Kurzinhalt:
Wenige Tage vor der Schlacht von Yavin bringt Prinzessin Leia den Rebellen auf Ralltor dringend benötigte Nachschubgüter – und gerät mitten in eine Schlacht zwischen diesen und dem Imperium. Dabei trifft sie nicht nur auf Lord Vader, sondern stößt auch auf einen Rebellensoldaten, der behauptet, über Informationen zu verfügen, die für das Überleben der Rebellenallianz von entscheidender Bedeutung sind. Nach der Schlacht von Yavin und der Zerstörung des ersten Todessterns macht sich Leia auf die Suche nach einem neuen Stützpunkt für die Rebellen. Einer der Monde von Ryloth scheint ihr dafür besonders geeignet zu sein. Dort kommt es zu einem Wiedersehen mit einem alten Liebhaber – das jedoch eine tragische Wendung nimmt, als ihr Shuttle inmitten der gefährlichen Flora und Fauna des Planeten abstürzt. Etwas später schließt sich mit Deena Shan eine junge Rebellensoldatin der Gruppe rund um Leia, Han, Luke und Chewie an – und muss sich nachdem sie auf einem gefährlichen Dschungelplaneten abgestürzt sind zum ersten Mal beweisen. Und einige Zeit später bereiten sich die Rebellen darauf vor, ihren neuen Stützpunkt auf Hoth einzurichten. Han und Leia fliegen gemeinsam in einem Schiff als Vorhut los – und kommen sich dabei langsam näher…
Review:
"The Heart of the Rebellion" fasst wieder vier Comicgeschichten zusammen, wobei sich die ersten beiden auf je zwei Einzelausgaben aufteilen. Mein Gesamteindruck war dabei ok, jedoch nicht überragend – wobei dieser wie für solche Sammlungen nicht unüblich zwischen den einzelnen Comics durchaus geschwankt ist. Inhaltlich ok, aber nicht überragend, fand ich dabei den Einstieg mit "Princess… Warrior", wo Leia auf Darth Vader trifft, und in weiterer Folge die Pläne des Todessterns auf der Tantive IV landen. Zwar soweit ganz kurzweilig, fand ich ihn inhaltlich ein bisschen dürftig, und auch die Spannung hielt sich eher in Grenzen. Optisch konnte er mir schon wesentlich besser gefallen, wobei vor allem die Farbgebung für mich bestach – während mir persönlich die Konturlinien etwas zu kräftig waren. Aber das ist dann wirklich schon Jammern auf hohem Niveau. "A Little Piece of Home" stach dann ebenfalls in erster Linie optisch für mich hervor, wobei ich die Zeichnungen selbst zwar durchaus gut gemacht, aber doch auch etwas eigenwillig fand. Immerhin waren sie aber sehr detailliert, und auch die Farbgebung fand ich durchaus ansprechend. Inhaltlich… na ja. Das Hauptproblem war sicherlich, dass uns mit dem hier vorgestellten Exfreund bislang halt überhaupt nichts verband, und dessen weiteres Schicksal sehr vorhersehbar war. Immerhin erfuhren wir dabei aber ein paar nette Hintergrundinformationen über Prinzessin Leia.
"Alone Together" war dann aus der Perspektive der neuen und zu Beginn ob der Heldentaten ihrer neuen Kumpanen etwas eingeschüchterten Rebellensoldatin Deena Shan erzählt, und hat mir von den hier enthaltenen Geschichten insgesamt am besten gefallen – sowohl inhaltlich als auch optisch. Mir gefiel der mit dieser neuen Figur einhergehende Perspektivenwechsel, der es uns erlaubt, Han, Leia, Chewie und Luke mal aus Sicht einer anderen Person zu betrachten. Und auch optisch traf "Alone Together" meinen persönlichen Geschmack am meisten, wobei ich vor allem die Zeichnungen von Adriana Melo phantastisch, da sehr detailliert und vor allem auch ungemein ausdrucksstark, fand. "Breaking the Ice" passte dann zeitlich nicht wirklich in diese Sammlung, da man hier einen ziemlich großen Sprung machte, nämlich bis zu jenem Zeitpunkt, wo die Rebellen ihren Stützpunkt auf Hoth beziehen. Die Story entstammt ursprünglich auch gar nicht der "Empire"-Reihe – und wurde wohl in erster Linie hinzugefügt, um a) den Band voll zu bekommen und b) da sie ebenfalls stark auf Prinzessin Leia – und die sich langsam entwickelnde romantische Beziehung zu Han Solo – konzentriert. Optisch war dieser Comic ebenfalls nicht so beeindruckend wie jene zuvor. Die Zeichnungen waren zwar ok, aber die Farben hätten für meinen Geschmack kräftiger sein können. Inhaltlich tat ich mir mit Leias zu Beginn etwas gar ablehnender Haltung schwer (ich hab einfach generell so mein Problem mit Geschichten, wo aus einem definitiven "Nein" plötzlich ein "Ja" wird), wobei "Breaking the Ice" wenigstens einen recht guten Job dabei macht, uns jenen entscheidenden Moment zu zeigen, wo Leia den weichen Kern unter seiner harten Schale zum ersten Mal so richtig erkannte. Und insgesamt leitet die Geschichte recht nett in "Das Imperium schlägt zurück" über.
Fazit:
"The Heart of the Rebellion" machte auf mich – mit sowohl inhaltlich als auch optisch in ihrer Qualität wieder einmal ein bisschen schwankenden Geschichten – insgesamt einen recht durchschnittlichen Eindruck. Am besten konnte mir dabei "Alone Together" gefallen, was er neben der ansprechenden künstlerischen Gestaltung in erster Linie dem faszinierenden Perspektivenwechsel verdankte. Optisch konnten sich darüber hinaus in erster Linie noch "Princess… Warrior" und "A Little Piece of Home" hervortun, die mich zugleich jedoch inhaltlich ein wenig enttäuschten. Und "Breaking the Ice" war dann zwar eine nette Geschichte, die sich mit den langsam entstehenden Gefühlen zwischen Han und Leia befasst, ein absoluter Pflichttermin war aber auch dieser Comic in meinen Augen nicht – zumal er optisch im Vergleich zu den anderen ein wenig abfiel, und auch von der zeitlichen Einordnung her nicht wirklich in diese Sammlung passte. Insgesamt war dieser Sammelband aber durchaus ok.
Christian Siegel
Bewertung:
2.5/5 Punkten
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