HOME PROJEKTE LINKS CHAT JOBS DATENSCHUTZ ARCHIV
Startseite arrow Doctor Who arrow Episodenguide arrow Specials arrow Kaltblütig
Kaltblütig Drucken E-Mail
< Vorherige Episode | Nächste Episode >

Episodenbild (c) BBC

Originaltitel: Cold Blood
Episodennummer: 5x09
Bewertung:
Erstausstrahlung UK: 29. Mai 2010
Erstausstrahlung D: 18. Januar 2012
Drehbuch: Chris Chibnall
Regie: Ashley Way
Hauptdarsteller: Matt Smith als The Doctor, Karen Gillan als Amy Pond, Arthur Darvill als Rory Williams.
Gastdarsteller: Neve McIntosh als Alaya/Restac, Meera Syal als Nasreen Chaudhry, Robert Pugh als Tony Mack, Nia Roberts als Ambrose, Richard Hope als Malohkeh, Stephen Moore als Eldane, Alun Raglan als Mo, Samuel Davies als Elliot u.a.

Kurzinhalt: Der Doktor und Nasreen haben sich unter die Erdoberfläche begeben, um dem Reich der Silurianer einen Besuch abzustatten und die von ihnen gefangenen Menschen zu befreien. Ihre Ankunft nutzen Amy und der gefangene Mo sogleich zur Flucht. Während die Silurianerin Restac, die Schwester der von den Menschen als Geisel gehaltene Alaya, auf Krieg pocht, setzen sich vorerst noch die gemäßigteren Stimmen durch, die an einer friedlichen Koexistenz beider Völker interessiert sind – woraufhin Verhandlungen zwischen den Silurianern und der Menschheit beginnen, bei der letztere durch Amy und Nasreen repräsentiert wird. Doch an der Oberfläche kam es zwischenzeitlich zu einem Zwischenfall: Alayas düstere Prophezeiung, dass einer der Menschen die sie gefangen hält sie töten würde, hat sich nämlich leider bestätigt. Als Rory & Co. ihren Leichnam nach unten bringen, bringt dies die Verhandlungen zu einem plötzlichen Stillstand – und Restac nutzt die Gelegenheit für eine Revolution…


Review: Episodenbild (c) BBC Der Einstieg in die Folge hat mich noch wenig überzeugt. Der Voice Over-Kommentar zu Beginn schien mir den Ausgang der Episode vorwegzunehmen, was ich persönlich schade fand. Und ja, bis zu einem gewissen Grad stimmte das ja eh nicht, dennoch sehe ich solchen Stilmitteln immer sehr skeptisch gegenüber. Man sollte meinen, die Macher hätten genug Vertrauen in ihre Story, um zu glauben, dass die Zuschauer auch ohne so einen billigen Haken dranbleiben werden. Nicht unbedingt vielversprechend ging es weiter. Amys Rettung in letzter Sekunde war ungemein klischeehaft und erschien mir sehr übertrieben. Und auch die Wendung rund um Alaya hatte bei mir nicht den von den Machern wohl gewünschten Effekt, denn bereits am Ende der letzten Folge, wo sie ihre düstere Prophezeiung verkündet, wusste ich, wer wenn überhaupt dazu in Frage kommen würde, sie zu töten – und sollte damit recht haben. Im Moment wo es passierte war ich darüber jedenfalls doch eher verärgert, einerseits da man meinen sollte, Rory passt besser auf, und andererseits, da es mir sehr dumm erschien, wie leicht sich die Figuren hier von Alaya provozieren ließen. Außerdem schien es sich dabei eher um einen Unfall gehandelt zu haben, was die Aussagekraft für mich zu sehr einschränkte.

Allerdings hat sich dieser Ärger mit der Zeit zugegebenermaßen gelegt. Dies liegt einerseits daran, dass es nun mal in der Wirklichkeit genug Leute gibt, die in dieser Situation genauso gehandelt hätten, und denen es nicht gelungen wäre, ihrem Drang nach Vergeltung zu widerstehen. Es mag mir nicht schmecken, und so wie der Doktor würde ich gerne hoffen, dass die Menschen besser sind als das, aber die Realität zeigt mir fast tagtäglich ein anderes Bild, und so kann ich der Folge eben dies nur schwer vorwerfen. Vor allem aber gefiel mir sehr gut, wie die Episode im weiteren Verlauf mit dieser Wendung umging. "Kaltblütig" lässt keinen Zweifel daran, dass Ambrose falsch gehandelt hat. Alayas Tod bedeutet nicht nur einen enormen Rückschritt für die Verhandlungen, und ist maßgeblich für die weiteren, teils tragischen, Ereignisse verantwortlich, am Ende wird zudem deutlich, dass auch ihr Mann und ihr Sohn von ihrer Tat nicht das geringste halten, und von ihr zutiefst enttäuscht sind. Schade fand ich lediglich, dass man es nicht dabei belassen konnte, die Menschen als die Haupt-Aggressoren darzustellen. Denn mit Restacs Aufstand lässt sich Ambroses Verhalten insofern entschuldigt, bzw. wird relativiert, als man argumentieren könnte, dass die Silurianer ja auch um nichts besser sind. Das hätte man anders regeln sollen. Was "Kaltblütig" dann aber doch noch eine leicht überdurchschnittliche Wertung einbringt, ist die abschließende Wendung rund um Rory. Zwar habe ich den starken Verdacht, dass weder sein Tod noch seine Auslöschung aus der Zeit von Dauer sein wird, sondern man dies sobald man den Riss in der Zeit schließt wieder beheben wird. Dennoch war es ein starker Moment – was vor allem für die Szene in der TARDIS gilt, wo Amy verzweifelt versucht, die Erinnerung an ihren Verlobten festzuhalten. Das war von Karen Gillan absolut phantastisch gespielt. Abschließend seien auch noch die tollen Masken der Silurianer, die netten Sets ihrer unterirdischen Stadt, sowie die wieder einmal wunderbare Musik von Murray Gold positiv hervorgehoben.

Fazit: Episodenbild (c) BBC Der Einstieg der Episode folgte noch dem eher mäßigen Eindruck von "Hungrige Erde", mit der Zeit zog "Kaltblütig" dann aber an. So dämlich ich die Wendung rund um Alaya grundsätzlich auch fand, aber wenigstens diente ihr Tod nicht nur zur Spannungssteigerung, sondern wurde danach tatsächlich noch thematisiert und auch moralisch beleuchtet. Insofern hat mich die weitere Art und Weise, wie die Folge damit umgegangen ist, mit dieser Entwicklung doch noch versöhnt. Nett fand ich zudem den Gedanken, dass Amy und Nasreen als Vertreter der Menschen die Verhandlungen über eine Teilung des Planeten mit den Silurianern führen – sowie, dass diese letztendlich Scheitern, und die Menschheit damit die Hoffnungen des Doktors gleich zwei Mal an diesem Tag enttäuscht. In erster Linie verdankt "Kaltblütig" seine überdurchschnittliche Wertung jedoch der tragischen Wendung rund um Rorys Tod am Ende, die phänomenal umgesetzt wurde, und vor allem auch Karen Gillan absolut brillierte – was dazu führte, dass diese Szene, obwohl ich davon ausgehe, dass sein Ableben nicht von Dauer sein wird, die gewünschte emotionale Wirkung bei mir nicht verfehlte. Wahrlich keine Kleinigkeit.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © BBC)




Mitreden! Sagt uns eure Meinung zur Serie im SpacePub!




Artikel kommentieren
RSS Kommentare

Kommentar schreiben
  • Bitte orientiere Deinen Kommentar am Thema des Beitrages.
  • Persönliche Angriffe und/oder Diffamierungen werden gelöscht.
  • Das Benutzen der Kommentarfunktion für Werbezwecke ist nicht gestattet. Entsprechende Kommentare werden gelöscht.
  • Bei Fehleingaben lade diese Seite bitte neu, damit ein neuer Sicherheitscode generiert werden kann. Erst dann klicke bitte auf den 'Senden' Button.
  • Der vorgenannte Schritt ist nur erforderlich, wenn Sie einen falschen Sicherheitscode eingegeben haben.
Name:
eMail:
Homepage:
Titel:
BBCode:Web AddressEmail AddressBold TextItalic TextUnderlined TextQuoteCodeOpen ListList ItemClose List
Kommentar:




  fictionBOX bei Facebook   fictionBOX bei Twitter  fictionBOX als RSS-Feed

TV-Planer
Im Moment keine TV-Einträge vorhanden