Star Trek - VOY: Der Arbuk-Zwischenfall |
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Eine mächtige Waffe im All gibt Rätsel auf
Kategorie:
Star Trek (Literatur) -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Montag, 23 November 2015
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Titel: |
"Star Trek - Voyager: Der Arbuk-Zwischenfall" |
Originaltitel: |
"Star Trek - Voyager: John Gregory Betancourt" |
Bewertung: |
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Autor: |
John Gregory Betancourt |
Übersetzung: |
Andreas Brandhorst |
Umfang: |
216 Seiten (Print-Ausgabe) |
Verlag: |
Heyne |
Erstveröffentlichung: |
Dezember 1995 (E) bzw. 1996 (D) |
Deutscher eBook-Release: |
25. Februar 2014 |
ISBN: |
978-3-641-11562-3
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Kaufen: |
Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Taschenbuch (E) |
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Kurzinhalt:
Die U.S.S. Voyager stößt auf ein Artefakt im All, bei dem es sich um eine mächtige Waffe zu handeln scheint. Im gleichen Sektor befindet sich zudem eine völlig zerstörte Raumstation. Nun treibt die vermeintliche Waffe, die vom Aussehen her an den Planeten-Killer erinnert, zwar regungslos im All, jedoch baut sich in regelmäßigen Abständen eine verheerende Entladung auf. Während man das System untersucht, entdeckt man einen einzigen Überlebenden der Katastrophe, der in seinem schwer beschädigten Schiff in die nahegelegene Sonne zu stürzen droht. Zwar gelingt es der Crew, ihn zu retten, jedoch ist er bewusstlos, und kann somit kein Licht ins Dunkel bringen. Während Captain Janeway noch den Einsatz einer vulkanischen Gedankenverschmelzung überlegt, dringen drei Raumschiffe in den Sektor ein, und eröffnen das Feuer auf die Voyager…
Review:
Je länger es her ist, dass ich "Der Arbuk-Zwischenfall" gelesen habe, desto kritischer sehe ich ihn. Während ich mit ihm beschäftigt war, fand ich ihn nämlich eigentlich soweit ganz solide. Nicht zuletzt aufgrund der geringen Seitenanzahl entwickelt sich die Handlung schnell und ohne nennenswerte Leerläufe weiter. Die streitsüchtigen Sperianer und ihre Gesellschaftsstruktur waren gut durchdacht und ausgearbeitet. Fast jede Figur des etablierten Ensembles bekam den einen oder anderen Moment im Rampenlicht. Und insgesamt fühlte ich mich soweit gut unterhalten und wurde der Roman nie langweilig. Aber: Letztendlich war es doch ein sehr oberflächliches Vergnügen. Inhaltlich gibt "Der Arbuk-Zwischenfall" leider nicht wirklich viel her, bietet weder interessante Mysterien noch spannende Momente. Generell ist das ganze sehr inhaltsleer, was sich ja auch in der geringen Seitenzahl zeigt – nicht zuletzt hatte ich schon damit zu kämpfen, überhaupt eine mittellange Inhaltszusammenfassung hinzubekommen. Die Handlung plätschert zudem gemächlich und ohne wesentliche Höhepunkte vor sich hin, und ist darüber hinaus auch sehr geradlinig. Selbst der ohnehin geringfügige B-Plot rund um den mobilen Replikator geht letztendlich noch in die Haupthandlung über. Somit gibt es praktisch keine einzige Szene, die "nur" da wäre, um die Figuren auszubauen oder die Handlung etwas auszuschmücken. Alles, aber auch wirklich alles, steht im Dienste der Geschichte, und auch wenn das Gegenteil – nämlich zu viel Ballast – natürlich um nichts besser ist, fehlte dem Roman dadurch schon irgendwie die Würze. Negativ viel auch neuerlich auf, dass sich das MHN auch in "Der Arbuk-Zwischenfall" wieder Zimmerman nannte. Offensichtlich ist zudem, dass Harry's Vorgeschichte rund um Libby damals noch nicht ausgearbeitet war – so, wie er hier mit einem Crewmitglied flirtet. Generell erschien es mir für den sonst so braven Harry sehr untypisch, dass er sich auf die Replikator-Sache einlässt. Last but not least wirkte es dann auch ziemlich komisch, dass man auf dem Sabotage-Kasten in der Anlage das Logo des "Herstellers" findet. Ja, ne, is klar… wenn ich was sabotiere, achte ich auch drauf, dass mein Logo drauf steht! Aber gut, diese Kleinigkeiten waren zugegebenermaßen verschmerzbar. Eine ausgefeiltere Story hätte "Der Arbuk-Zwischenfall" allerdings nun wirklich nicht geschadet.
Fazit:
"Der Arbuk-Zwischenfall" wurde zwar nie langweilig, ist jedoch was Inhalt, Umfang und Handlung betrifft doch eher dürftig. Die Grundidee war zwar nett, aber letztendlich ist dem Autor John Gregory Betancourt in meinen Augen nicht genug eingefallen, um eben darauf aufzubauen, und somit einen ganzen Roman zu füllen. Vor allem auch der Ausgang des Geschehens ist dann leider sehr unspektakulär, und insgesamt wirkte das Finale etwas gar überhastet auf mich. Immerhin muss ich "Der Arbuk-Zwischenfall" aber wenigstens zugutehalten, nie langweilig geworden zu sein und mich soweit ganz gut unterhalten zu haben. Letztendlich sehe ich ihn aber als einen Roman Marke "so schnell vergessen wie gelesen" – was bei "Der Arbuk-Zwischenfall" angesichts der geringen Seitenzahl nur halt leider auch wirklich schnell bedeutet.
Bewertung: 2.5/5 Punkten
Christian Siegel
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