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FilmRückblick 2015 - Der flotte 3x3er Drucken E-Mail
Die schlechtesten Filmleistungen des Vorjahres Kategorie: DVD & Kino - Autor: Christian Siegel - Datum: Donnerstag, 07 Januar 2016
 
FilmRückblick 2015

FilmRückblick 2015 – Der flotte 3x3er

In dieser Kategorie wollen wir uns den schlechtesten Filmleistungen des vorangegangenen Jahres widmen. Hier also nun – kurz und schmerzvoll – meine ganz persönliche Flopliste des Kinojahres 2015:


Die 3 schlimmsten Filmmomente 2015 Es gibt Filme, die sind nicht unbedingt in ihrer Gesamtheit schlecht, aber in denen es einfach einzelne grauenhafte Momente gibt; und um eben diese geht es im ersten Teil dieser Kategorie. Dabei gibt es insofern eine Änderung im Vergleich zu den Vorjahren, als ich heuer – neben, wie gewohnt, der dämlichsten und der schlechtesten Szene des Jahres – statt dem unfreiwillig komischsten Moment vielmehr eine sogenannte "misslungenste" Szene des Jahres küre (auch wenn es mir ein bisschen leid tut, "Jupiter Ascending" nicht für "Ich liebe Hunde" prämieren zu können). Mit anderen Worten: Einen Moment, wo die Filmemacher bedauerlicherweise die gewünschte Wirkung bei mir völlig verfehlten. Was mir endlich die Möglichkeit gibt, über einen meiner größten Kritikpunkte an "Das Erwachen der Macht" zu sprechen – aber ich greife vor. Hier also nun jene drei Filmmomente des Kinojahres 2015, die mir ganz besonders schlecht in Erinnerung geblieben sind:


Taken 3Kopfschüttler des Jahres – Die dämlichste Szene 2015
Was ihr da oben gerade gelesen habt, von wegen, dass Filme, die in diesen Kategorien vorkommen, nicht unbedingt in ihrer Gesamtheit schlecht sein müssen? Könnt ihr wenn es um "Taken 3" geht gleich wieder streichen. Der war nämlich nur ein wirklich gelungenes Telefongespräch zwischen Bryan Mills und seiner Tochter davon entfernt, in der dritten Liste weiter unten noch einmal aufzutauchen. Beschissenes, unglaubwürdiges Drehbuch, eine grauenhafte Regie… "Taken 3" hatte so ziemlich alles, was einen schlechten Film ausmacht. Ein Moment stach dabei aus diesem Schlamassel für mich jedoch ganz besonders heraus. Angesichts des frühen Kinoreleases sah ich "Taken 3" ja schon recht früh im Jahr 2015 – aber selbst damals hatte ich schon die Vermutung, dass es sich um einen aussichtsreichen Kandidaten für die dämlichste Szene des Jahres handeln könnte – und siehe da, ein größerer Schwachsinn sollte mir im abgelaufenen Kinojahr (glücklicherweise) tatsächlich nicht mehr unterkommen. Die Rede ist von der unnötig komplizierten Art und Weise, wie Bryan zu seiner Tochter Kontakt aufnimmt – wofür er die praktische Tatsache nutzt, dass sie ein Gewohnheitstier ist. Aus einem glücklicherweise zufällig zuvor geführten Gespräch weiß er, dass sie sich jeden Tag das gleiche Fruchtjoghurt aus genau dem gleichen Geschäft und von immer genau der gleichen Stelle nimmt – was ihm gelegen kommt, als er mit ihr ein Treffen arrangieren will. Wären wir in seiner Lage hätten wir wohl einfach einen Zettel mit Uhrzeit und Treffpunkt draufgeklebt, und fertig. Aber: Wir sind halt nicht Bryan Mills. Denn anstatt es sich so einfach zu machen, schreibt er auf den Zettel lieber nur "trink mich sofort" und vergiftet das Joghurt ein bisschen, so dass sie dann während der Vorlesung (für einen Ex-CIA-Agent ist es natürlich kein Problem, sich ihren Stundenplan zu besorgen und daher genau zu wissen, in welchem Raum sich ihre Vorlesung befindet, und damit auch, wo die nächstgelegene Damentoilette ist) aufs Klo gehen muss. Elternliebe, die im wahrsten Sinne des Wortes durch den Magen geht…


Das Erwachen der Macht Haareraufer des Jahres – Die misslungenste Szene 2015
Gleich nach meinem Kinobesuch von "Das Erwachen der Macht" wusste zweierlei. Einerseits, dass alles in mir danach brennt, mir meinen Frust bezüglich einer bestimmten Szene vom Leib zu schreiben – und andererseits, dass dies im Review aus Spoilergründen nicht möglich sein würde. Was auch der Grund dafür ist, dass ich die Kategorien heuer etwas flexibler gestaltet und die "unfreiwillig komischste Szene des Jahres" nun durch die misslungenste – oder auch frustrierendste – Szene des Jahres ersetzt habe. Die Rede ist – und an dieser Stelle sollten nun wirklich alle, die den Film noch nicht gesehen haben, aufhören weiterzulesen – von einem Moment, der scheinbar für viele sehr gut funktioniert hat, nur für mich halt leider überhaupt nicht: Hans Tod. Das Problem an der Sache war dabei nicht einmal, dass ich es a) schon im Vorfeld vermutet hatte und b) mir in dem Moment, wo er auf den Steg stieg, klar war, dass er mit jedem Schritt den er auf Kylo Ren zugeht sein Schicksal besiegelt. Immerhin kann auch das Bewusstsein, dass jemand seinem Untergang sehenden Auges entgegengeht, berührend sein. Mein Problem war nun allerdings, dass J.J. Abrams und die Drehbuchautoren, anstatt sich auf die Emotionen dieser Szene zu konzentrieren, unbedingt meinten, clever sein zu müssen – und zugleich krampfhaft versuchten, den Zuschauer zu täuschen und damit mit Hans Tod doch noch zu überraschen und zu schockieren. Denn der gesamte Dialog zwischen ihnen ist bewusst insofern zweideutig angelegt, als man ihn sowohl so verstehen kann, dass es ihm tatsächlich gelingt, zu Ben durchzudringen – oder eben nicht. Und in dem Moment, wo ich mir dieser Tatsache bewusst wurde, war ich aus dem Film raus. Ich sah nicht mehr Han, der vor seinem Sohn steht, sondern den Drehbuchautor, der in die Tasten klopft und sich danach selbstzufrieden auf die Schultern klopft. Und eben deshalb hat dieser entscheidende Moment des Films – zu meinem eigenen Bedauern und meiner großen Frustration – für mich eben nicht funktioniert.
>> Zum Review


Der Knastcoach Weggucker des Jahres - Die schlechteste Szene 2015
Zwar mangelte es dem Kinojahr 2015 nicht an Enttäuschungen und auch an so manchem schlechten Film – aber aus diesen eine einzige Szene herauszupicken und sie zum schlimmsten, was ich im abgelaufenen Kinojahr 2015 gesehen habe, zu küren, ist mir nicht leicht gefallen. Denn viele Filem waren einfach in ihrer Gesamtheit schlecht, jedoch ohne, dass dabei ein einzelner Moment sonderlich hervorgestochen wäre. Auch "Der Knastcoach" war insgesamt betrachtet ein sehr schwacher Film – wenn auch bedauerlicherweise bei weitem nicht die schlechteste Komödie, die mir im letzten Jahr untergekommen ist. Dass er sich weiter unten nicht noch einmal wiederfindet liegt in erster Linie daran, dass die sich langsam entwickelnde Freundschaft zwischen James und Darnell für mich zumindest so halbwegs funktioniert hat. Zumindest eine Szene gab es in diesem miserablen Film aber dann doch, die hervorstach. In seinem Bestreben, James auf das Knastleben vorzubereiten, sieht Darnell – nachdem es ihm partout nicht zu gelingen scheint, aus ihm einen harten Kerl zu machen – keinen anderen Weg mehr, als ihn dazu zu bringen, zu lernen, wie man jemandem einen bläst. Die daraus resultierende Szene am Männerklo mögen manche lustig finden – mein Humor war's jedoch absolut nicht, und insgesamt habe ich mir im Kinojahr 2015 wohl mit keiner anderen Szene so schwer getan, wie mit dieser. Das war einfach eine Mischung aus dämlich, oberpeinlich und anstößig, da man diesen (homo)sexuellen Akt als etwas Widerliches darstellt. So gesehen also ein absolut verdienter Sieger in dieser Kategorie!


Die 3 enttäuschendsten Filme 2015 Das Wort "Enttäuschung" setzt natürlich eine gewisse Erwartungshaltung meinerseits heraus – weshalb die nachfolgenden drei Filme nicht notgedrungen auch zu den schlechtesten des letzten Jahres zählen müssen. So könnte ich auf Anhieb zehn weitere Filme nennen, die mindestens ebenso schlecht wenn nicht gar noch schlimmer waren – wo ich jedoch schon im Vorfeld wenig bis gar nichts erwartet habe, und demnach auch nicht enttäuscht werden konnte. Im Gegensatz zu den Vorjahren, wo mein Nietenradar zumeist insoweit gut funktioniert hatte, als mir diese wenigstens nicht im Kinosaal, sondern erst dann im Heimkino begegnet sind (immerhin wollen die Flop-Kategorien ja auch mit würdigen und repräsentativen Siegern gefüllt werden) erwischte es mich 2015 gleich zwei Mal im Kino. Am bittersten war dabei zweifellos mein Geburtstags-Screening – weshalb der Film auch, obwohl eigentlich besser als jener auf Platz 2, die Krone in dieser Kategorie geholt hat; da ich nun mal an ihn weitaus höhere Erwartungen hatte. Gehen wir also nun ohne weiteres Herumgerede in medias res:


The Visit Platz 3: The Visit
Zugegebermaßen waren meine Erwartungen an "The Visit" nach den letzten teils katastrophalen Filmen von Shyamalamadingdong eh schon nicht mehr allzu groß – und wurden leider dennoch unterboten. Das muss man erst mal schaffen! Der Hauptgrund, warum sich "The Visit" in dieser Liste findet, ist dabei, dass ich a) trotz allem die Hoffnung hatte, Shyamalan könnte mit diesem Horrorthriller zu alter Form zurückfinden, und b) ich in der Story selbst durchaus Potential sehe. Unklar ist mir allerdings, warum sich just er dazu entschlossen hat, diesen Film als Found Footage umzusetzen – etwas, dass ihn mir doch ziemlich verlitten hat. Es half auch nicht, dass ich mit dem rappenden Jungen wenig bis gar nichts anfangen konnte, und daher nur zu einem der beiden Kinder eine Beziehung aufbaute. Sehr kritisch sehe ich darüber hinaus, wie hier (teils altersbedingte) psychische Krankheiten abwechselnd für Gags und/oder für erschreckende Momente benutzt werden. Mein größtes Problem war allerdings, dass ich den "großen Twist" ca. zur Mitte des Films vorhersah, und generell die Aktion der Figuren teilweise für mich wenig Sinn ergeben wollten. Die eine oder andere durchaus spannende Szene zeigt zwar, dass Shyamalan ja vielleicht doch noch den einen oder anderen guten Film in sich hat – ich wünsche es ihm – und sorgt zudem dafür, dass "The Visit" weit davon entfernt ist, zu den schlechtesten Filmen aus 2015 gezählt werden zu müssen. Meine ohnehin schon verhaltenen Erwartungen konnte er aber halt nur leider nicht einmal ansatzweise erfüllen. 4/10
>> Zum Review von Marcel Wetzel


Chappie Platz 2: Chappie
Auch hier wieder: Meine Erwartungen an "Chappie" waren angesichts der Tatsache, dass ich schon "District 9" längst nicht so grandios fand wie viele andere, und darüber hinaus von "Elysium" sehr enttäuscht war, ohnehin schon recht verhalten. Aber "Chappie" gelang es auf beeindruckende Art und Weise, selbst meine schlimmsten Befürchtungen noch einmal bei weitem zu übertreffen (oder unterbieten – je nachdem, wie ihr es sehen wollt). So erwies sich der Film als überaus schlechte "Nummer 5 lebt"-Kopie, die sich darüber hinaus auch noch von zahlreichen weiteren erfolgreichen Science Fiction-Filmen anleihen nahm. Die Antwoord waren absolut grauenhaft, es gab zahlreiche dämliche Elemente und unfreiwillig komische Szenen, und zu allem Überfluss war das Ganze dann auch noch scheiß langweilig. Vor allem aber litt "Chappie" darunter, dass ich zur titelspendenden Hauptfigur nie eine Verbindung aufbauen konnte – dafür war er mir dann einfach doch zu übertrieben kindlich und naiv. Jedenfalls: Von den makellosen Effekten sowie vereinzelten gelungenen Szenen abgesehen hat an "Chappie" für mich genau rein gar nichts funktioniert. Wie schrieb ich doch so schön im Fazit meines Reviews: "Ich würde lieber das gleichnamige Hundefutter fressen, als mir diese filmische Ausschussware noch einmal anzuschauen." Jetzt heißt es hoffen und beten, dass 20th Century Fox Neill Blomkamp nie die Gelegenheit geben werden, einen noch schlechteren "Alien"-Film abzuliefern, als es "Die Wiedergeburt" nicht eh schon war. 2/10
>> Zum Review


Jupiter Ascending Platz 1: Jupiter Ascending
Was hatte ich mich nicht auf diesen Film gefreut (nicht zuletzt befand er sich in meiner KinoVorschau fürs Jahr 2014 – bevor der Kinostart aufs letzte Jahr verschoben wurde – auf Platz 5). Selbst, als die ersten Kritiken aus Übersee eintrafen und verhalten bis vernichtend ausfielen, wollte ich es nicht wahrhaben, und hoffte bis zuletzt, dass könnte einer jener Filme sein, die mich deutlich mehr ansprechen als die Kritiker (wie dies z.B. bei "Terminator: Genisys" der Fall war) und/oder die Allgemeinheit. Mann, lag ich falsch. Zugegeben, optisch war "Jupiter Ascending", wie von mir im Vorfeld auch schon erwartet, eine Wucht. Davon abgesehen war er aber leider ziemlich missraten. Das beginnt schon bei der Tatsache, dass Jupiter Jones über weite Strecken des Films auf ein klischeehaftes Fräulein in Nöten reduziert wurde, geht dann weiter über so Kritikpunkte wie die mittlerweile gerade auch für die Wachowskis abgedroschene Idee von Menschen als natürliche Ressourcen, der Performance von Mila Kunis (die, so sehr ich sie sonst auch schätze, hier eher zu modeln als zu schauspielern scheint), dem grauenhaften Overacting von Eddie Redmayne (der zu versuchen scheint, Gary Oldmans Zorg aus "Das fünfte Element" zu imitieren), einer weiteren Instanz einer "Außerwählten"-Storyline und so mach unfreiwillig komischen Film bis hin zum ganz zentralen und entscheidenden Problem, dass ich die Liebesgeschichte zwischen Jupiter und Caine weder nachvollziehen noch nachfühlen konnte. Sie verlieben sich ineinander, weil es das Drehbuch verlangt, aber weder erschien es mir aus der Story heraus plausibel, noch stimmte die Chemie zwischen Kunis und Tatum. Insgesamt denke ich, habe ich 2015 kein einziges Mal so viel mit den Augen gerollt, wie bei "Jupiter Ascending" – der mit Abstand für mich die größte Enttäuschung war, die ich seit langem im Kino erlebt habe. 3/10
>> Zum Review von Michael Spieler


Die 3 schlechtesten Filme 2015 Jeder Film kann mal im einen oder anderen Aspekt danebenhauen. Aber um hier genannt zu werden, müssen die Beteiligten schon richtig Mist gebaut haben. Filme, die in ihrer Gesamtheit nicht überzeugen können und bei denen selbst die positiven Elemente (so denn überhaupt vorhanden) die zahlreichen schlechten Szenen und ungelungenen Aspekte nicht im Geringsten ausgleichen können. Bevor ich mich den Top 3 widme, seien aber noch die engsten Verfolger (die allesamt ebenfalls über eine mickrige 2/10-Wertung nicht hinauskamen) erwähnt, die es knapp nicht geschafft haben, sich durchzusetzen. Die da wären: "96 Hours – Taken 3", "Chappie", "Der Knastcoach", "Mortdecai – Der Teilzeitgauner", "Seventh Son" und "Stung".


The Boy Next DoorPlatz 3: The Boy Next Door (aka "Slut-shaming: The Movie")
Vergesst "50 Shades of Grey" (den ihr – für manche vielleicht überraschend – in dieser Liste vergeblich suchen werdet), wenn ihr einen so richtig frauenfeindlichen Film sehen wollt, dann hab ich hier ein richtiges Schmankerl für euch: In "The Boy Next Door" lässt sich Jennifer Lopez' Lehrerin auf eine Affäre mit einem Schüler (nicht ihrem Schüler, wohlgemerkt) ein, und bekommt dafür, dass sie zu einem Zeitpunkt, als ihre Ehe gescheitert schien, ihrem sexuellen Verlangen nachgegeben hat, partout die Rechnung präsentiert. Den ganzen restlichen Film über suggeriert uns "The Boy Next Door" nun, dass dies falsch und moralisch verwerflich war (obwohl Noah ja nicht mehr minderjährig war; wobei es dem Film generell nicht hilft, dass mit Ryan Guzman ein fast 30-jähriger, der auch seinem Alter entsprechend aussieht, einen High School-Schüler spielt), angefangen bei ihren Schuldgefühlen und Selbstvorwürfen über die "Bestrafung" durch Noah bis hin zu ihrer (vermeintlich auf Scham basierenden) Entscheidung, bis zuletzt niemandem etwas von ihrer Affäre zu sagen, und lieber seine Drohungen und sein irrationales Verhalten zu ertragen, als einfach zu ihrer Tat zu stehen und zur Polizei zu gehen – so als wäre das was sie getan hat so schrecklich und verwerflich, dass sie die Polizei wenn sie dies täte gleich mit einsperren würde. Dass sie darüber hinaus im weiteren Verlauf des Films teilweise derart dämlich agiert dass man glauben könnte, Noah hätte ihr jede einzelne Gehirnzelle rausgefickt, hilft dem Film dann auch nicht gerade. Vom völlig übertriebenen Finale ganz zu schweigen. Ein – rein von der Geschichte gesehen – größerer Schmarrn ist mir jedenfalls schon lange nicht mehr untergekommen. 2/10


Der Kaufhaus Cop 2Platz 2: Der Kaufhaus Cop 2
Nachdem Adam Sandler-Komödien im letzten Jahr auf meiner Liste – sehr zu meiner eigenen Überraschung – eine Pause eingelegt haben, kehren sie heuer im weitesten Sinne – nämlich mit einem Film aus seiner erweiterten Sphäre – wieder zurück. Bevor wir weitermachen, ein Schuldeingeständnis: Ich gehöre zu jenen, die den ersten "Der Kaufhaus Cop" mochten. Nicht etwa liebten oder gar verehrten, aber ja, ich fand, er bot gute Unterhaltung. Belanglose und alberne Unterhaltung, aber nichtsdestotrotz Unterhaltung. Insofern bin ich wohl zumindest teilweise dafür mitverantwortlich, dass wir im letzten Jahr mit dieser absolut grauenhaften Fortsetzung gequält wurden. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Beim völlig klischeehaften und abgedroschenen Familienkonflikt rund um den Daddy, der seine Tochter partout nicht loslassen kann/will? Der plumpen, einfallslosen Kopie der Gags des Vorgängers? Der in Teilbereichen extrem vorhersehbaren Story? Dem völlig lächerlichen Nebenplot rund um Paul Blarts Anziehungskraft auf die Hotelmanagerin? Oder vielleicht doch mit der Tatsache, dass der gesamte Film in etwa so lustig ist wie eine Wurzelbehandlung? Gerade auch angesichts der Tatsache, dass ich den ersten noch recht amüsant (und charmant) fand, ist es ein absolutes Armutszeugnis, das ich "Der Kaufhaus Cop 2" kein einziges Mal auch nur zum Schmunzeln brachte. Vielmehr war ich abwechselnd angeödet und genervt. Nicht mal Las Vegas als Location konnte da noch etwas retten. 2/10


Fantastic FourPlatz 1: Fantastic Four
Wie ich in meinem Review schon geschrieben habe: Manchmal können wir Filmfans absolut unbelehrbar sein. Ist ja nicht so, als wäre ich nicht vor "Fantastic Four" gewarnt worden. Bereits während der Produktion gab es zahlreiche entmutigende Berichte, die Trailer sahen bereits ziemlich mies aus, und mit einem Rotten Tomatoes-Rating von stolzen 9% kann man ihn jetzt auch nicht gerade als Kritikerliebling bezeichnen. Und was macht der gute Christian? Rennt bei der erstbesten Gelegenheit ins Kino, um sich selbst ein Bild zu machen. Insofern brauch ich euch auch nicht Leid zu tun – ich bin ja selbst schuld. Was nun den Film selbst betrifft, glaube ich nicht, dass ich es noch besser/treffender formulieren könnte als in meinem Review, weshalb ich mir die Faulheit gestatte, einfach mal mein dort gezogenes Fazit zu zitieren: "'Fantastic Four' ist zweifellos einer der schlechtesten Blockbuster der letzten Jahre. Angefangen beim nicht vorhandenen Erzählfluss, über die völlig verhunzte Struktur des Films, den katastrophalen Schnitt, die teils erschreckend mäßigen Effekte, die mangelnde Chemie zwischen den Darstellern, Kebbells schwacher Performance als Bösewicht, einem der schlechtesten Schurken-Handlungsstränge der Filmgeschichte, einer viel zu langen und teils langweiligen Einleitung, unverzeihlichen Entscheidungen wie der zurückbleibenden Sue Storm, der hirnrissigen Idee, zwischendurch ein Jahr in die Zukunft zu springen und dabei just den vermeintlich interessantesten und besten Part der Geschichte zu überspringen, bis hin zu einem völlig überhasteten und extrem enttäuschenden Showdown, ist er von Anfang bis Ende ein einziges filmisches Schlamassel. Das einzige, was den Film noch ansatzweise zu retten vermochte, waren die bemühten schauspielerischen Leistungen von Miles Teller, Kate Mara, Michael B. Jordan und Jamie Bell, sowie der immerhin durchschnittliche Soundtrack von Marco Beltrami und Philip Glass – wobei letztendlich selbst das im vorliegenden Fall nicht mehr viel retten konnte. Denn abseits davon war das einzig Gute an diesen 'Craptastic Four' der Abspann – denn dann war die Chose wenigstens endlich vorbei." Da kann ich mir nur Recht geben… 2/10
>> Zum Review


Was waren eure persönlichen Flops des Kinojahres? Wir freuen uns über eure Antworten im SpacePub!


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