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Episodenbild (c) BBC

Originaltitel: Victory of the Daleks
Episodennummer: 5x03
Bewertung:
Erstausstrahlung UK: 17. April 2010
Erstausstrahlung D: 28. Dezember 2011
Drehbuch: Mark Gatiss
Regie: Andrew Gunn
Hauptdarsteller: Matt Smith als The Doctor, Karen Gillan als Amy Pond
Gastdarsteller: Ian McNeice als Churchill, Bill Paterson als Bracewell, Nina de Cosimo als Blanche, Tim Wallers als Childers, Nicholas Pegg als Dalek 1, Barnaby Edwards als Dalek 2, Nicholas Briggs als Dalek voices, Susannah Fielding als Lilian, James Albrecht als Todd, Colin Prockter als Air Raid Warden u.a.

Kurzinhalt: Der Doktor und Amy statten Winston Churchill während des Zweiten Weltkriegs einen Besuch ab. Dieser stellt ihnen kurz darauf ihre neueste Geheimwaffe vor, die sie gegen die Deutschen einzusetzen gedenken. Der Doktor ist schockiert und entsetzt, als er erkennt, dass es sich bei den angeblich von Professor Bracewell entwickelten Kriegsmaschinen um nichts anderes als Daleks handelt – hatte er doch gehofft, seine uralten Feinde endgültig besiegt zu haben. Zudem fragt er sich, wie es möglich sein soll, dass ein Wissenschaftler der Erde die Daleks erschafft hat. Des Rätsels Lösung: Bei Bracewell handelt es sich um einen von den Daleks erschaffenen Roboter. Den Daleks selbst ging es in erster Linie darum, den Doktor zu sich zu locken, damit dessen Aussage ihre Identität bestätigt – handelt es sich doch um einen abtrünnigen Stamm von Daleks, die fürchteten, dass ihre Identität von den Älteren nicht anerkannt würden. Zurück in ihrem Raumschiff arbeiten die Daleks dann schließlich daran, ihre Rasse zu verbessern, und neue Daleks zu erschaffen, die ihr Bestreben, alle anderen Lebewesen auszulöschen, fortführen sollen…


Review: Episodenbild (c) BBC Lang hat es ja nicht gedauert, ehe der neue Showrunner Steven Moffat die Erzfeinde des Doktors wieder zurückgeholt hat. Recht untypisch ist jedoch das Setting, das hierfür gewählt wurde. Moffat scheint eine gewisse Vorliebe für das düstere Setting des Blitzkriegs zu haben, immerhin siedelte er ja auch die erste Geschichte, die er für "Doctor Who" geschrieben hat (den Zweiteiler "Das leere Kind" und "Der Doktor tanzt"), dort an. Auch dort vermischte er dieses düstere, historische Setting mit futuristischen Elementen, und auch hier fand ich den Kontrast wieder durchaus interessant, wobei vor allem die im All fliegenden Kampfjäger (etwas, dass wir wissenschaftlich-historisch jetzt mal lieber nicht hinterfragen wollen) der Episode einen gewissen trashigen Charme verschafften. Gut fand ich auch wieder die Aufnahmen des damaligen Londons, mit den Zeppelinen im Hintergrund etc. Die entsprechenden Szenen waren gut inszeniert und getrickst, und haben mir, wie schon beim erwähnten Zweiteiler, wieder sehr gut gefallen. Nett fand ich darüber hinaus einzelne, oftmals amüsante, Momente, wie z.B. wenn der Doktor den Daleks einen Keks als Selbstzerstörungsmechanismus der TARDIS verkauft. Und am Ende gelingt es Drehbuchautor Mark Gatiss dann sehr gut, ein Dilemma für den Doktor zu schaffen, dass einerseits die Flucht der Daleks plausibel macht, und sie andererseits nicht wie ein Scheitern des Doktors, sondern trotz allem dennoch durchaus wie einen Triumph erscheinen lässt – da es ihm und Amy zumindest gelang, nicht nur die Erde, sondern auch Bracewell zu retten.

Trotzdem, übermäßig begeistert hat mich "Sieg der Daleks" leider nicht. So hatte für mich persönlich der Auftritt von Winston Churchill – auch wenn ich weiß, das Treffen zwischen dem Doktor und bekannten historischen Persönlichkeiten bei "Doctor Who" Tradition haben – keinen wirklichen Reiz; zumal ich Szenen wie das Victory-Zeichen auch etwas gar aufgesetzt fand. Das neue Design der Daleks sehe ich ebenfalls eher kritisch. Im ersten Moment musste ich da mit ihren unterschiedlichen Farben an Autos denken, oder auch an moderne Geräte, wo man sich die jeweilige Lieblingsfarbe aussuchen kann (seien es nun iPods, Handys, oder was auch immer). Sonderlich bedrohlich sehen sie in meinen Augen jedenfalls nicht aus. Zumal ich gerade auch ihr einheitliches Aussehen, ihre mangelnde Individualität, als wesentliche, interessante Eigenschaft ihres Charakters empfand – der hiervon nun untergraben wird. Und generell hat mir das alte Design einfach irgendwie besser gefallen. Und auch wenn ich grundsätzlich anerkennen kann, was Gatiss damit beabsichtigte, und dass er nun mal auch Amy einen wichtigen Beitrag zur Mission leisten lassen wollte (was ich ihm grundsätzlich ja hoch anrechne), aber die Art und Weise wie das konstruiert, mit ihrer "Rede" am Ende, fand ich sehr konstruiert. Das hat mich leider nicht wirklich überzeugt, und wirkte sehr verkrampft. Immerhin, die Frage, warum sich Amy nicht an die Daleks erinnern kann, bringt ein interessantes neues Mysterium ins Spiel, das am Ende mit dem Riss in der Wand vermeintlich sogleich auch ansatzweise beantwortet wird, und wohl – ähnlich der staffelübergreifenden Anspielungen während Russell T. Davies Ära als Showrunner – im weiteren Verlauf der Staffel noch größere Bedeutung erlangen wird.

Fazit: Episodenbild (c) BBC "Sieg der Daleks" war ok. Ich bin ja nicht der größte Freund der Erzfeinde des Doktors, und fand darüber hinaus ihr Redesign jetzt nicht unbedingt sonderlich gelungen, da es ihnen einen Anstrich von Individualität verleiht und damit ihren Schrecken zusätzlich reduziert. Zudem hatte das für mich etwas von einer Spielzeuglinie, die jetzt halt in mehreren Farben daherkommt. Kritisch sehe ich auch den verkrampften Versuch, Amy am Ende doch noch eine wichtige Rolle im Geschehen spielen zu lassen (was für mich besser funktioniert hätte, wenn sie nicht dort erfolgreich gewesen wäre, wo der Doktor zuvor gescheitert ist, sondern wenn sie vielmehr für ihn eingesprungen wäre, da dieser nicht rechtzeitig eingetroffen wäre, z.B.). Und der Auftritt einer weiteren historischen Figur, in diesem Fall von Winston Churchill, hatte für mich jetzt auch nicht den Reiz, den er im Auge der Macher wohl besitzen sollte. Dafür fand ich die Ansiedelung des Abenteuers zur Zeit des "Blitz" gelungen, wobei vor allem die Mischung dieses historischen Settings mit dem futuristischen Element der Daleks interessant fand. Generell gab es wieder einige nette digitale Landschaftsaufnahmen des alten London zu bestaunen. Die Episode war gut gespielt, und Gatiss schenkte dem Doktor wieder den einen oder anderen netten, teils humoristischen, Moment. Und auch Amy gefiel mir hier grundsätzlich wieder sehr gut. Insgesamt fand ich "Sieg der Daleks" dann aber doch "nur" durchschnittlich.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © BBC)




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