternenhimmel" immerhin noch einen schönen, emotionalen und versöhnlichen Ausklang.

Fazit: "Sternenhimmel" traf leider nur bedingt meinen Geschmack. So bin ich jetzt nicht unbedingt der größte Narnia-Fan, und konnte dementsprechend auch diese Hommage nur bedingt wertschätzen. Der Einstieg war mir persönlich noch etwas zu aufgedreht, zudem dauerte es auch zu lang, bis die Handlung so richtig Fahrt aufnahm. Und vor allem auch davon, dass ihr Vater am Ende doch noch zurückkehrt und von Madge gerettet wurde, hielt ich leider gar nichts. Positiv stachen für mich in erster Linie die netten Szenen in der fremden Welt, deren gelungene Umsetzung, die dort erzählte Geschichte, sowie vor allem auch das emotionale Ende hervor, wo der Doktor doch tatsächlich ein Tränchen verdrückt. Insgesamt empfand ich "Sternenhimmel" jedoch nur als Mittelmaß.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © BBC)




Mitreden! Sagt uns eure Meinung zur Serie im SpacePub!




Artikel kommentieren
RSS Kommentare

Kommentar schreiben
  • Bitte orientiere Deinen Kommentar am Thema des Beitrages.
  • Persönliche Angriffe und/oder Diffamierungen werden gelöscht.
  • Das Benutzen der Kommentarfunktion für Werbezwecke ist nicht gestattet. Entsprechende Kommentare werden gelöscht.
  • Bei Fehleingaben lade diese Seite bitte neu, damit ein neuer Sicherheitscode generiert werden kann. Erst dann klicke bitte auf den 'Senden' Button.
  • Der vorgenannte Schritt ist nur erforderlich, wenn Sie einen falschen Sicherheitscode eingegeben haben.
Name:
eMail:
Homepage:
Titel:
BBCode:Web AddressEmail AddressBold TextItalic TextUnderlined TextQuoteCodeOpen ListList ItemClose List
Kommentar:




  fictionBOX bei Facebook   fictionBOX bei Twitter  fictionBOX als RSS-Feed

TV-Planer
Im Moment keine TV-Einträge vorhanden