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The Pack Drucken E-Mail
Ein Rudel wilder Hunde greift eine Familie an Kategorie: Filme - Autor: Christian Siegel - Datum: Samstag, 24 Oktober 2015
 
Halloween-SPECiAL

 
The Pack
Originaltitel: The Pack
Produktionsland/jahr: AUS 2015
Bewertung:
Studio/Verleih: Breakout Movies/Kojo Pictures
Regie: Nick Robertson
Produzenten: U.a. Michael Robertson & Kent Smith
Drehbuch: Evan Randall Green
Filmmusik: Tom Schutzinger
Kamera: Benjamin Shirley
Schnitt: Gabriella Muir
Genre: Horror
Kinostart Deutschland: noch nicht bekannt
Kinostart Australien: noch nicht bekannt
Laufzeit: 90 Minuten
Altersfreigabe: Noch nicht eingestuft
Trailer: YouTube
Kaufen: Noch nicht erhältlich
Mit: Anna Lise Phillips, Jack Campbell, Katie Moore, Kieran Thomas McNamara, Hamish Phillips, Charles Mayer u.a.


Kurzinhalt: Die Familie Wilson wohnt in einer entlegenen Farm in Australien. Carla betreibt dort eine Tierpraxis, während Adam als Jäger tätig ist. Während ihr Sohn Henry das Leben auf der Farm genießt, ist ihre Tochter Sophie zunehmend unzufrieden, und würde sich einen Umzug in eine große Stadt wünschen. Doch schon bald haben die Wilsons ganz andere Sorgen: Nachdem Carla zuletzt immer über Tiere behandelt hat, die von Hunden angefallen wurden, wird Adam schließlich eines Nachts von einem Rudel wilder Hunde bis an die Haustür verfolgt. Diese beginnen daraufhin, das Haus zu belagern, und suchen nach einem Weg, um hineinzugelangen – offenbar haben sie es auf menschliche Beute abgesehen. Verzweifelt suchen die Wilsons nach einem Weg, ihnen heil zu entfliehen…

Review: Szenenbild. Die Wertung verrät es schon: "The Pack" ist nicht gerade ein Heuler. Immerhin eines muss ich ihm jedoch zugestehen: Er ist durchaus unterhaltsam. Es entbehrt einfach nicht eines gewissen Humors, wenn du einen Film hast, der in so ziemlich allen, dass er erreichen will, so derart versagt, dass er geradewegs auf die Schnauze fällt. "The Pack" ist von Nick Robertson und seinem Team – zumindest sofern ich ihre Intention nicht völlig missverstanden habe – durchaus ernst gemeint, und aus der Tatsache, dass scheinbar niemand von ihnen bemerkt hat, wie dämlich, lächerlich und daher auch albern der Film stellenweise wird, lässt sich ein gewisser perverser Humor beziehen. Das /slash-Publikum hatte jedenfalls seinen Spaß mit ihm, und riss ihn ähnlich auseinander, wie das Hunderudel ihre Opfer. Da wurde gelästert, veräppelt und gelacht was das Zeug hält, ohne dass sich jemand über den Lärm im Saal beschwert hätte. Da er diesen Unterhaltungswert seiner unfreiwilligen und unbeabsichtigten Komik verdankt, fällt es mir zwar letztendlich schwer, ihm selbst dies allzu hoch anzurechnen, aber es ist immerhin besser als nichts.

Einer jener Aspekte, wo der Film am meisten versagt, ist in der Darstellung der attackierenden wilden Hunde. Der Film mag nämlich zwar "The Pack" heißen, und im Film selbst wird sogar extra noch einmal erwähnt, dass diese im Rudel jagen – nur ist davon letztendlich wenig bis gar nichts zu bemerken. Lediglich bei einem Opfer, dem Polizisten, dürfen sie gemeinsam jagen und ihn zusammen angreifen. Die Familie selbst wird aber immer in schön verträglichen bzw. abzuwehrenden Dosen angegriffen. Warum, liegt auf der Hand: Da der Film ansonsten nach einer halben Stunde vorbei und die Menschen (vor allem auch dieses hirnverbrannte Pack) tot in Blutlachen in ihrer Farm liegen würde. Besser macht es dies jedoch auch nicht – vielmehr zeigt es die Inkompetenz des Drehbuchautors (Evan Randall Green) und des Regisseurs (Nick Robertson), die beide auf dieses Plotkonstrukt angewiesen sind, um den Film auf die volle Laufzeit zu bekommen. Wieder und wieder und wieder agieren die wilden Hunde wider ihre Natur und greifen einzeln an, nur damit die Familie überleben kann. Oftmals lassen sie auch günstige Gelegenheiten für einen Angriff verstreichen, und fletschen lieber die Zähne und knurren, statt sich auf ihre Beute zu stürzen. Oder aber, sie laufen einfach nur herum, und schleichen sich z.B. hinter Carla und ihren Kindern durch einen kleinen offenen Spalt in der Türe ins Haus, anstatt sie da und dort zu reißen. Adam wiederum hätten sie genau genommen schon zu Beginn des Abends erwischen können, als er allein aus dem Wald hinauslief. Stattdessen sind sie lieber an ihm vorbeigelaufen und haben ihn zurück zum Haus gejagt. Zu ihrer Darstellung als blutrünstige Bestien wollte mir dieses Verhalten jedenfalls nicht passen.

Szenenbild. Das teils selten dämliche Verhalten der Familie macht es um nichts besser. So steckt Carla z.B. ihre Kinder, um sie in Sicherheit zu bringen, in einen Schrank, damit die Hunde sie dort nicht finden. Dass diese sie eigentlich immer noch riechen sollten, bedenkt sie nicht. Aber als Tierärztin muss man sowas ja auch nicht wissen (Andererseits: Vielleicht weiß Carla auch einfach mehr als ich, denn die Hunde scheinen in der Tat über keinen Geruchssinn zu verfügen). Später entdeckt sie einen Hund im Keller, und anstatt einfach die Tür zuzumachen und ihn dort einzusperren, geht sie lieber nach unten und sieht nach, was da los ist. Von der Szene, wo sie das Messer weglegt, ganz zu schweigen. Auch warum Adam am Ende vom Dach herunterkommt anstatt von dort – und in Sicherheit – aus weiterzuschießen, erschloss sich mir nicht. Weitere Kritikpunkte sind die in weiterer Folge völlig sinnlose Hypotheken-Szene zu Beginn, Chekhov's Tunnel, oder die unfreiwillig komische Szene, in der Carla die Fackel schwingt. Zusammen mit dem vorhersehbaren – und enttäuschenden – Ausgang des Geschehens, sowie einer ungemein klischeehaften letzten "Es ist noch nicht vorbei"-Einstellung ergibt das insgesamt einen Film zum Haare – oder Fell – raufen.

Fazit: "The Pack" ist ein fast völliger filmischer Fehlschlag, der einzig und allein – zumindest ein klein wenig – davon gerettet wird, dass es auf perverse Art und Weise Spaß macht, dem gesamten Team dabei zuzuschauen, wie sie kollektiv auf die Schnauze fallen. Nick Robertson und sein Drehbuch-schreibender Komplize Evan Randall Green nehmen sich und den Film viel zu ernst, und merken scheinbar gar nicht, dass man ihren Film überwiegend einfach nicht ernst nehmen kann. Einfach, da sich sowohl das titelspendende Rudel – dass selten bis nie auch tatsächlich im Rudel jagt – als auch die von ihnen gejagte Familie teilweise derart dämlich aufführen, dass es nur mehr lächerlich ist. Das Drehbuch strotzt jedenfalls nur so an Idiotie, und Nick Robertson gelingt es nicht, für diese zumindest mit einer dichten Atmosphäre oder ähnlichem ansatzweise zu entschädigen. Immerhin spendiert er dem Film die eine oder andere nette Landschaftsaufnahme, und die SchauspielerInnen tun ebenfalls ihr bestes – aber gegen so viel Idiotie waren sie allesamt machtlos. Damit bleibt als einziger nennenswerter Pluspunkt der Spaß, der sich mit dem Film aufgrund der sich ergebenden unfreiwilligen Komik haben lässt – vor allem auch, wenn man ihn mit einer Gruppe Gleichgesinnter schaut und gemeinsam über ihn ablästert. Außerhalb einer solchen Konstellation kann ich euch aber von diesem Hundemist nur dringend abraten.

Wertung:2 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2015 Kojo Pictures)


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Weiterführende Links:
Halloween-SPECiAL 2015




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