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Akte X: Staffel 10 - Band 4: Immaculate Drucken E-Mail
Dämonen, Drogenräusche, und verschollene Agenten Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Samstag, 16 Januar 2016
 
Titel: "Akte X: Staffel 10 - Band 4: Immaculate"
Originaltitel: "The X Files - Season 10, Vol. 4: Immaculate"
Bewertung:
Autor: Joe Harris
Zeichnungen: Colin Lorimer, Matthew Dow Smith & Tom Mandrake
Tusche: -
Farben: Joana Lafuente, Jordie Bellaire & Sian Mandrake
Übersetzung: Thomas Gießl
Cover: Francesco Francavilla
Umfang: 128 Seiten
Verlag: Dani Books
Veröffentlicht: 15. September 2015 (D)
ISBN: 978-3-944077-26-0
Kaufen: Softcover (D), Kindle (D), Hardcover (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt Eine junge Frau sucht im streng religiösen Murphysville, North Carolina, eine Abtreibungsklinik auf. Statt eines Fötus, den sie abtreiben will, hat sie dabei jedoch vielmehr eine selbstgebastelte Bombe im Gepäck. Während die Ärzte und Krankenschwestern bei der Explosion sterben und die Sprechstundenhilfe schwer verletzt wird, scheint die Täterin, Joanne Cartwright, den Anschlag unbeschadet überstanden zu haben. Ihre Ermittlungen bringen Mulder und Scully in weiterer Folge nicht nur ein weiteres Mal mit Frank Black zusammen, sondern scheinen sie zudem auf die Spur eines Dämonen zu führen, der von ihr Besitz ergriffen hat. Etwas später tauchen in South Dakota dann plötzlich die beiden Agenten Monica Reyes und John Doggett, die achtzehn Monate lang verschollen waren, wieder auf. Und ein Treffen mit dem mysteriösen Raucher bringt Mulder auf die Spur einer von der Regierung erschaffenen und danach als zu gefährlich eingestuften und daraufhin vermeintlich vollständig vernichteten Droge G-23, die kürzlich wieder aufgetaucht ist…


Review: Nachdem ich bereits von den bisherigen Comics aus der – damals vermeintlich noch offiziellen – zehnten Staffel von "Akte X" nicht übermäßig begeistert war, hat mich "Immaculate" endgültig schwer enttäuscht. Denn diesmal ist es leider keiner der drei Geschichten gelungen, mich sonderlich anzusprechen. Bei der ersten, dem titelspendenden Zweiteiler "Immaculate", störte ich mich einerseits an der religiösen Thematik, an Joe Harris' scheinbarem Unwissen und Desinteresse der von ihm gewählten Abtreibungsklinik-Thematik (behauptet er doch, dort wäre ein – nicht gesundheitlich erforderlicher – Schwangerschaftsabbruch im letzten Monat durchgeführt worden), sowie einem völlig offenen Ende, das selbst für "Akte X"-Verhältnisse, wo man oftmals mit "Es ist noch nicht vorbei!"-Wendungen in letzter Sekunde operiert, eine neue Qualität erreicht. Denn erklärt wird da letztendlich genau gar nichts. Einzig den Auftritt von Frank Black fand ich nett – aber selbst der wirkte sehr willkürlich, und trug letztendlich eigentlich überhaupt nichts zum Fall bei. Immerhin, von der optischen Gestaltung waren die Comics soweit ok. Zwar ziehe ich persönlich einen poppigeren, bunteren bzw. photorealistischeren Zugang vor, aber sowohl die Zeichnungen als auch die Farbgebung wusste grundsätzlich mal zu gefallen. Inhaltlich aber… auweia.

Letzterer Eindruck setzt sich dann leider auch bei den anderen beiden hier enthaltenen Geschichten fort. "Monica & John" war dabei insgesamt für mich definitiv am Unbefriedigendsten. Dort tauchen die titelspendenden und gleich zu Beginn dieser zehnten Staffel verschollenen Agenten Reyes und Doggett wieder auf, jedoch ohne eine Erklärung für ihre Entführung abzugeben. Zwar erfahren wir zugegebenermaßen, wer dafür verantwortlich ist, nicht jedoch, welchen Grund diese Gruppe dafür gehabt haben würde, sowie, warum sie achtzehn Monate festgehalten und hier nun freigelassen wurden. Zugegeben, es wäre möglich, dass hier im letzten Band der zehnten Staffel nochmal angeknüpft wird, aber vorerst fand ich das noch sehr unbefriedigend. Und generell wirkt der Comic mangels irgendwelcher Erklärungen sowie seiner inhaltlichen Dürftigkeit sehr überflüssig. Optisch war das Ganze dann aber soweit ok, wobei die Bilder meinen persönlichen Geschmack eher weniger trafen; objektiv kann ich ihnen eine gewisse Qualität aber nicht absprechen. Der letzte Comic, "Projekt G-23" leidet dann zuerst mal unter den insofern mäßigen Zeichnungen, als ich zu Beginn nicht wusste, in welcher Zeit das Ganze spielen soll – sehen Mulder doch Scully doch viel zu jung aus. Generell ist das wieder mal einer jener Comics, wo man über die Motivation der die Handlung in Schwung bringenden Personen – in diesem Fall dem mysteriösen Raucher (oder, angesichts der Wendung am Ende von "Pilgrims", wohl eher desjenigen, der sich als er ausgibt) – wieder nur spekulieren kann. Und zu allem Überfluss wird das Ganze in der zweiten Hälfte dann zu einem wilden Drogenrausch, wo zumindest ich nichts mehr, dass ich gelesen hatte, noch trauen konnte. Immerhin, auch der Comic war visuell ok; und die Idee einer Regierungsdroge, sowie der Gründe dahinter, konnte mir eigentlich gefallen. Davon abgesehen reihte sich "Projekt G-23" aber leider nahtlos in die Riege der Enttäuschungen aus diesem Sammelband ein.

Fazit: Der vierte Sammelband rund um die zehnte "Akte X"-Staffel in Comicform, die in Kürze von der zehnten "echten" TV-Staffel abgelöst werden wird, war für mich leider in erster Linie eine Sammlung der Enttäuschungen. Keine der hier enthaltenen Geschichten hat mich inhaltlich überzeugt, und die künstlerische Gestaltung war zwar objektiv betrachtet durchaus gelungen, traf jedoch meinen persönlichen Geschmack ebenfalls nur bedingt. Meine letzten Hoffnungen ruhen nun darauf, dass der fünfte und letzte Sammelband einige der offenen Fragen beantworten und dieser Variante der zehnten Staffel doch noch einen runden, gefälligen und befriedigenden Abschluss verleihen wird. Wie sagt Mulder so schön: "I want to believe"…

Bewertung: 1.5/5 Punkten
Christian Siegel





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