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Star Trek - Legacies: Best Defense Drucken E-Mail
Unbekannte Angreifer stören eine Friedenskonferenz Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 08 August 2016
 
Cover (c) PocketBooks
Titel: "Star Trek - Legacies: Best Defense"
Bewertung:
Autor: David Mack
Übersetzung: -
Umfang: 355 Seiten
Verlag: Pocket Books
Veröffentlicht: 26. Juli 2016
ISBN: 978-1-4767-5310-2
Kaufen: Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Una, ehemals erste Offizierin an Bord der Enterprise unter dem Kommando von Captain Christopher Pike, ist mit Hilfe des Transferschlüssels in eine parallele Welt gereist, in die ihre Crewmitglieder Jahrzehnte zuvor verbannt wurde. Ihr bleiben nun sechs Wochen, um sie aufzuspüren und wieder zum Transferpunkt zurückzubringen – vorausgesetzt, dass es Captain Kirk gelingt, sein Versprechen zu halten und dann nach Usilde zurückzukehren, um das Dimensionsportal der Jathor zu aktivieren. Eben diese könnte sich insofern als schwierig erweisen, als der Transferschlüssel kurz darauf von einer romulanischen Agentin gestohlen wurde. Mit einem kurzen Besuch auf Usilde, das mittlerweile von den Klingonen besetzt wurde, hofft man mehr über die Technologie zu erfahren und einen Weg zu finden, den Schlüssel aufzuspüren. Dann wird die Enterprise jedoch während einer dringenden Angelegenheit nach New Athens berufen. Dort fanden bis vor kurzem geheime Friedensgespräche zwischen der Föderation und den Klingonen statt. Zumindest, bis Kanzler Gorkon plötzlich verschwunden ist, und die Klingonen der Delegation der Föderation – angeführt von Botschafter Sarek – vorwerfen, ihn ermordet zu haben. Das plötzliche Verschwinden lässt Kirk vermuten, dass die Romulaner dahinterstecken könnten, und den soeben erst gestohlenen Transferschlüssel dafür eingesetzt haben. Nun gilt es, so rasch als möglich Beweise dafür zu finden – ansonsten droht das Verhältnis zwischen den Klingonen und der Föderation noch angespannter zu werden, als es das vor der Aufnahme der Friedensgespräche schon war…

Review: Ein Punkt, den ich beim ersten Roman der Jubiläumstrilogie von Pocket Books bemängelt habe war, dass neben Una in erster Linie noch Kirk und Spock im Mittelpunkt standen, jedoch dem Rest der Enterprise-Besatzung wenig bis keine Beachtung geschenkt wurde. Was diesen Aspekt betrifft, besser "Best Defense" nun nach. Vor allem McCoy bekommt hier aufgrund des Besuchs seiner Tochter, sowie der weiteren Ereignisse rund um sie (dazu gleich) mehr zu tun, aber auch Uhura (die sich hier nicht nur als Kommunikations-, sondern auch als Programmier- bzw. Hacker-Spezialistin beweisen darf), Chekov (der die Ermittlungen auf New Athens leitet und damit seine spätere Sicherheitsausbildung bereits erahnen lässt), Scotty (der hier wieder einmal seinen Ruf als Wundertäter bestätigen darf) und Sulu (dessen Pilotenkünste am Ende im Kampf gegen den romulanischen Warbird gebraucht werden) bekommen ihren Moment im Rampenlicht. Darüber hinaus treffen wir hier auf McCoys Tochter Joanna (die bereits im einen oder anderen "Star Trek"-Roman einen Auftritt hatte), und gibt es ein Wiedersehen mit Sarek, nur wenige Wochen nach den Ereignissen aus "Babel". In der Art und Weise, wie Mack hier die Nebenfiguren der Serie immer wieder in den Mittelpunkt rückt, lag für mich letztendlich die größte Stärke des Romans. Darüber hinaus ist "Best Defense", wie für David Mack ja durchaus gewohnt, sehr flott erzählt und damit kurzweilig. Was die Action betrifft, kam er zwar meines Erachtens an seine früheren Werke nicht ganz heran, dennoch sind Momente wie die Verfolgungsjagd oder die Raumschlacht durchaus packend beschrieben. Am besten fand ich diesbezüglich aber den Angriff auf die Basis der Jathor auf Usilde, die mittlerweile von den Klingonen besetzt wurde. Und auch wenn ich mir persönlich gewünscht hätte, dass sich Mack noch stärker mit Unas Erfahrungen in der Parallelwelt auseinandersetzt, zählen auch diese Stellen für mich zu den besten des Romans.

Insgesamt blieb "Best Defense" in meinen Augen jedoch etwas hinter Greg Cox Einstieg in die "Legacies"-Reihe zurück. Dies liegt einerseits daran, dass sich mir die Ereignisse hier nicht immer stimmig in die Handlung der Original-Serie einfügen wollten. Zugegeben, es gibt natürlich noch einen Roman, vielleicht wird der diesen Eindruck wieder korrigieren, aber ich bin mir nicht sicher, wie plausibel mir Friedensverhandlungen zwischen der Föderation und den Klingonen zu diesem Zeitpunkt von TOS erscheinen. Davon, dass die Romulaner diese sabotieren und u.a. Kanzler Gorkon ins Paralleluniversum transferieren, und dennoch kurz darauf eine Vereinbarung zwischen beiden Mächten zum Austausch von Technologie getroffen wurde, ganz zu schweigen (Stichwort Schiffe gegen Tarnvorrichtung). Entweder, man verfolgt hier einen Master Plan, und der letzte Band wird diesbezüglich alles aufklären, oder aber es war den Autoren schlichtweg egal. Vorerst bin ich jedoch erstmal skeptisch. Auffällig auch der gar etwas große – und glückliche – Zufall, dass die Enterprise hier just wieder auf die romulanische Spionin trifft, die am Ende von "Captain to Captain" den Transferschlüssel gestohlen hat. Wenn sie diesen nicht just zur Sabotage der Friedensverhandlungen einsetzen würde, und Sarek nicht gerade auf die Enterprise bestanden hätte, wäre Kirks Mission, Una und die anderen von dort zu retten, wohl von vornherein zum Scheitern verurteilt gewesen. Es ist nicht ganz so schlimm wie "Kirk wird zufällig auf dem selben Planeten ausgesetzt wie der alte Spock, und stolpert noch dazu just in jene Höhle, wo sich dieser häuslich eingerichtet hat" – aber etwas konstruiert erscheint es schon.

Mein größter Kritikpunkt ist jedoch, wie Joanna in weiterer Folge in die Haupthandlung eingebunden wird. Grundsätzlich mag ich solche Auftritte von uns nicht näher bekannten Nebencharaktere aus dem Freundes- und Familienkreis der Hauptfiguren ja sehr gerne. Was mir jedoch weniger gut gefällt ist, wenn dies nicht einfach als B-Story verläuft, sondern sie auf einmal für die Haupthandlung wichtig werden, oder – am schlimmsten – bedroht werden und gerettet werden müssen. Als Joanna im Krankenhaus von einem Dieb angegriffen wird, dachte ich noch "Wenigstens machte David Mack keine große Sache draus", und war eben darüber sehr froh. Aber als wäre dieser kurze Moment wo sie in Gefahr war nicht schon genug, nimmt die Agentin des Orion-Syndikats tags darauf just sie als Geisel. Das fand ich dann schon sehr klischeehaft. Und selbst das war noch nicht genug, weil am Ende ist just sie zufälligerweise bei Sarek, um ihn zu behandeln, und wird daher zusammen mit diesem in die Parallelwelt transferiert. Spätestens das war mir dann zu viel des Guten. Jedenfalls hätte ich es entschieden vorgezogen, wenn man McCoy einfach durch seine Gefühle gegenüber bzw. sein angespanntes Verhältnis zu seiner Tochter näher beleuchtet hätte, ohne sie dafür gleich drei Mal in Gefahr bringen zu müssen. Weil eben solche klischeehafte Entwicklungen bin ich mittlerweile – u.a., wenn auch nicht nur, im Bereich von "Star Trek"-Romanen – doch ein wenig satt.

Fazit: An den vielversprechenden ersten Roman der Reihe von Greg Cox kam David Mack – für lange Zeit einer meiner Lieblings-"Star Trek"-Autoren, zuletzt schien er mir jedoch etwas abzubauen – meines Erachtens nicht ganz heran. So hätte ich mir persönlich einen stärkeren Fokus auf Unas Abenteuer in der Paralleldimension gewünscht. Zudem wirkt der Roman da und dort ein wenig konstruiert, bzw. kommt es zu bequemen und aus Sicht der Enterprise-Crew teils glücklichen Zufällen. Vor allem aber störte mich, wie Joanna McCoy hier gleich 3x in die Ereignisse aus der Haupthandlung hineingezogen wird. Solche Auftritte von Freunden und Familien, die letzten nur dafür da zu sein scheinen, um sie in Gefahr bringen zu können, sehe ich in letzter Zeit einfach zunehmend kritisch. Zumal es im Falle von Joanna ja gleich drei Mal passiert! Das war mir dann eindeutig zu viel. Positiv sticht, neben Macks gewohnt-flüssigem Schreibstil sowie der für ihn typischen Kurzweiligkeit, in erster Linie positiv hervor, dass er McCoy, Scotty, Uhura, Chekov und Sulu wieder mehr zu tun gibt, und jeder von ihnen mindestens einen Moment im Rampenlicht erhält. Auch über den Auftritt von Sarek und Amanda habe ich mich sehr gefreut. Er hat zudem ein sehr gutes Gefühl für die Figuren, und fängt deren Persönlichkeit, Gedanken und Sprechweise sehr gekonnt ein. Und auch seinen Hang für packende Actionmomente stellt er bei "Best Defense" wieder einmal unter Beweis. Für den dritten und abschließenden Teil der Jubiläums-Trilogie von Pocket Books hoffe ich aber dennoch wieder auf eine Steigerung.

Bewertung: 3/5 Punkten
Christian Siegel


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