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Star Trek: Gold Key Archives - Vol. 2 Drucken E-Mail
Fällt gegenüber Vol. 1 leider etwas ab Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 04 Juli 2016
 
Cover (c) CrossCult
Titel: "Star Trek: Gold Key Archives - Volume 2"
Bewertung:
Autoren: Dick Wood & Len Wein
Künstler: Alberto Giolitti
Farben: Digikore Design Limited
Cover: Claudia Chong
Umfang: 168 Seiten
Verlag: IDW Publishing
Veröffentlicht: 14. Oktober 2014
ISBN: 978-1-63140-108-4
Kaufen: Hardcover (E), Kindle (E)
 

Inhalt & Review: Von der ersten Sammlung der alten "Gold Key"-Comics war ich ja – trotz der Kontinuitätsfehler – aufgrund des großen Einfallsreichtums und der Fantasie der Geschichten sehr angetan. Volume 2 schnitt bei mir im direkten Vergleich leider schon wesentlich schlechter ab, was in erster Linie daran lag, dass ich mit den Stories selbst überwiegend weniger anfangen konnte. Während ich die Idee eines Planeten mit intelligenten, fleischfressenden Pflanzen, sich magnetisch anziehende Planeten und was weiß ich nicht alles, trotz ihrer Albernheit, sehr faszinierend fand, ging es mir diesmal teilweise doch etwas zu übernatürlich zu. Vor allem mit der ersten Geschichte rund um den Voodoo-Planeten der Erde – wenn du ein darauf befindliches berühmtes Bauwerk zerstörst, wird zugleich dessen Gegenpart auf der richtigen Erde vernichtet – konnte ich irgendwie überhaupt nichts anfangen. "The Youth Trap" erging es eine Spur besser, holte aber für meinen Geschmack aus der grundsätzlich interessanten Idee, die Crew zu Kindern bzw. Jugendlichen zu verjüngen, nicht wirklich etwas heraus. Und die Idee, dass die Waffe auch über die scheinbar überall in der Enterprise verstreuten Fernseher funktioniert, war mir dann auch entschieden zu weit hergeholt. Und auch die Meuterei innerhalb der auf dem Planeten gestrandeten Crew hätte ich nicht gebraucht. Immerhin konnte mir wenigstens der Grund, warum sie diese Waffe gebaut haben, gut gefallen. Davon abgesehen war aber auch diese Geschichte nicht unbedingt meins.

"The Legacy of Lazarus" war dann der erste hier enthaltene Comic, der mir inhaltlich schon wieder besser gefallen konnte. Die Grundhätte eines Planeten, auf dem sich Androiden-Kopien berühmter Persönlichkeiten tummeln, hatte durchaus seinen Reiz. Schwer tat ich mir hingegen mit der Erklärung/Offenbarung, dass es dem dortigen Wissenschaftler, Dr. Lazarus, tatsächlich gelungen sein will, deren Gedankenmuster aus allen möglichen Epochen, quasi durch die Zeit, zu "stehlen" und auf seine Androiden zu übertragen. Auch dies war mir dann doch etwas zu phantastisch. Und auch Spocks Rettung in letzter Sekunde sorgte bei mir nicht wirklich für Spannung, und wirkte etwas verkrampft. "Sceptre of the Sun" war dann ebenfalls wieder sehr phantastisch, konnte jedoch neben einem netten Bezug auf die Serie (Stichwort Eugenische Kriege) immerhin mit einer netten Hintergrundgeschichte sowie einem gelungenen Twist am Ende aufwarten. "The Brain Shockers" litt zwar ein bisschen unter der ebenfalls sehr phantastischen Prämisse rund um vulkanische Gefühlsmuster, die auf der Enterprise verwahrt wurden, aus ihren Behältnissen entkommen und die Crew überwältigen, insgesamt hat sie mir aber von den hier versammelten Geschichten am besten gefallen – was in erster Linie an einem sehr gelungenen Moment, den Spock spendiert bekam (als er die Kontrolle über sich wieder zurückgewinnt), sowie dem sehr "Star Trek"-typischen Ende lag. Und "The Flight of the Buccaneer" hatte zwar auch ein paar trashige Elemente – was insbesondere für die Umsetzung der Piratenschiffe gilt, die tatsächlich wie alte Galeeren wirken – war aber zumindest recht kurzweilig und unterhaltsam.

Was die Zeichnungen betrifft darf man sich so wie schon bei Volume 1 trotz des "Remasterings" der Farben nicht zu viel erwarten. Die Comics sind nun einmal Anfang der 70er entstanden und daher qualitativ mit heutigen Veröffentlichungen nicht zu vergleichen. Die Hintergründe sind meist nur einfarbig, und dabei oftmals noch in einer untypischen Farbe, um die Figuren hervorzuheben (wie z.B. bei einem rosa Hintergrund, obwohl der Himmel des Planeten eigentlich blau ist), und die Illustrationen an sich meist nicht sonderlich detailliert, was insbesondere für die Figuren betrifft, die teils nur mit viel gutem Willen – sowie anhand der Sprechblasen – zu erkennen sind. Neben den grünen Uniformen, dem Triebwerksfeuer aus den Warpgondeln und dem immer noch sehr seltsam aussehenden Transporterraum stach dabei vor allem auch wieder der blonde Scotty für mich hervor. Da fragt man sich halt schon, ob die damals die Serie überhaupt gesehen haben. Immerhin gelang es den Autoren insofern zumindest ansatzweise dafür zu entschädigen, als mir die Geschichten zwar teilweise für "Star Trek" zu fantastisch waren (im wahrsten Sinne des Wortes), die Figuren aber überwiegend gut getroffen wurden. Vor allem Spock bekommt einige nette Zitate spendiert, die man sich durchaus auch in der Serie gut vorstellen könnte. Bei den Geschichten selbst fiel mir das hingegen diesmal leider überwiegend schwer.

Fazit: Die sechs im zweiten Sammelband von IDW enthaltenen Gold Key-Comics haben mich doch ein wenig enttäuscht. So sehr ich den Einfallsreichtum der Geschichten aus Volume 1 aus genossen habe, aber diesmal war mir das Geschehen teilweise doch etwas zu übernatürlich und phantastisch, und wollte mir daher nicht so recht zu "Star Trek" passen. Generell fand ich keine der Ideen ähnlich faszinierend, wie die besten aus der ersten Sammlung. Dafür wurden die Kontinuitätsfehler ein bisschen reduziert – sind jedoch trotzdem nach wie vor noch vorhanden (vor allem der blonde Scotty sticht diesbezüglich hervor). Und für die künstlerische Gestaltung gewinnen natürlich auch diese Comics immer noch keine Preise. Gerettet werden sie in erster Linie von der einen oder anderen netten Idee, dem guten Unterhaltungswert, sowie den gut geschriebenen Dialogen, die auch die Dynamik der Figuren aus der Serie teilweise sehr gut wiedergeben. Dennoch kann ich mich von meinem alten Sammelband her noch an viele Comics der "Gold Key"-Ära erinnern, die mir wesentlich besser gefallen konnten als alles, was sich hier zusammengefunden hat. Aber solche Schwankungen liegen bei solchen Sammlungen nun mal in der Natur der Sache.

Bewertung: 2/5 Punkten
Christian Siegel


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