Originaltitel: The General Episodennummer: 4x08 Bewertung: Erstausstrahlung USA: 04. November 2011 Erstausstrahlung D: 28. August 2012 Drehbuch: Matt Michnovetz Regie: Walter Murch Besetzung:
Dee Bradly Baker/Martin Keßler als Klonsoldaten,
Dave Fennoy/Lutz Schnell als Pong Krell,
Tom Kane/Uli Krohm als Erzähler u.a.
Kurzinhalt:
Für die Kampagne auf Umbara ist es unbedingt erforderlich, dass General Krell und seine Truppen einen nahegelegenen Luftwaffenstützpunkt ausschalten. Während Krell einen offensiven Plan verfolgt, der die Soldaten direkt in die Höhle des Löwen führt, und große Verluste zur Folge hätte, entscheidet der Klonkommandant Rex, Fives und Hardcase loszuschicken, um sich verdeckt in den Stützpunkt zu schleichen und dort zwei Fluggeräte des Feindes zu stehlen, um die schweren Geschütze zwischen der Basis und den Soldaten auszuschalten…
Review:
"Die Bruchpiloten" setzt im Wesentlichen meinen Eindruck aus der vorangegangenen Folge fort, wobei sie mir insgesamt doch noch eine Spur besser gefallen konnte. Dies lag wohl daran, dass – meinem Empfinden nach – der Schwerpunkt diesmal stärker auf der Action lag, die zwar nicht übermäßig originell war, aber durchaus packend inszeniert wurde. Die Handlung erinnerte mich dabei teilweise schon fast an ein Computerspiel, bzw. könnte ich mir durchaus vorstellen, dass es Spaß machen würde, die Mission auf Umbara nachzuspielen. Positiv überrascht hatte mich auch, dass man bei den Kämpfen nicht nur rein auf oberflächliche Unterhaltung und auf Coolness setzt, sondern zumindest ansatzweise (soweit es in einer Serie, die sich in erster Linie an Kinder richtet, halt möglich ist) die Schrecken und Opfer des Krieges thematisiert. Davon abgesehen war die größte Stärke aber natürlich auch hier wieder die optische Gestaltung der Folge bzw. dieser Welt. Der blaue Nebel, aus dem immer wieder leuchtende Neonfarben (rot, blau, grün) hervorstechen – das hat einfach was. Insgesamt zählen die Umbara-Folgen meines Erachtens jedenfalls bisher mit zum optisch imposantesten, dass uns die Serie bislang beschert hat. Mein Hauptkritikpunkt war dahingegen auch hier wieder General Krells taktisch unkluges Vorgehen. Diese ließe sich zwar durch eine allfällige Offenbarung in der nächsten Folge, dass es sich bei ihm um einen Verräter handelt, rückblickend noch erklären – nicht aber, dass er innerhalb der Republik tatsächlich als erfolgreicher General gilt. Denn es ist nun mal taktisch unklug und wenig zielführend und/oder erfolgversprechend, die eigenen Truppen sinnlos zu verheizen. Ich glaube zwar grundsätzlich zu verstehen, was Matt Michnovetz hier aussagen/darstellen wollte, aber die früheren Erfolge des Generals passen für mich halt nicht so recht in dieses Bild. Im vorliegenden Fall hätte er jedenfalls, ohne das kluge Vorgehen der Klone, wohl eine Niederlage erlitten.
Fazit:
"Die Bruchpiloten" konnte mir eine Spur besser gefallen als die Folge davor. Ich fand die Action diesmal nicht nur zahlreicher, sondern auch packender und origineller, und könnte mir durchaus vorstellen, dass es Spaß machen könnte, die Mission in einem PC-Spiel nachzuzocken. Positiv überrascht war ich zudem von den teils anspruchsvolleren Tönen, in denen die Schrecken des Krieges zumindest ansatzweise (soweit im Kontext dieser Kinderserie halt möglich) thematisiert werden. Und vor allem optisch war "Die Bruchpiloten" wieder einmal eine Wucht. Mein einziger markanter – dafür aber wirklich großer – Kritikpunkt ist nach wie vor die ziemlich abgedroschene Idee des harten und dämlichen Generals, dem nichts an seinen Truppen liegt – was ich noch eher akzeptieren könnte, wenn dieser nicht zugleich für seine militärischen Erfolge hoch angesehen wäre, denn beides passt in meinen Augen einfach nicht zusammen. Unabhängig davon, ob er Klone nun mag oder nicht, aber dass es nicht zielführend sein kann, sie sinnlos zu verheizen, sollte einem angeblich so erfolgreichen und hoch angesehenen General eigentlich klar sein. Hier übertrieb man in meinen Augen leider wieder einmal ziemlich – auf Kosten des Gesamteindrucks der Folge an sich.
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Kommentare (4)
1. 23.02.2016 20:26
"soweit es in einer Serie, die sich in erster Linie an Kinder richtet, halt möglich ist"
Noch immer nicht geschnallt, wer die generelle Zielgruppe der Marke ist?
"Diese ließe sich zwar durch eine allfällige Offenbarung in der nächsten Folge, dass es sich bei ihm um einen Verräter handelt, rückblickend noch erklären"
Die generelle Zielgruppe der Marke ist die Allgemeinheit, die man durch verschiedene Serien, Filme etc. zu erschlagen versucht. TCW und Rebels bedienen die Jüngeren, Episode VII sprach IMHO eher die alteingesessenen Fans an. Und ja, dass Kinder die Hauptzielgruppe von TCW sind, ist unbestritten .
Lucas wurde ja vor allem in späteren Jahren nie müde, immer wieder zu betonnen, für wen das ganze gedacht ist (als ich es vor ca. 10 Jahren das erste mal hörte, war ich schon etwas geschockt). Einer der Gründe, wieso er es an Disney abgab, weil die für ihre Filme bekannt sind, die JUNG und alt ansprechen.
"Episode VII sprach IMHO eher die alteingesessenen Fans an."
Und trotzdem hat man den Fußballdroiden eingebaut, damit auch dieses Klientel bedient ist (dass auch viele ältere auf den angesprungen sind, liegt daran, das viele, aber nicht alle, mit der Zeit weich werden und durch die Massenmedien hirngewaschen sind und deswegen alles abfeiern, ohne nachzudenken).