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Das Ende der Reise Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) BBC

Originaltitel: Journey's End
Episodennummer: 4x13
Bewertung:
Erstausstrahlung UK: 05. Juli 2008
Erstausstrahlung D: 28. November 2012
Drehbuch: Russell T Davies
Regie: Graeme Harper
Hauptdarsteller: David Tennant als The Doctor, Catherine Tate als Donna Noble
Gastdarsteller: Billie Piper als Rose Tyler, Freema Agyeman als Martha Jones, John Barrowman als Jack Harkness, Elisabeth Sladen als Sarah Jane Smith, Camille Coduri als Jackie Tyler, Noel Clarke als Mickey Smith, Gareth David-Lloyd als Ianto Jones, Eve Myles als Gwen Cooper, Thomas Knight als Luke Smith, Bernard Cribbins als Wilfred Mott, Jacqueline King als Sylvia Noble, Adjoa Andoh als Francine Jones, Julian Bleach als Davros, John Leeson als Voice of K-9, Nicholas Briggs als Dalek voices u.a.

Kurzinhalt: Mit Hilfe der siebenundzwanzig gestohlenen Planeten – darunter auch die Erde – stehen die Daleks kurz davor, mit Hilfe ihrer Weltuntergangsmaschine das gesamte Universum auszulöschen. Um sie aufzuhalten, ist der Doktor auf die Hilfe von Rose Tyler, Jack Harkness, Jackie Tyler, Mickey Smith, Sarah Jane Smith, Martha Jones und Donna Noble angewiesen. Zusätzliche Hilfe bekommt er darüber hinaus von seinem zweiten Doktor, der sich aus seiner Hand – und gemischt mit Donna Nobles DNA – regeneriert. Zu Beginn sieht es allerdings noch nicht gut aus für den Doktor, wird er doch zusammen mit Rose von den Daleks gefangen genommen, wo er deren Schöpfer Davros gegenübersteht. Und selbst als sich das Blatt zu wenden beginnt, wird dem Doktor bewusst, dass die Rettung der Galaxis einen hohen Preis fordern wird…


Review: Episodenbild (c) BBC "Das Ende der Reise" war alles, was ich mir von diesem Staffelfinale – und zugleich auch schon annähernd dem Ende der Ära von Russell T. Davies als Show-Runner – erwartet und erhofft habe. Der Finalcharakter wurde dabei durch zwei weitere Figuren die sich dem Geschehen anschlossen noch weiter verstärkt. Ich mag zwar nie der größte Fan von Mickey Smith gewesen sein, und hätte auf seinen neuerlichen Auftritt durchaus auch verzichten können, aber dafür findet man wenigstens hier nun ein stimmiges "Ende" für die Figur. Auch die Rückkehr von Jackie Tyler riss mich nicht zu ähnlichen Begeisterungsstürmen hin wie die Auftritte von Rose, Jack, Martha und Sarah. Und wenn einer der wenigen Kritikpunkte, die ich an "Das Ende der Reise" vorzubringen habe, ist die Szene, wo man einen ähnlichen Moment aus einer früheren Folge (wo Jackie von den Cybermen geschnappt wurde – wenn ich es noch richtig im Kopf habe) kopierte. Allerdings: Je mehr etablierte Figuren auftauchen, desto größer ist letztendlich der epische Charakter der Folge; auch wenn ich nicht jeden davon unbedingt gebraucht hätte. Insofern: Passt schon so.

Der Auftritt so vieler Figuren dient aber nicht nur dazu, dem Finale einen epischen Eindruck zu verleihen, sondern macht auch die Herausforderung deutlich, vor der man hier steht. Letztendlich wird jeder einzelne von ihnen seinen und ihren Beitrag leisten müssen, um die Daleks zu besiegen und das Universum zu retten. Was das betrifft, hat Russell T. Davies wirklich phantastische Arbeit geleistet. Doch bereits bevor es soweit war, konnte mir "Das Ende der Reise" sehr gut gefallen, und vermochte mich die Folge, mich bestens zu unterhalten, zu packen und so richtig mitzureißen. Großartig fand ich dabei vor allem alles rund um den Doktor, Rose und ihre Gefangenschaft bei den Daleks. Was für mich dabei besonders hervorstach, waren die Worte von Davros, das der Doktor seine Begleiter zu Waffen macht. Es ist eine düstere Beobachtung, die vor allem deshalb sowohl den Doktor als auch den Zuschauer mitten ins Herz trifft, als es angesichts der Ereignisse in dieser Folge schwer bis unmöglich ist, ihm hier gänzlich zu widersprechen. Besonders deutlich wird dies im düsteren Nebenplot rund um Martha Jones und den Osterhagen-Schlüssel, der nicht weniger als die Zerstörung der Erde zur Folge hätte. Ein weiterer starker Moment war, wie Davros den Doktor an all jene erinnerte, die für ihn oder in seinem Namen ihr Leben gelassen haben – etwas, womit auch Donnas Opfer am Ende quasi vorbereitet wurde. Und auch die düsteren Tendenzen des Doktors wurden wieder einmal deutlich – schaltet sein menschliches Gegenstück doch mit einem Schlag alle Daleks aus, und begeht damit Völkermord.

Episodenbild (c) BBC Generell war das mit dem zweiten – menschlichen – Doktor eine nette Idee. Zumal damit auch die Wendung einherging, dass Donna auf einmal teilweise über das Wissen eines Timelords verfügte. Damit war dann auch die Entwicklung der Figur, von einer meine Nerven strapazierenden, verhinderten Braut bis hin zur Retterin des Universums, schlüssig und nachvollziehbar vollendet – nicht zuletzt, da man uns mit der "Psychoanalyse" des Doktors auch den tragischen Grund für ihre oftmals nervige Art vermittelte, und sie damit selbst in meinen kritischen Augen endgültig rehabilitierte. Letztendlich ist es dann auch sie, die für den Sieg über die Daleks den größten Preis zahlen muss. Denn das Wissen der Timelords, dass sie in sich aufgenommen hat, droht ihren Geist zu zerstören – weshalb der Doktor keine andere Wahl hat, als ihr Gedächtnis zu löschen, so dass sie sich weder an ihn, noch an die gemeinsamen Abenteuer erinnert. Und natürlich auch nicht, dass sie das Universum gerettet hat. Damit geht auch die Entwicklung, die sie während der Abenteuer mit dem Doktor gemacht hat, verloren – wie sich auch am Ende zeigt, wo die alte, nervige Donna ihre Rückkehr feiert. Zwar mag sie immerhin noch am Leben sein, dennoch könnte ich mir ein tragischeres Ende für die Figur kaum vorstellen.

Und dennoch, trotz dieses Opfers von Donna, lag das Herzstück der Episode in meinen Augen in den gemeinsamen Szenen bzw. der Verbindung zwischen dem Doktor und Rose. Ein bisschen schade fand ich dabei, dass man – vermeintlich, um langjährige Who-Fans nicht vor den Kopf zu stoßen, die von einer Romanze zwischen dem Doktor und einer seiner Begleiterinnen nichts halten – auf einen Kuss zwischen den beiden (den ich in dieser Situation für völlig angemessen empfunden hätte) verzichten muss, und der Doktor am Ende ihr auch seine Gefühle nicht in Worten ausdrücken darf. Es muss ja nicht immer überzogener Kitsch sein, aber in diesen Momenten hätte man ruhig etwas weniger subtil vorgehen dürfen. Immerhin mussten auch wir als Zuschauer sehr lange auf dieses Wiedersehen warten. Von diesem kleinen Manko aber abgesehen fand ich ihre gemeinsamen Szenen absolut phantastisch, und waren sie alles, was ich mir davon erhofft hatte. Billie Piper und David Tennant harmonieren vor der Kamera einfach wunderbar miteinander, und schaffen es auch abseits großer Worte und Gesten (was wie gesagt nicht heißt, dass ich eben solche nicht dennoch gern gesehen hätte) die Gefühle ihrer Figuren füreinander zu vermitteln. Und vor allem das Ende, mit dem Rückgriff auf das Finale der zweiten Staffel, fand ich dann wunderschön. Dort verleiht man Rose dann auch in gewisser Weise ein Happy End, da sie nun quasi den Doktor doch noch abbekommt – aber auch dieses ist insofern nicht ganz ungetrübt, als dieser dennoch nicht ganz das bzw. der ist, den sie sich gewünscht hat. Abschließend seien dann neben dem Inhalt auch noch mal alle Aspekte dieser Produktion – Effekte, schauspielerische Leistungen, Inszenierung, Sets, Musik lobend hervorgehoben.

Fazit: Episodenbild (c) BBC In "Das Ende der Reise" laufen alle Fäden, die Russell T. Davies seit dem Neustart von "Doctor Who" ausgelegt hat, zu einem epischen, grandiosen und emotionalen Finale zusammen. In der überlangen letzten Episode der Staffel folgt ein dramatischer Höhepunkt auf den nächsten, gibt es zahlreiche starke Szene und Momente, die mir eine Gänsehaut beschert haben. Da fallen auch die paar wenigen, klitzekleinen Kritikpunkte nicht mehr weiter ins Gewicht. Was "Das Ende der Reise" darüber hinaus phantastisch gelingt, ist, jedem des hier versammelten, großen Ensembles ihren oder seinen Moment im Rampenlicht zu schenken. Damit sind die zahlreichen wiederkehrenden Figuren nicht simples Schmuckwerk, sondern tragen allesamt ihren Teil dazu bei, die Daleks zu besiegen. Auch die Charakterentwicklung von Donna wird hier endgültig abgeschlossen, wobei vor allem die Analyse des Doktors zu ihrer Persönlichkeit viel dazu beitrug, die Figur in meinen Augen rückwirkend zu rehabilitieren –was den Ausgang des Geschehens dann nur umso tragischer macht. Herzstück waren jedoch auch bei "Das Ende der Reise" für mich in erster Linie die gemeinsamen Szenen zwischen Rose und dem Doktor. Insgesamt war dieses Staffelfinale jedenfalls so ziemlich alles, was ich mir davon erwartet und erhofft hatte, und ein grandioses, würdiges und triumphales Ende der Ära von Russell T. Davies.

Wertung: 5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © BBC)




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