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Agent Carter - 2x04: Was immer du willst Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Marvel Studios/ABC

Originaltitel: Smoke and Mirrors
Episodennummer: 2x04
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 02. Februar 2016
Erstausstrahlung D: 11. Mai 2016 (SyFy)
Drehbuch: Sue Chung
Regie: David Platt
Hauptdarsteller: Hayley Atwell als Agent Peggy Carter, James D'Arcy als Edwin Jarvis, Chad Michael Murray als Chief Jack Thompson, Enver Gjokaj als Chief Daniel Sousa.
Gastdarsteller: Wynn Everett als Whitney Frost, Reggie Austin als Jason Wilkes, Currie Graham als Calvin Chadwick, Chris Browning als Rufus Hunt, Max Brown als Michael Carter, Samaire Armstrong als Wilma Cully, Chris Mulkey als Bud Schultz, Christopher Grove als Mr. Edwards, Kevin Changaris als Fred Wells, Kurtwood Smith als Vernon Masters, Rey Valentin als Agent Vega, Carole Ruggier als Amanda Carter, Andrew Carter als Ned Silver, Tamika Katon-Donegal als Mabel, Olivia Welch als Teen Agnes Cully, Gabriella Graves als Young Peggy Carter, Webb Baker Hayes als Young Michael Carter, Ivy George als Young Agnes Cully u.a.


Kurzinhalt: Nachdem sie unbeabsichtigt mit Hilfe der in ihr steckenden Nullmaterie ihren Regisseur "verschluckt" hat, beginnt Whitney Frost an Ratten zu experimentieren. Auch diese werden von der Nullmaterie verschlungen – dabei wird jedoch der Riss in ihrem Gesicht immer größer. Währenddessen setzen Peggy Carter und Edwin Jarvis ihre Ermittlungen gegen Chadwick und Frost fort. Sie entführen einen ihrer Leibwächter, bei dem es sich um jenen Mann handelt, der zuletzt versucht hat, Peggy zu töten. Mit Hilfe einer List gelingt es ihnen, mehr über den Geheimbund im Arena Club in Erfahrung zu bringen. Als Agent Souza auf ihre illegalen Aktivitäten aufmerksam wird, besteht er darauf, sich in weiterer Folge an die gesetzlichen Vorschriften zu halten, und wendet sich an die Staatsanwaltschaft, um einen Durchsuchungsbefehl zu erhalten. Als dieser Antrag abgelehnt wird und das SSR-Büro in Los Angeles Besuch von Vernon Masters vom Kriegsministerium erhält, der ihnen unverhohlen droht, ihre Ermittlungen einzustellen, wird Peggy und Daniel bewusst, mit welchen Mächten sie sich angelegt haben…


Review: Episodenbild (c) Marvel Studios/ABC Nach einigen doch eher nur mittelmäßigen Episoden konnte mich "Was immer du willst" endlich wieder überzeugen. Endlich kommt Schwung in die Handlung rein, und bekam ich einen Eindruck davon, wo das Ganze hinsteuert. Der Schwerpunkt lag dabei auf jenen beiden Protagonistinnen, die wohl auf einen großen Showdown hinsteuern. Besonders gut gefiel mir dabei, dass wir in "Was immer du willst" in beiden Fällen einen Blick in ihre Vergangenheit werfen konnten. Bislang konnte ich mit Whitney Frost aka Anges Cully nämlich nicht wirklich viel anfangen. Sie schien mir eine vergleichsweise unwichtige Randfigur zu sein, der man sich bisher nur sehr oberflächlich gewidmet hatte, und die durch den Befall der Nullmaterie fast schon zufälligerweise in den Mittelpunkt des Geschehens gerückt worden zu schien. Hier bekam sie nun endlich eine wichtige und interessante Hintergrundgeschichte, und gewann damit deutlich an Profil. Nicht nur das, trotz ihrer Taten in der Gegenwart, deren Motivation wir nun immerhin wenigstens verstehen können, wurde sie mir zumindest ansatzweise durchaus sympathisch. Jedenfalls gefällt mir, dass man der vermeintlichen großen Antagonistin hier endlich einiges an Aufmerksamkeit geschenkt hat.

Aber nicht nur Agnes/Whitney, sondern auch Peggy wurde in "Was immer du willst" näher beleuchtet. So erfuhren wir in Rückblenden, dass sie einst verlobt war, und sehen, wie sie letztendlich die Entscheidung getroffen hat, als Agentin zu arbeiten. Der Grund selbst mag zwar etwas klischeehaft gewesen sein, dennoch fand ich diese Szenen sehr gelungen. Vor allem Hayley Atwells Performance konnte mir sehr gut gefallen, da sie die frühere, jüngere Peggy Carter ganz anders anlegt als die forsche, selbstsichere Agentin, die wir aus dem "Captain America"-Film bzw. der Serie kennen. Vor allem jene Szenen, wo sie sich ganz bewusst unterwürfig zu geben scheint, um in der von Männern dominierten Welt nicht anzuecken, spielte sie wirklich sehr gut. Jedenfalls stellten die Rückblenden beider Figuren für mich die Höhepunkte der Episode dar. Die Handlung in der Gegenwart war jedoch soweit auch ganz gelungen, und gefiel mir wieder etwas besser als zuletzt. Kritisch sehe ich lediglich die sehr vorhersehbare Wendung rund um den Durchsuchungsbefehl, sowie den Besuch durch Vernon Masters. Irgendwie sollte man auch meinen, dass er sich deutlich subtiler und geschickter anstellt, als seine Mit-Verschwörung so offensichtlich zu machen. Jedenfalls war das etwas zu vorhersehbar und klischeehaft. Gut gefallen konnte mir dafür das Ende in Chadwicks Villa. Wie Whitney im Hintergrund die Vorgänger zuzuziehen beginnt, das war wirklich schön gemacht. Es war einem einfach sofort klar, welches düstere Schicksal den Leibwächter nun erwarten wird. Interessant auch, dass Whitney das mit der Nullmaterie ihrem Mann jetzt schon anvertraut. Wie dieser wohl nun damit umgehen wird? Gut gefallen konnte mir zudem das Verhör des Leibwächters durch Peggy und Daniel zuvor. Und in ihren gemeinsamen Szenen mit Doktor Wilkes wurde auch wieder die Zuneigung, welche die beiden füreinander empfinden, deutlich.

Fazit: Episodenbild (c) Marvel Studios/ABC Herzstück dieser Folge waren für mich die Rückblenden in die Kindheit und Jugend jener beiden Frauen, bei denen es sich vermeintlich um die beiden großen Konkurrentinnen in dieser Staffel handelt, nämlich Peggy Carter und Whithey Frost/Anges Cully. Vor allem die Einblicke in die Vergangenheit Letzterer konnten mir dabei sehr gut gefallen – zumal sie einer bislang sehr eindimensional wirkenden Figur endlich mehr an Profil verliehen, und man nun quasi versteht, wie sie "tickt". Peggys Vorgeschichte erschien mir da und dort zwar ein bisschen klischeehaft, dies wurde jedoch durch die tolle Darstellung von Hayley Atwell, die auch die schüchterne und zurückhaltendere Peggy phantastisch spielt (und damit einen interessanten Kontrast dazu bot, wie wir die Figur kennen), mehr als nur kompensiert. Aber auch die Handlung in der "Gegenwart" gefiel mir wieder etwas besser als zuletzt. In ihren gemeinsamen Szenen machten Peggy und Wilkes ihre Zuneigung wieder einmal deutlich. Die Entführung und das Verhör des Leibwächters konnte mit einigen guten und teils amüsanten Momenten aufwarten. Die gesamte Folge war wieder einmal wunderbar inszeniert, wobei für mich vor allem die teils sehr kontraststarke Belichtung hervorstach. Und auch das Finale, mit der langsam im Hintergrund die Vorhänge zuziehende Whitney, fand ich gelungen. Einzig alles rund um den Durchsuchungsbefehl war etwas gar klischeehaft. Insgesamt bot "Was immer du willst" aber endlich wieder "Agent Carter"-Unterhaltung auf dem Niveau der wirklich gelungenen ersten Staffel.

Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2016 Marvel/ABC)




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