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Star Wars - Episode IV: A New Hope Drucken E-Mail
Comicadaption der Special Edition-Fassung Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 03 Januar 2016
 
Titel: "Star Wars: A New Hope - The Special Edition"
Bewertung:
Autor: Bruce Jones
Zeichnungen: Eduardo Barreto
Tusche: Eduardo Barreto, Al Williamson & Carlos Garzon
Farben: James Sinclair & Cary Porter
Lettering: Steve Dutro
Cover: Greg Hildebrandt & Tim Hildebrandt/td>
Umfang: 96 Seiten
Verlag: Dark Horse (E)
Veröffentlicht: 14. Januar 1997 (E)
ISBN: 978-1-5697-1213-9
Kaufen: Softcover (E), Omnibus (E)
 

Kurzinhalt: Der Rebellin Prinzessin Leia ist es gelungen, die Pläne für die neue mächtige Kampfstation des bösen galaktischen Imperiums, dem TODESSTERN, in die Hände zu bekommen. Als ihr Raumschiff von Lord Vader aufgegriffen wird, gelingt es ihr in letzter Sekunde, die Pläne im Droiden R2-D2 zu verstecken, der zusammen mit C-3PO in einer Rettungskapsel startet und auf dem abgelegenen Wüstenplaneten Tatooine landet. Dort fallen die beiden dem Farmerjungen Luke Skywalker in die Hände, der schon lange davon träumt, sich der Rebellion gegen das Imperium anzuschließen. Als er auf den alten Jedi-Meister Obi-Wan Kenobi trifft, erhält er genau dazu Gelegenheit. Im Raumhafen Mos Eisley chartern die beiden einen Flug beim Weltraumpiraten Han Solo und dessen treuem Weggefährten Chewbacca, um die gestohlenen Pläne nach Alderaan zu bringen. Doch als man an den entsprechenden Koordination eintrifft, fehlt vom Planeten jede Spur. Stattdessen wird der Millennium Falke in den Todesstern gezogen. Während Luke, Han und Chewie aufbrechen, um die gefangene Prinzessin zu befreien, stellt sich Obi-Wan Kenobi seinem Schicksal…

Review: Anfang 1997 erschienen zur Feier der anstehenden Kinoveröffentlichung der "Star Wars"-Trilogie neue Comicadaptionen der Filme von Dark Horse (nachdem sich rund um den ursprünglichen Release bereits Marvel der Vorlage angenommen hatten; deren Adaptionen werden als Teil der Omnibus-Veröffentlichungen "A Long Time Ago…" ebenfalls in Kürze von mir besprochen werden), die sich auch gleich die Special Editions zur Vorlage nahmen. Dementsprechend schießt Greedo hier nun zuerst, und auch die kurze Szene mit Jabba the Hutt hat ihren Weg in diesen Comic gefunden. Dies allein dürfte schon dafür sorgen, dass die Dark Horse-Adaption von "A New Hope" wohl nicht zu den beliebtesten unter den Fans zählen wird. Viel schwerer wiegt in meinen Augen jedoch, dass man die Story des Films auf lediglich vier Einzelausgaben und damit insgesamt nur 96 Seiten komprimierte. Was der Geschichte kaum Luft zum Atmen lässt und dafür sorgt, dass zahlreiche wichtige Momente entweder kaum zur Geltung kommen, oder überhaupt gekürzt werden mussten. Generell macht die Geschichte in dieser Form einen enorm überhasteten Eindruck. Und zu allem Überfluss wurden dann teilweise auch noch die Schwerpunkte falsch gesetzt. So ist der letzte Angriff auf den Todesstern vergleichsweise ausgedehnt, während durchs erste Drittel des Films förmlich durchgehastet wird und dabei selbst so essentielle Szenen wie Lukes Blick in den Zwillingssonnenuntergang ausgespart werden. Und auch, dass man zwar den zuerst schießenden Greedo und die Szene mit Jabba, nicht jedoch das kurze Gespräch zwischen Luke und Biggs auf Yavin IV (so ziemlich die einzige sinnvolle Änderung, da es dessen Tod mehr Gewicht verlieh) übernommen hat, sehe ich kritisch.

Im Vergleich zu den später ebenfalls von Dark Horse entstandenen Comicadaptionen zu den Prequels wird "A New Hope" zudem leider wohl kaum Schönheitspreise gewinnen. Zwar sind die Zeichnungen soweit ok, und da und dort gelingt es einzelnen Bildern (wie z.B. gleich der ersten Doppelseite) sogar, der imposanten Vorlage gerecht zu werden. Die eher ausgewaschenen Farben trafen meinen persönlichen Geschmack aber nur bedingt. Zumal man merkt, dass dieser Comic noch zu einem Zeitpunkt entstand, als der Umbruch mit der Comic-Branche (zunehmende Verwendung der Airbrush-Technik, und/oder von Computerprogrammen) gerade erst begann, weshalb er auf mich optisch einen doch eher altbackenen Eindruck gemacht hat. Schon allein der Vergleich zum zwei Jahre später entstandenen Comic zu "Episode I" zeigt einfach, wie viel sich hier in relativ kurzem Zeitraum getan hat. Und den Vergleich mit der etwa 15 Jahre später veröffentlichten Adaption von George Lucas ursprünglichem Drehbuchentwurf zu "Star Wars" hält "A New Hope" natürlich erst recht nicht stand. Was ihn dann trotz dieser Kritikpunkte für Fans und Komplettisten noch ansatzweise empfehlenswert macht, ist einerseits der Kuriositäten-Charakter einer weiteren Adaption der bekannten und geliebten Vorlage (unabhängig davon, ob man mit den gesetzten Schwerpunkten dann übereinstimmt oder nicht, ist es durchaus interessant, zu erforschen, wie eben diese aussehen), sowie andererseits, dass die Geschichte selbst in dieser komprimierten und teils reduzierten Form immer noch zu gefallen weiß.

Fazit: Wirklich überzeugt hat mich diese Adaption der Special Edition-Version des Films leider nicht. Dies liegt weniger an den dortigen Änderungen (Greedo schießt zuerst, das Gespräch mit Jabba), die hier Einzug fanden (wenn diese auch sicherlich nicht halfen), als vielmehr daran, dass die Geschichte auf gerade einmal vier Einzelcomics und damit insgesamt lediglich 96 Seiten zurechtgestutzt wird. Dadurch gelingt es nicht nur zahlreichen Momenten und/oder Entwicklungen nicht, die gewünschte Wirkung zu entfalten, und sind einzelne bekannte und beliebte Szenen – wie Luke's sehnsüchtiger Blick in den Sonnenuntergang – auf der Strecke geblieben, vor allem auch macht die Erzählung einen extrem überhasteten und gehetzten Eindruck. Auch optisch ist die Dark Horse-Adaption lediglich in Ordnung. Die Zeichnungen selbst sind soweit ganz gelungen, aber die schlichte und teils auch etwas ausgewaschene Farbgebung verleiht "A New Hope" eine teils recht altbackene Optik. Zwar war es nichtsdestotrotz ganz interessant, zu sehen, was ein anderer/neuer Autor aus der Vorlage macht, wie er sie umsetzt, welche Schwerpunkte er setzt und so weiter. Zudem vermag die Geschichte an sich selbst in dieser rudimentären Form immer noch gut zu unterhalten. Dem Vergleich mit dem Film, auf dem diese Comic-Adaption basiert, hält "A New Hope" aber leider nicht stand.
Christian Siegel

Bewertung: 2.5/5 Punkten




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