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Amys Entscheidung Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) BBC

Originaltitel: Amy's Choice
Episodennummer: 5x07
Bewertung:
Erstausstrahlung UK: 15. Mai 2010
Erstausstrahlung D: 11. Januar 2012
Drehbuch: Simon Nye
Regie: Catherine Morshead
Hauptdarsteller: Matt Smith als The Doctor, Karen Gillan als Amy Pond, Arthur Darvill als Rory Williams.
Gastdarsteller: Toby Jones als Dream Lord, Nick Hobbs als Mr. Nainby, Joan Linder als Mrs. Hamill, Audrey Ardington als Mrs. Poggit u.a.

Kurzinhalt: Fünf Jahre nachdem sie sich voneinander verabschiedet haben, stattet der Doctor Amy und Rory wieder einen Besuch ab. Die beiden haben mittlerweile geheiratet, sind aufs Land gezogen, und Amy erwartet in Kürze ihr erstes Kind. Als sie sich nach einem kurzen Spaziergang auf eine Parkbank setzen, hören sie Vogelgezwitscher, werden müde, schlafen ein – und wachen an Bord der TARDIS wieder auf. Dort treffen sie schon bald auf einen geheimnisvollen Mann, der sich ihnen als Traumlord vorstellt. Er sagt ihnen, dass eines der beiden Szenarien ein Traum und das andere die Realität sei. In beiden werden sie mit einer Bedrohung konfrontiert: So droht die TARDIS in einen kalten Stern zu stürzen. Und auf dem Land stoßen sie auf ein Altersheim, deren Pensionisten scheinbar von Außerirdischen übernommen wurden, und die andere Menschen mit Hilfe ihres Atems ins Staub verwandeln. Doch wobei handelt es sich um die Realität, und wobei um den Traum? Doctor, Amy und Rory müssen überlegt handeln, und eine weise Entscheidung treffen. Denn um ein für allemal in der Wirklichkeit aufzuwachen, müssen sie im Traum sterben. Wählen sie jedoch das falsche Szenario aus und sterben in der Realität, so sterben sie selbstverständlich wirklich…


Review: Episodenbild (c) BBC "Amys Entscheidung" besteht in erster Linie aus zwei Komponenten. Auf der einen Seite haben wir da den Mystery-Aspekt rund um die Frage, welches Szenario denn nun die Wirklichkeit und welches der Traum ist – und genau die war aus meiner Sicht eher weniger erfolgreich. Zu irritierend und unglaubwürdig ist alles rund ums lustige Landleben von Amy und Rory praktisch von der ersten Sekunde an, weshalb man von vornherein denkt, da stimmt was nicht. Damit meint man als Zuschauer, die Frage, was der Traum und was die Realität ist, praktisch von Beginn an beantwortet zu haben. Zugegeben, so einfach ist es dann ja doch nicht, erfahren wir doch am Ende, dass vielmehr beide Szenarien ein Traum war. Aber a) empfand ich gerade diese Wendung irgendwie als Betrug am Seher (wenn man diesem zu Beginn sagt, dass 1 Szenario wahr und 1 ein Traum ist, sollte man sich daran auch halten), und b) machte es die Tatsache, dass das Landleben eine Traumwelt ist, um nichts weniger offensichtlich und/oder wahr. Und es ändert auch nichts daran, dass man als Zuschauer früh meint, diese Frage definitiv beantworten zu können – was die Szenen, in denen sich Amy, Rory und der Doctor diesbezüglich den Kopf zerbrechen, um nichts packender macht.

Wesentlich besser hat da schon die zweite Hauptkomponente der Folge gefallen, auf die ja auch der Titel anspielt: Denn Amy entscheidet sich hier nun – vermeintlich – ein für allemal zwischen Rory und dem Doctor. Eben darin steckt dann auch jener Aspekt, der mir an den beiden Szenarien gut gefallen konnte, und diesen Teil der Handlung für mich rettete: Denn beide stellen letztendlich die – sehr unterschiedlichen – Wunschvorstellungen der beiden Begleiter des Doctors vor. Amy wünscht sich Abenteuer, Gefahr, Herausforderung, und Adrenalin. Rory möchte einfach nur zusammen mit ihr irgendwo ruhig ihr gemeinsames Leben verbringen. Was mir an "Amys Entscheidung" nun wiederum sehr gut gefällt, ist die Art und Weise, wie die beiden über die Ereignisse aus dieser Folge – bzw. den Traumwelten – hier nun eine für beide zufriedenstellende Übereinkunft finden: Amy und Rory bleiben zusammen auf der TARDIS. Damit kann Amy weiterhin ihre Abenteuer erleben, während es Rory in erster Linie wichtig ist, sie an seiner Seite zu haben – und natürlich auch, zu wissen, dass nicht nur er etwas für sie, sondern auch sie etwas für ihn, empfindet. Wo mich also bei und nach "Die Vampire von Venedig" die Dynamik zwischen Doctor-Amy-Rory noch zu sehr an Doctor-Rose-Mickey erinnert hat, gibt es hier nun einen klaren Schnitt, und ist er zum ersten Mal bei "New Who" nun mit einem Liebespaar unterwegs. Ich bin schon sehr gespannt, wie sich dies auf die nächsten Episoden auswirken wird.

Episodenbild (c) BBC Gut gefallen hat mir an "Amys Entscheidung" zudem der Auftritt von Toby Jones als Dreamlord bzw. Inkarnation des Doctors (während ich mit Matt Smith nach wie vor nicht so recht warm werde). Ich mag den Kerl ja generell sehr gerne, und fand ich gerade auch in dieser geheimnisvollen Rolle sehr gut. Die beiden Szenarien waren ebenfalls sehr nett umgesetzt, wobei mir bei ersterem vor allem die Idee der Pensionisten als Bedrohung (das war echt mal was anderes) und bei zweiterem die vereiste TARDIS gut gefallen konnten. Auch die Effekte waren, nach dem kleinen Ausreißer am Ende der letzten Folge, diesmal wieder sehr gelungen – wie auch Murray Golds Musik. Zuletzt aber auch noch ein kleiner Kritikpunkt: Auch wenn es eine alte Binsenweisheit ist, dass man oftmals nur dann weiß, was man an jemandem hatte, wenn man ihn verloren hat, hätte ich es doch vorgezogen, wenn sich Amy auch ohne dieses Plotkonstrukt für Rory entschieden hätte – weil so schien man sie quasi dazu zu zwingen, sich für ihn zu entscheiden (und man könnte die Frage stellen, wie sie wohl reagiert hätte, wenn statt ihm der Doctor im Traum gestorben wäre). Da mir aber wenigstens ihre Entscheidung an sich sehr gut gefallen konnte, will ich mal wohlwollend darüber hinwegsehen, wie sie zu dieser gelangte.

Fazit: Der titelspendende Teil rund um "Amys Entscheidung" konnte mir – abgesehen von der etwas konstruierten Art und Weise, wie sie diese schließlich traf – sehr gut gefallen. Nicht zuletzt, da hier die Dynamik zwischen Amy, Rory und dem Doctor durcheinandergewirbelt wurde, und sich nun stark von Rose, Mickey und dem Doctor unterscheidet. Die beiden Szenarien fand ich grundsätzlich ebenfalls nett, wobei es mir vor allem die vereiste TARDIS angetan hatte – bzw. ich generell die Idee interessant fand, dass diese quasi jeweils die Wunschvorstellungen von Amy und Rory verkörpern. Und auch über den Auftritt von Toby Jones habe ich mich sehr gefreut. Weniger gelungen fand ich hingegen den Mystery-Aspekt rund um die Frage, bei welchem Szenario es sich um einen Traum und bei welchem um die Realität handelt, da ich diese einerseits für mich allzu früh beantworten konnte, und ich zudem die dann doch überraschende Wendung am Ende ein bisschen als Betrug am Zuseher empfand, da man dadurch einer klaren Aussage von zuvor widersprach. Generell fand ich die Auflösung am Ende ein bisschen… na ja. Immerhin bin ich aber jetzt, wo die Frage, wem Amys Zuneigung nun gehört, endlich beantwortet wurde, schon auf die weiteren Abenteuer der drei Raum- und Zeitreisenden gespannt.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © BBC)




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