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Star Trek: New Visions 2 Drucken E-Mail
Weitere Fotoroman-Abenteuer mit der Enterprise-Crew Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 02 November 2015
 
Cover (c) CrossCult
Titel: "Star Trek: New Visions 2"
Bewertung:
Autor: John Byrne
Gestaltung: John Byrne
Änderungen: Chris Ryall
Umfang: 150 Seiten
Verlag: IDW Publishing
Veröffentlicht: 30. Juni 2015
ISBN: 978-1-63140-367-5
Kaufen: Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Nachdem sie den Planeten-Killer besiegt haben, bekommt es die Enterprise in "Cry Vengeance" mit seinem kleineren Schiff ähnlicher Herkunft zu tun, bei dem man davon ausgeht, dass es sich um eine Jägereskorte handelt. Im Zuge des Kampfes wird auch der Ursprung des Planeten-Killers offenbart. In "Robot" besucht Ursula Becker – eine Ex-Freundin von Lieutenant Kyle – zusammen mit ihrer neuesten Schöpfung, den Roboter ALX-1, die Enterprise. Als es kurz nach ihrer Ankunft zu einem Gewaltakt kommt, scheinen sich die schlimmsten Befürchtungen der Enterprise-Crew zu bestätigen. "Made Out of Mudd" beschert uns die Rückkehr des Gauners Harry Mudd, der jedoch nach einer Begegnung mit einer außerirdischen Maschine die Gestalt von Captain Kirk angenommen hat – und diese dafür nutzt, um die Rachepläne eines anderen an James T. Kirk zu verwirklichen. In "The Great Tribble Hunt" versuchen die Klingonen, die von ihnen so verhassten knuddelig-pelzigen Kreaturen auszurotten. In "A Scent of Ghosts" gilt es, das Verschwinden der Crew der U.S.S. Yorktown aufzuklären – was die Enterprise-Crew in die Vergangenheit von Spock und Captain Robbins – vormals Nummer Eins unter dem Kommando von Captain Pike – führt. Während seines Aufenthalts auf Vulkan nach dem Abschluss der Fünfjahresmission nimmt Spock in "Memorium" von einer alten Freundin Abschied. Und zuletzt findet sich Captain Kirk in gleich zwei Paralleluniversen wieder…

Review: Die zweite Sammelausgabe zu John Byrnes "Star Trek"-Geschichten im Fotoroman-Stil versammelt gleich mehrere – mal längere, mal kürzere – Abenteuer. Auffällig ist, dass er nach wie vor zu Fortsetzungen bekannter Episoden tendiert – etwas, dass wenn man sich die Entstehungsgeschichte dieser Stories vor Augen hält, natürlich Sinn ergibt, ist es ihm doch so möglich, auf Screenshots der entsprechenden Folge zurückzugreifen. Die Umsetzung hat mir dabei noch eine Spur besser gefallen als beim ersten Band, was vor allem auch für die neuen, originellen Geschichten gilt. Ähnliche visuelle Patzer wie bei "Time's Echo", wo gerade auch die Umsetzung der Planetenbewohner nicht so recht überzeugen konnte, sucht man hier vergeblich, und die neuen Figuren fügen sich diesmal nahtlos in das Ensemble ein. Zudem sticht auch die Photomanipulation diesmal nicht mehr so deutlich als solche hervor. Hier hat Byrne also – wohl getreu dem Motto "Übung macht den Meister" mittlerweile dazugelernt. Die Geschichten selbst kamen bei mir jedoch vom Inhalt her eher durchschnittlich an. Mit "Cry Vengeance" hat man insofern keinen guten Einstieg erwischt, als ich die Folge "Planeten-Killer" zwar sehr schätze, sowohl die Fortsetzung als auch die hier präsentierte Aufklärung rund um den Ursprung der Weltuntergangsmaschine doch eher dürftig fand. Zumal sich Byrne hier im Widerspruch mit früheren "Star Trek"-Romanen befindet – allerdings sollen seine Comics wohl ohnehin in einer anderen, allein auf die Serien und die Filme aufbauenden Kontinuität, angesiedelt sein. Doch selbst in diesem Fall muss er sich halt den Vergleich zu früheren Geschichten bzw. Erklärungen gefallen lassen – und schneidet hierbei in meinen Augen nicht überragend ab.

"Robot" gefiel mir dann schon wieder deutlich besser, was vor allem der Auflösung geschuldet ist, die wohl so gar nicht den Erwartungen des Lesers – und auch der Crew – entsprechen dürfte. Einzig das Ende fand ich etwas überhastet. Wenn man noch 1-2 Seiten mehr gehabt hätte, wäre der Abschluss wohl runder gewesen. "Made Out of Mudd" ist dann soweit ganz witzig, wobei es Byrne vor allem phantastisch gelingt, Mudd in Kirks Körper plausibel darzustellen. Worunter die Geschichte jedoch leidet ist, dass der Hauptgrund für diesen Kniff darin liegen dürfte, dass die Verwalter von Roger C. Carmels Nachlass – wie schon bei der Veröffentlichung von "Der Friedensstifter" durch Cross Cult – nicht ihre Zustimmung dazu gegeben haben, sein Antlitz zu verwenden, weshalb sich Harry Mudd selbst in den Rückblenden immer im Schatten bewegt, und selbst am Ende der Geschichte immer noch als Kirk herumläuft. Das hat mich dann doch weniger überzeugt. Sieht man darüber hinweg, war die Story aber durchaus unterhaltsam, und vor allem auch recht amüsant. "The Great Tribble Hunt" war nicht mehr als eine kurze Vignette, und hat mich doch eher weniger begeistert. "A Scent of Ghosts" war dann wieder sehr gelungen, wobei mir vor allem die Rückblenden zur Mission unter Captain Pike sehr gut gefallen konnten. Aber auch davon abgesehen war die Geschichte nett gemacht – einzig die Auflösung, mit just einem zweiten solchen Schiff, war vielleicht nicht 100%ig überzeugend. "Memorium" war dann mein Highlight. Zwar ebenfalls nur sehr kurz, aber in diesem Fall hat das Format für die hier erzählte Kurzgeschichte sehr gut gepasst. Und das letzte Abenteuer war dann einfach nur völlig verrückt, und konnte mit einer witzigen letzten Wendung aufwarten – sollte aber wohl nicht ernst genommen sondern eher als Abschlussgag verstanden werden.

Fazit: Der zweite Sammelband von John Byrnes "New Vision"-Abenteuern im Fotoroman-Stil hält im Wesentlichen das Niveau des Vorgängers. Ein ähnliches Highlight wie "Strange New Worlds" ist diesmal zwar nicht darunter, und vor allem auch die erste Geschichte, "Cry Vengeance", konnte mich nicht so recht überzeugen. Dafür ist jedoch die künstlerische Umsetzung diesmal besser gelungen, fügen sich auch neue Figuren besser ins Ensemble ein, und wissen generell gerade auch die neuen Elemente, die nicht direkt aus einer der Episoden entstammen, besser zu gefallen als bei "Time's Echo", wo Byrne zum ersten Mal damit zu experimentieren begann. Generell merkt man, dass er bei der Bearbeitung und Manipulation der Bilder immer mehr dazulernt. Die Geschichten selbst sind ein bisschen durchwachsen, wussten aber grundsätzlich alle soweit gut zu unterhalten, wobei "Memorium" mein persönlicher Höhepunkt der Sammlung war, mir aber auch "A Scent of Ghosts" gut gefallen konnte. Und "Made out of Mudd" war zwar nur schwer zu schlucken, war aber wenigstens sehr amüsant, und machte aus der Not – da Byrne das Gesicht von Harry Mudd-Darsteller Roger C. Carmel nicht verwenden durfte – eine Tugend. Insgesamt vermittelte jedenfalls auch "Volume 2" der Reihe plausibel das Gefühl, auf bislang unbekannte Abenteuer der klassischen Serie zu stoßen.

Bewertung: 3/5 Punkten
Christian Siegel


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