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American Ultra Drucken E-Mail
Kiffer-Komödie mit Jesse Eisenberg & Kristen Stewart Kategorie: Filme - Autor: Björn Flügel - Datum: Dienstag, 08 März 2016
 
 
American Ultra
Produktionsland/jahr: USA 2015
Bewertung:
Studio/Verleih: FilmNation Entertainment/Concorde Filmverleih
Regie: Nima Nourizadeh
Produzenten: U.a. David Alpert, Anthony Bregman & Raj Brinder Singh
Drehbuch: Max Landis
Filmmusik: Marcelo Zarvos
Kamera: Michael Bonvillain
Schnitt: Andrew Marcus & Bill Pankow
Genre: Komödie/Action
Kinostart Deutschland: 15. Oktober 2015
Kinostart USA: 21. August 2015
Laufzeit: 96 Minuten
Altersfreigabe: FSK ab 16
Trailer: YouTube
Kaufen: Blu-Ray, DVD
Mit: Jesse Eisenberg, Kristen Stewart, Topher Grace, Connie Britton, Walton Goggins, John Leguizamo, Bill Pullman u.a.


Kurzinhalt: Der notorische Kiffer Mike lebt gemeinsam mit seiner Freundin Phoebe in der völlig verschlafenen Kleinstadt Liman. Was er nicht weiß: In Wirklichkeit ist er geheimer CIA-Agent, der jedoch "auf Eis gelegt" wurde, bevor er zum Einsatz kam. Als er versehentlich reaktiviert wird, wird er auch gleich von der US-Regierung verfolgt, die ihn ausschalten will…

Review: Szenenbild. Üblicherweise schaue ich mir die Filme, die ich bespreche, zwei bis drei Tage vorher an, schlafe also auch mindestens zwei bis drei Nächte darüber, ehe ich mir eine abschließende Meinung bilde und mir dann die Mühe mache, sie für Euch niederzuschreiben. Daraus folgt, dass ich für gewöhnlich schon vor dem Schreiben weiß, in welche Richtung mein Kommentar geht. Doch nicht so bei "American Ultra". Zum einen habe ich den Film erst gestern gesichtet, konnte ihn also erst eine Nacht lang verdauen, und zum anderen bin ich immer noch nicht entschlossen, wie ich ihn überhaupt finde. Meine Meinung wird sich also erst herauskristallisieren, während ich diesen Artikel schreibe. Der erste Eindruck ist auf jeden Fall positiv. "American Ultra" bietet alles, was ein kurzweiliges Filmvergnügen ausmacht: Rasante Action, eine satte Portion Humor, eine rührende Beziehungskiste und vor allem mit Jesse Eisenberg und Kristen Stewart zwei äußerst sympathische Hauptdarsteller.

Auch wenn "American Ultra" in erster Linie eine Komödie ist, sind die Stunts doch äußerst professionell gemacht. Dabei gibt man sich nicht mit Kinkerlitzchen zufrieden, die Freigabe mit FSK 16 ist durchaus gerechtfertigt. Die Qualität der Actionszenen hält dem Vergleich mit beispielsweise "Die Bourne Identität" in jeder Hinsicht stand. Nicht umsonst benannte Regisseur Nima Nourizadeh die Heimatstadt des kiffenden Pärchens Mike und Phoebe direkt nach dem Macher des ersten "Bourne"-Abenteuers, nämlich Liman! Seinen Humor bezieht "American Ultra" insbesondere durch seinen Wortwitz, seine Situationskomik und insbesondere durch seine Persiflage etablierter Genre-Standards und auch die Parodie bekannter Szenen beispielsweise aus "Terminator", "Matrix" oder auch "The Truman Show". Auch wenn es mitunter sehr hart zur Sache geht: "American Ultra" macht sehr viel Spaß! Der Film wird dabei im Wesentlichen von Jesse Eisenberg ("The Social Network") und Kristen Stewart ("Twilight") getragen. Sie ergeben ein äußerst harmonisches Filmpärchen, das neben Action und Witz auch viel Herz zu bieten hat. Tatsächlich ist die zarte Story zwischen Mike und Phoebe ein kleines Drama innerhalb dieses ansonsten eher lautstarken Krachers, das ausgezeichnet gespielt und sehr gut nuanciert ist.

Szenenbild. Allerdings ist nicht alles Gold, was glänzt. Mein größter Kritikpunkt ist, dass die Story zum Teil äußerst vorhersehbar ist und oftmals schon längst ausgetretenen Pfaden folgt. So stellt die Enthüllung von Mike's Geheimnis keine sonderlich große Überraschung dar, und wie er schließlich damit umgeht, dürfte auch niemanden verblüffen. Weiterhin handeln Mikes Widersacher, allen voran Adrian Yates alias Topher Grace ("Spider-Man 3") extrem schemenhaft, und aufgrund dieser Berechenbarkeit kommt "American Ultra" einiges an Spannung abhanden. Unter dem Strich wirkt "American Ultra" wie eine Melange aus "Die Bourne Identität" und der Mutter aller Kiffer-Filme, "Ananas Express". In beiden Kategorien für sich alleine macht der Film sehr vieles richtig, aber als Gesamtes geht das Konzept nicht so recht auf, da dann doch wenig Neues geboten wird.

Fazit: Ich gehe nicht davon aus, dass Regisseur Nima Nourizadeh "American Ultra" gedreht hat, um auf fictionBOX.de stolze 10 Punkte zu erhalten. Stattdessen wollte er sicherlich mit seinem Film gut unterhalten, und das ist ihm durchaus geglückt. Allerdings verliert er sich oftmals in all den Versatzstücken, die er unterzubringen versucht. Qualitativ erscheint der Film daher eher durchschnittlich, aber Spaß macht er trotzdem! Insofern gebe ich ihm im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte gute 7 Punkte.

Wertung:7 von 10 Punkten
Björn Flügel
(Bilder © 2015 Concorde Filmverleih)


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