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Star Wars: A Long Time Ago - Vol. 4 Drucken E-Mail
Wenig glorreicher Abschluss der alten Marvel-Comics Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 17 April 2016
 
Titel: "Star Wars: A Long Time Ago… - Volume 5"
Bewertung:
Autoren: Mary Jo Duffy, Archie Goodwin, Ann Nocenti & Randy Stradley
Zeichnungen: Verschiedene
Tusche: -
Farben: Diverse
Lettering: Diverse
Cover: Cynthia Martin
Umfang: 568 Seiten
Verlag: Dark Horse (Omnibus)
Veröffentlicht: 08. Februar 2012
ISBN: 978-1-59582-801-9
Kaufen: Omnibus (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Der zweite Todesstern mag zerstört, der Imperator getötet und das Imperium besiegt sein – doch für Luke, Leia, Han, Chewie, Lando, C-3PO, R2D2 und ihre Freunde geht die Geschichte weiter. Aus der Rebellion erhebt sich eine neue interstellare Allianz, die der Galaxis Frieden und Freiheit zurückbringen will. Die Helden des Kampfes gegen das Imperium sind dabei als Botschafter unterwegs, um möglich viele Welten für eben diese neue Allianz zu gewinnen. Auf ihrer Suche nach Verbündeten erleben sie dabei so manches Abenteuer – und stoßen schließlich auch auf einen neuen Feind, der die neu geschmiedete Allianz bedroht, noch ehe sie sich so richtig etablieren konnte…

Review: Meine Hoffnung, dass man nach einem kleinen kreativen Durchhänger nun zum Finale der alten "Star Wars"-Comics wieder zu alter Stärke zurückfinden würde, hat sich leider nicht bestätigt. Ganz im Gegenteil, fand ich die hier im fünften und letzten Omnibus versammelten Comics doch noch einmal eine Spur schwächer, als sie dies in der Ausgabe davor schon waren. Zumindest ich hatte den Eindruck, deutlich zu merken, wie sich die Marvel-Autoren damit abmühten, sich nach dem Ende der Original-Trilogie mit "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" und dem damit einhergehenden Triumph der Rebellen gegen das Imperium neue, spannende Abenteuer auszudenken. Es bestätigt für mich nur wieder, wie viel vom Erfolg und Reiz der alten Trilogie vom Grundkonzept kleiner Rebellen gegen ein mächtiges Imperium – und damit dem ewigen Kampf David gegen Goliath – abhängig war. Solange sich die Marvel-Autoren innerhalb dieses erzählerischen Rahmens bewegen konnten, fiel es ihnen verhältnismäßig leicht, sich neue, spannende Abenteuer zu überlegen. Aber mit dieser neuen Ausgangssituation wussten sie scheinbar nicht viel anzufangen. Dem "offiziellen" erweiterten Universum – dem diese frühen Marvel-Comics ja nicht angehören – gelang es da in meinen Augen (zumindest für eine Weile, ehe man mit den Yuzzhan Vong erst recht wieder auf das David gegen Goliath-Motiv setzte) ungleich besser, mit diesen geänderten Rahmenbedingungen umzugehen.

Jedenfalls fand ich den überwiegenden Teil der hier enthaltenen Comics eher mäßig. Neben den wenig spannenden Geschichten fiel mir dabei auch wieder negativ auf, dass neuerlich die meisten Abenteuer nicht von allen gemeinsam, sondern immer nur von 1-2 aus der Heldenriege, bestritten werden, weshalb die Comics oftmals eine der wesentlichen Stärken der Filme – die Dynamik zwischen den einzelnen Figuren – nicht so recht ausspielen konnte. Zum Ende hin meinte ich dann zudem zu bemerken, dass die Entscheidung von Marvel, die Comics einzustellen, recht plötzlich kam. Denn gerade als man dabei war, mit den Zeltrons eine neue Bedrohung aufzubauen, wurde dieser Handlungsstrang in den letzten 2-3 Comics zu einem ziemlich überhasteten – und für mich auch eher verwirrenden – Abschluss geführt, in dem auf einmal eine noch größere Gefahr auf den Plan tritt, und die Allianz auf einmal Seite an Seite mit den Zeltrons kämpft. Da dachte ich echt kurz, ich hätte was verpasst. Letztendlich kann aber selbst die letzte Ausgabe, die noch einmal ein letztes großes Abenteuer für unsere Helden verspricht, der Erwartungshaltung nicht gerecht werden. Auch optisch bietet sich das gleiche wenig begeisternde Bild wie bei den früheren Ausgaben, wobei ich zudem fand, dass nachdem eine Zeit lang für mich eine merkbare Steigerung zu erkennen war, die künstlerische Gestaltung hier nun was die Zeichnungen, die Hintergründe, die Farbgebung etc. betrifft eher wieder einen Schritt zurück machte. Zwischendurch gab es Comics, wo die Figuren schwer erkennbar waren, oftmals fehlte es den Zeichnungen an Details, und die Hintergründe fand ich ebenfalls wieder schlichter und eintöniger, als das schon mal der Fall war.

Fazit: Die ersten drei Ombibus-Veröffentlichungen von Dark Horse zu den alten "Star Wars"-Comics von Marvel haben mir insgesamt gut gefallen, und kann ich jedem "Star Wars"-Fan guten Gewissens ans Herz legen. Die letzten beiden Sammelbände hingegen kann ich nur Komplettisten empfehlen, wobei Volume 5 gegenüber der ohnehin schon mäßigen Nr. 4 sogar noch einmal einen kleinen Rückschritt darstellte. Keine der hier enthaltenen Geschichten konnte mich sonderlich begeistern. Die Figuren werden nicht nennenswert weitergebracht, und haben auch viel zu wenig gemeinsame Momente. Die Autoren taten sich sichtlich schwer, ohne die Bedrohung durch das Imperium neue, spannende Geschichten zu erfinden. Und generell köcheln die meisten der hier enthaltenen Geschichten was Einfallsreichtum und Kreativität betrifft auf Sparflamme. Auch optisch wirkten die Comics noch einmal deutlich schlichter als die früheren Ausgaben, bei denen ich zudem eigentlich zunehmend meinte, eine Steigerung erkennen zu können. Hier ging's nun optisch eher wieder bergab. Insgesamt hatte ich jedenfalls den Eindruck, dass immer wieder Zeit, Energie, Kreativität und künstlerisches Talent in diese Comics geflossen ist – was die letztendliche Absetzung der Reihe auch nicht überraschend macht, und zudem mit diesem abschließenden Band für einen eher unrühmlichen Ausklang sorgt.

Bewertung: 1.5/5 Punkten
Christian Siegel






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