Mit: Jack Black, Bryan Cranston, Dustin Hoffman, Angelina Jolie, J.K. Simmons, Jackie Chan, Seth Rogen, Lucy Liu, David Cross, Kate Hudson u.a. (Originalbesetzung)
Kurzinhalt:
Pos leiblicher Vater taucht unvermittelt auf und will seinem Sohn seine Heimat zeigen. Gleichzeitig entkommt ein alter Bösewicht aus der Geisterwelt und macht sich daran das Chi eines jeden Kung-Fu-Meisters in China in sich aufzunehmen. Es ist an Po, Seinesgleichen auf den bevorstehenden Kampf vorzubereiten und die Meister zu befreien…
Review:
Fünf Jahre hat es gedauert, bis DreamWorks in Zusammenarbeit mit einem chinesischen Studio, den dritten Teil der Geschichten um Drachenkrieger Po weitererzählt. Nun fragt man sich, was haben die fünf Jahre lang gemacht – ein schönes Drehbuch haben sie jedenfalls nicht geschrieben. Es hat gute Ideen und Ansätze, von der Vater-Vater-Sohn-Geschichte, bis zur Geisterwelt und Pos Weiterentwicklung als Kung-Fu-Meister zum wahren Drachenkrieger. Aber der Weg dahin, der rote Faden, der sich durch die Geschichte ziehen soll ist leider sehr ausgefranst. Das Treffen von Vater und Sohn wurde total langweilig inszeniert. Es hätte ein herzerwärmender Moment sein können, wurde aber – wie scheinbar alles in diesem Teil zur Lachnummer. Wenn man sich umhört, finden viele das Ende überhastet abgearbeitet, ich denke jedoch, der ganze Film ist über die Maßen hektisch inszeniert. Po redet immer gerne viel, das ist auch okay, aber hier scheint er eine neue Stufe von ADHS zu erreichen. Es wird nicht ein gedankenvoller, ruhiger Moment zugelassen, ohne ihn im nächsten Augenblick mit irgendeiner Schote zu beenden. Es fehlt hier einfach der Gegenpol in Form von Ernsthaftigkeit, die in Teil 2 durchaus an den Tag gelegt wurde.
Ich hatte mir eine abenteuerliche Reise zum Dorf der Pandas vorgestellt, auf der allerlei Gefahren lauern und die typischerweise zum Bonding zwischen verloren geglaubtem Vater und Po hätten dienen können. Doch das wurde durch das plötzliche Auftauchen von Pos leiblichem Vater vorweggenommen und die Reise dann selbst in einer Montage verbraten. So geht es in "Kung Fu Panda 3" einzig darum, das Dorf auf General Kai und seine versklavten Jadekrieger vorzubereiten. DreamWorks hat aber natürlich die Chance noch weitere, bessere Geschichten vom Drachenkrieger zu erzählen – sie planen derzeit drei weitere Filme. Natürlich sind die lieb gewonnenen Figuren alle wieder da und Mr. Ping kocht seine Nudelsuppe. Auch die ganzen neuen Pandas sind einzelne, unterscheidbare Charaktere und das hat auch Charme. Für Kinder wird das schon funktionieren, aber in diesem Fall eben auch nur für die. Li, also Pos Vater, wurde leider viel zu wenig tatsächlich eingesetzt und die schnell erzählte Vorgeschichte, wie Kai und er das Chi bei den Pandas entdeckten und er dann machthungrig wurde, ist ein einziges Plothole. Die Animation ist allerdings superb und 3D klappt hier auch.
Fazit:
Teil 3 ist der bisher schwächste der "Kung Fu Panda"-Filme, mit dem uninteressantesten bzw. am wenigstens ausgearbeiteten Gegenspieler. General Kai wurde natürlich eine Geschichte angedichtet, aber seine Vergangenheit mit Oogway schnell abgehandelt. Des weiteren wird durch die Erzählung gehetzt, und immer genau den Passagen zu viel Zeit gewidmet, die sie nicht verdient hätten, und andersherum – hier hat man im Grunde nur Kampfszenen unterbrochen von Montagen.