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Agent Carter - 2x08: Seitenwechsel Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Marvel Studios/ABC

Originaltitel: The Edge of Mystery
Episodennummer: 2x08
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 23. Februar 2016
Erstausstrahlung D: 25. Mai 2016 (SyFy)
Drehbuch: Brant Englestein
Regie: Metin Hüseyin
Hauptdarsteller: Hayley Atwell als Agent Peggy Carter, James D'Arcy als Edwin Jarvis, Chad Michael Murray als Chief Jack Thompson, Enver Gjokaj als Chief Daniel Sousa.
Gastdarsteller: Wynn Everett als Whitney Frost, Reggie Austin als Jason Wilkes, Lotte Verbeek als Ana Jarvis, Lesley Boone als Rose Roberts, Rey Valentin als Agent Vega, Kurtwood Smith als Vernon Masters, Brian Glanney als Agent Ford, Ken Marino als Joseph Manfredi, Tina D'Marco als Nonna Manfredi, Matt Braunger als Doctor Aloysius Samberly, Tom T. Choi als Doctor Chung, Russell Edge als Agent Blackwell u.a.


Kurzinhalt: Edwin Jarvis bangt am Krankenbett um das Leben seiner Frau Anna. Als diese aus ihrem Koma erwacht, ist er kurzzeitig ungemein erleichtert – ehe ihm der Doktor eine tragische Offenbarung macht. Nun brennt Jarvis nach Rache, weshalb er sich der kommenden Mission gegen Whitney Frost unbedingt anschließen will. Peggy Carter ist in der Zwischenzeit auf Whitney Frost zugegangen, um ihr einen Handel vorzuschlagen: So will sie die Uranstäbe gegen Doktor Wilkes tauschen. Zumindest angeblich. In Wahrheit ersetzt sie die Uranstäbe durch Attrappen, die zwar Geigerzähler ausschlagen lassen, davon abgesehen aber ungefährlich ist. Doch auch Whitney spielt falsch: Denn dieser gelingt es zunehmend, Jason Wilkes auf ihre Seite zu ziehen – dementsprechend hat dieser auch kein Interesse mehr daran, von Peggy gerettet zu werden. Unerwartete Unterstützung erhalten Carter, Souza und Jarvis dann allerdings von Jack Thompson, der erkennt, dass er auf der falschen Seite steht. Mit einem Gerät, dass Gamma-Strahlung auswirft, hoffen sie Whitneys Pläne durchkreuzen zu können…


Review: Episodenbild (c) Marvel Studios/ABC Mit Ausnahme von "Was immer du willst" war ich von der zweiten "Agent Carter"-Staffel bislang ja eher weniger angetan. "Seitenwechsel" hat mich aber wieder (fast) voll und ganz überzeugt. Das beginnt schon dabei, dass die Episode, im Vergleich zum Großteil der vorangegangenen, über einen gelungenen emotionalen Kern verfügte. Die Szenen mit Jarvis an Annas Krankenbett gingen mir erstaunlich nahe. Ich fand das irgendwie sehr lebensnah und niederschmetternd. Zusammen mit dem netten Einstieg, der uns noch einmal zum Beginn von Edwins Zusammenarbeit mit Peggy Carter zurückführte, der tragischen Offenbarung, dass Anna nie wird Kinder haben können, sowie der düsteren Entwicklung, die Jarvis aufgrund der Ereignisse hier genommen hat, als er am Ende rein aus Rachegelüsten die Mission begleitet (aus einer fehlgeleiteten Verpflichtung Anna gegenüber – der wäre es wohl lieber gewesen, er wäre bei ihr im Krankenhaus geblieben) und Whitney kaltblütig erschießt (was jedoch noch stärker gewirkt hätte, wäre sie auch wirklich tot geblieben; zumal man mit dem zurückgekehrten Wilkes als neuen Widersacher die letzten zwei Folgen der Staffel wohl locker auch ohne Whitney hätte füllen können. Aber das sein Mordanschlag erfolgreich ist, war den Machern dann aus Zuschauerreaktionssicht wohl doch zu riskant), zählte alles rund um Jarvis, und insbesondere die Szenen im Krankenhaus, zu den Highlights dieser Folge.

Aber auch abseits von Jarvis hatte die Episode ihre Momente, und insgesamt fühlte ich mich von "Seitenwechsel" endlich wieder sehr gut unterhalten und an das hohe, durchschnittliche Unterhaltungsniveau der ersten Staffel erinnert. Ich war auch überrascht, wie viel in der Folge los war, und wie lang sie sich daher anfühlte. So hätte ich eigentlich erwartet, dass man sich den Showdown in der Wüste für die nächste Episode aufhebt. Nur damit kein falscher Eindruck entsteht: Mir kam die Episode nicht deshalb lang vor, weil ich sie gelangweilt hätte. Ich war einfach nur überrascht, wie viel in "Seitenwechsel" vor war – gerade auch nach dem teils sehr gemächlichen Tempo der letzten Episoden stellte das doch teilweise einen ziemlich starken Kontrast da. Positiv fand ich zudem, dass Jack Thompson nun wieder auf Seiten der Guten angekommen ist, und seinen Fehler eingesehen hat. Und nachdem bereits die Szene mit dem Austausch recht nett war (wenn für mich – eventuell auch aufgrund des spoilerigen deutschen Episodentitels – zu offensichtlich war, dass Dr. Wilkes die Seiten wechseln würde), konnte mir dann vor allem der Showdown in der Wüste sehr gut gefallen. Zuerst mit dem Bombentest und dem Riss – dementsprechend durften Peggy Carter & Co. hier einmal zu spät dran sein und bis zu einem gewissen Grad trotz all ihrer Bemühungen scheitern – dann mit der Gamma-Kanone, und letztendlich dann eben dem Showdown zwischen Whitney, Peggy, Jarvis und Wilkes. Ein paar Kritikpunkte gibt es aber dennoch: So war die Szene, wo dem Gangster die vermeintlichen Uranstäbe aus dem Koffer purzeln, schon etwas gar dämlich (man stelle sich vor, was passiert wäre, wenn die echt gewesen wären). Und auch alles rund um den italienischen Gangster und seine Mutter fand ich wieder mal nicht sonderlich lustig, bzw. schien mir der betreffende Humor auch wieder sehr aufgesetzt. Und auch wenn ich immerhin gut fand, dass Peggy ihn danach darauf anspricht und ihn dafür kritisiert (und auch deutlich macht, dass sie an seiner Stelle wohl anders entschieden hätte) fand ich die Szene, wo Daniel Souza eingeknickt ist und Dr. Wilkes den Standort der Uranstäbe verraten hat, schon ein bisschen schade, da es die Figur schwach und auch ein bisschen dumm erscheinen ließ (da er geglaubt hat, Wilke würde wirklich schießen).

Fazit: Episodenbild (c) Marvel Studios/ABC Nach sieben eher unspektakulären Episoden (wenn auch von der Charakterentwicklung her ein Highlight darunter war) dreht "Agent Carter" nun plötzlich doch noch auf, und präsentiert mit "Seitenwechsel" eine Episode, die sich für mich stellenweise wie ein Staffelfinale anfühlte. Neben dem packenden Ende in der Wüste stach dabei für mich in erster Linie alles rund um Jarvis hervor. Die Szene, als er an Annas Krankenbett saß, fand ich durchaus bewegend, mir gefiel jedoch auch die düstere Richtung, welche die Figur aufgrund ihrer Rachegedanken danach einschlug. Schade fand ich in erster Linie, dass man sich nicht traute, ihn Whitney auch wirklich umbringen zu lassen, die Szene wo Souza einknickt, sowie die wieder einmal etwas aufgesetzt wirkenden humoristischen Einlagen rund um den italienischen Gangster (und seine Mama). Davon abgesehen bot "Agent Carter" hier aber endlich wieder Unterhaltung auf jenem hohen Niveau, das ich mir eigentlich für die gesamte Staffel gewünscht hätte.

Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2016 Marvel/ABC)




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