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Star Wars - Imperium: Hochverrat Drucken E-Mail
Ein Umsturzversuch innerhalb des Imperiums Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 18 Oktober 2015
 
Titel: "Star Wars - Imperium: Hochverrat"
Originaltitel: "Star Wars - Empire Vol. 1: Betrayal"
Bewertung:
Autor: Scott Allie
Zeichnungen: Ryan Benjamin
Tusche: Curtis P. Arnold
Farben: Dave Stewart
Lettering: Michelle Madsen
Cover: Bob Eggleton
Umfang: 104 Seiten
Verlag: Panini (D), Dark Horse (E)
Veröffentlicht: April 2003 (D), 27. August 2003 (E)
ISBN: 978-3-89748-722-5 (D), 978-1-56971-964-0 (E)
Kaufen: Taschenbuch (D), Taschenbuch (E), Omnibus (E)
 

Kurzinhalt: Ein paar Monate vor der Inbetriebnahme des ersten Todessterns rottet sich eine Gruppe von Großmoffs und imperialen Offizieren zusammen, um eine Revolte gegen die Sith anzuzetteln und die Kontrolle über das Imperium zu übernehmen. Dabei machen sie den Sith insofern alle Ehre, als es auch zwischen ihnen zu Intrigen, Lügen und Verrat kommt. Dennoch wird ihr Plan in die Wege geleitet. Dieser setzt in erster Linie darauf, Vader und Palpatine voneinander zu trennen. Durch den Auftritt eines vermeintlichen Jedi auf einem rückständigen und abgelegenen Planeten soll Darth Vader von seinem Meister weggelockt werden. Getrennt voneinander hofft man, die beiden besiegen zu können. Doch die Verräter in den Reihen des Imperiums unterschützen die dunkle Seite der Macht…

Review: Auch wenn die "Empire"-Comicreihe eigentlich vor ihr erschienen ist, hat mich zumindest mal der erste Sammelband, der die ersten vier Einzelcomics zusammenfasste, aufgrund meines möglichst chronologischen Durchlaufs durch das Erweiterte Universum in erster Linie an die "Dark Times"-Reihe erinnert. Dahingehend, dass man den Fokus unter anderem auf die Beziehung zwischen Vader und Palpatine legt, vor allem aber aufgrund der Einblicke in Vaders Inneres. Dementsprechend waren für mich seine Rückblicke auf frühere Ereignisse aus den Prequels – überwiegend Szenen, die wir nicht selbst erlebt haben, die sich aber a) stimmig einfügen und b) unmittelbar vor oder nach daraus bekannten Momenten angesiedelt sind – auch die Höhepunkte des Comics. Die Handlung selbst war hingegen leider absolut nichts Besonderes. Sie leidet einerseits stark darunter, dass von vornherein klar ist, wie die Revolte innerhalb des Imperiums ausgehen und dass der Aufstand der Großmoffs zum Scheitern verurteilt ist. Dementsprechend wartet man letztendlich nur darauf, Vader und Palpatine beim Triumphieren zusehen zu dürfen. Auch fand ich, dass wir etwas zu spät in diesen Aufstand eingestiegen sind, weshalb wir – mit Ausnahme vielleicht noch von Trachta, der zuvor in "Darth Vater and the Ghost Prison" einen Auftritt hatte – zu den rebellierenden Großmoffs und Offizieren keine Verbindung aufgebaut haben. Und generell hätte man ihre Gründe ruhig noch etwas näher bzw. ausführlicher beleuchten können.

Mein größter Kritikpunkt ist jedoch die Offenbarung, dass Palpatine und Vader wussten, dass sich irgendwo in der Galaxis ein Nachkomme von Skywalker herumtreibt. Das machte mich echt stutzig, war ich doch davon überzeugt, dass Vader erst nach "Eine neue Hoffnung" davon erfahren hätte. Dementsprechend hab ich hier also entweder was verpasst (da ich mich zwar bemühe, das EU so umfassend wie möglich zu besprechen, jedoch auch mir das eine oder andere zweifellos entgeht bzw. auch bewusst ausgelassen wird) oder vielleicht auch schon wieder vergessen. Hier hat es mich jedenfalls erstmal irritiert, immerhin stellte Obi-Wan ja sicher, dass es so aussieht, als wäre Padmé vor der Geburt der Zwillinge gestorben (was die Autoren allerdings beim Schreiben dieses Comics anno 2002 noch nicht wissen kommen – ich gehe daher davon aus, dass dieser Kontinuitätsfehler eben darauf zurückzuführen ist. In diesem Fall hätte ich es aber geschickter gefunden, auf Nummer sicher zu gehen und auf den Skywalker-Bezug zu verzichten). Was mich hingegen wieder einmal überzeugen konnte, war die künstlerische Gestaltung. Wie die meisten "Star Wars"-Comics nach der Jahrtausendwende, sah auch "Betrayal" wieder phantastisch aus, und überzeugte mich mit detaillierten Zeichnungen, starken Kontrasten und Schattierungen, sowie satten und teils leuchtenden (ja, ich hab es wieder am iPad gelesen) Farben. Nur inhaltlich hätte man halt, wie ich finde, noch eine Schippe drauflegen können.

Fazit: "Betrayal" (oder, in der deutschen Ausgabe, "Hochverrat") ist ein guter, aber nicht überragender Comic. Inhaltlich litt "Betrayal" in erster Linie daran, dass der Ausgang des Geschehens von vornherein feststand – was auf die Spannung drückte – und uns zudem mit den Verrätern nichts verbindet, weshalb zumindest ich die Handlung eher distanziert verfolgte. Diese war generell wenig originell und/oder mitreißend. Und vor allem auch die Offenbarung, Vader und Palpatine hätten bereits vor "Eine neue Hoffnung" nach einem Nachkommen des Skywalker gesucht, hat mich doch ziemlich irritiert. Gut gefallen konnten mir in erster Linie die Rückblenden auf die Prequels, sowie generell die Einblicke in Vaders Inneres, sowie die Beziehung zu seinem Meister. Und auch optisch konnte "Betrayal" voll und ganz überzeugen. Wirklich gepackt hat mich der erste Band der "Empire"-Reihe aber leider nicht.

Christian Siegel

Bewertung: 2.5/5 Punkten




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