Originaltitel: The Blitzkrieg Button Episodennummer: 1x04 Bewertung: Erstausstrahlung USA: 27. Januar 2015 Erstausstrahlung D: 17. Juni 2015 (SyFy) Drehbuch: Brant Englestein Regie: Stephen Cragg Hauptdarsteller:
Hayley Atwell als Agent Peggy Carter,
James D'Arcy als Edwin Jarvis,
Chad Michael Murray als Agent Jack Thompson,
Enver Gjokaj als Agent Daniel Sousa,
Shea Whigham als Chief Roger Dooley.
Gastdarsteller:
Dominic Cooper als Howard Stark,
Lyndsy Fonseca als Angie Martinelli,
Bridget Regan als Dottie Underwood,
Alexander Carroll als Agent Yauch,
Meagen Fay als Miriam Fry,
Benita Robledo als Carol,
Meagan Holder als Vera,
Joanna Strapp als Gloria,
John Bishop als Frank,
Tim Dezarn als George,
Billy Malone als Large Smuggler,
Jeremy Timmins als Larger Smuggler,
Chad Danshaw als Thug,
Jack Conley als Colonel Ernst Mueller,
Kevin Cotteleer als Alex Doobin,
Gregory Sporleder als Otto Mink u.a.
Kurzinhalt:
Howard Stark kehrt im Verborgenen nach New York zurück. Da seine Villa unter Beobachtung steht, kommt er kurzfristig bei Peggy Carter unter – obwohl in ihrem Wohnhaus für Frauen eigentlich kein Männerbesuch erlaubt ist. Der Schwerenöter "besucht" dann auch sogleich einige ihrer Nachbarinnen; für Peggy selbst hat er indes eine deutlich ernstere Aufgabe: Bei einer der Technologien, die der S.S.R. auf Carters anonymen Hinweis hin auf dem Schiff sichergestellt haben, handelt es sich um den sogenannte Blitzkrieg-Schalter. Eine mächtige Waffe, die Stark lieber nicht in den Händen der Regierung wissen würde – weshalb er Peggy darum ersucht, das Gerät aus dem Labor des S.S.R. zu stehlen. Ein Gedanke, der ihr nicht unbedingt gefällt, dennoch lässt sie sich von Howard Stark dazu überreden, ihre eigene Organisation zu beklauen. Doch wie sie schon bald herausfindet, ist der Blitzkrieg-Schalter nicht das, was Stark behauptet hat…
Review:
Nachdem mich die letzte Folge ein klein wenig enttäuscht hatte, drehte die Serie mit "Bedrohte Zukunft" sogleich auch wieder so richtig auf. Die Episode profitierte dabei u.a. von der Rückkehr von Howard Stark, der von Dominic Cooper wieder einmal sehr charismatisch dargestellt wurde. Besonders interessant fand ich dabei alles rund um den angeblichen Blitzkrieg-Schalter, der sich dann vielmehr als Behälter entpuppt, in dem sich eine Probe von Steve Rogers Blut befindet. Das war eine Wendung/Offenbarung, die ich mal überhaupt nicht auf der Rechnung hatte. Diese Entdeckung führte dann auch zur mit Abstand besten Szene der Folge, als Peggy ihn damit konfrontiert – und sich die beiden, die bisher stets enge Verbündete waren, zum ersten Mal zu entzweien scheinen. Zwar versucht Howard, sowohl seine Täuschung als auch den Inhalt des Behälters generell zu erklären, doch es ist deutlich, dass Peggy maßlos enttäuscht darüber ist, dass er das Erbe ihres gemeinsamen Freundes auf diese Art und Weise besudeln würde. Damit scheint zwischen den beiden – zumindest vorerst – Eiszeit angesagt zu sein.
Neben den starken Momenten zwischen Peggy und Howard hatten es mir auch wieder die Gespräche zwischen Peggy und Jarvis angetan. So wie mit Cooper harmoniert Atwell auch mit D'Arcy sehr gut, was ihre Szenen immer wieder zu einem Genuss macht. Sehr interessant – wenn auch nicht gänzlich unerwartet, hatte ich doch schon vermutet, dass es mit dieser Blondine etwas auf sich hat – fand ich auch die Offenbarung, dass es sich bei der neuen Mitbewohnerin um eine, wie es scheint, feindliche Agentin handelt. Dass der Feind nur zwei Türen weiter wohnt, sorgt zweifellos für eine spannende Ausgangssituation für die nächsten Folgen. Von diesen überaus positiven Aspekten abgesehen war die Episode soweit ok. Interessant fand ich in erster Linie noch den Besuch von Dooley beim deutschen Nazi-Kriegsverbrecher Ernst Mueller, der in Nürnberg im Gefängnis hockt und auf seine Hinrichtung wartet – in erster Linie, weil wir dort wieder ein paar Informationshäppchen rund uns geheimnisvolle Massaker während des Zweiten Weltkriegs erfahren haben, an dem scheinbar auch Howard Stark irgendwie beteiligt war. Ich bin schon gespannt, was es damit wohl auf sich haben wird. Spannend wird zudem sein zu sehen, wie das mit dem Foto weitergeht. Es dürfte wohl nicht mehr lange dauern, bis Sousa herausfindet, wer die Blondine ist, die auf der Party abgelichtet wurde. "Bedrohte Zukunft" hatte darüber hinaus auch wieder kurze CGI-Aufnahmen des alten New York zu bieten, die mir neuerlich sehr gut gefallen konnten. Wie ich ja generell wieder einmal festhalten muss, dass man das historische Setting sehr überzeugend einfängt – und eben dieses "Agent Carter" auch einen ganz eigenen Charme verleiht. Last but not least sei auch noch der köstliche kurze Stan Lee-Gastauftritt erwähnt – im TV-Bereich so ich nichts vergessen/übersehen habe der erste. Das hat mich echt (positiv) überrascht, und war ein netter Moment.
Fazit:
"Bedrohte Zukunft" hat mir wieder sehr gut gefallen. Die Episode profitierte dabei nicht nur wieder vom gelungenen Zusammenspiel zwischen Hayley Atwell und James D'Arcy, sondern auch von ihrer Chemie mit Dominic Cooper, der hier einen weiteren Auftritt als Howard Stark absolviert. Besonders stark fand ich dabei jene Szene, als Peggy ihn mit der Wahrheit ob des Inhalts des Blitzkrieg-Schalters konfrontiert. Zudem gab es auch wieder ein paar nette Einstellungen des historischen New York. Und generell hat sich für mich der Charme dieser Ära noch lange nicht abgenutzt. Zuletzt hatte ich auch hier wieder einmal das Gefühl, dass sich die Handlung auch wirklich vorwärtsbewegt, sei es rund um die Sicherstellung von Starks Technologie, den Ermittlungen innerhalb des S.S.R. gegen Peggy Carter, oder auch dem mysteriösen Vorfall während des Zweiten Weltkriegs. Hier profitiert die Serie davon, statt der üblichen 22 oder zumindest 13 nur 8 Episoden zur Verfügung zu haben – was die Autoren dazu zwingt, deutlich schneller zur Sache zu kommen. Jedenfalls finde ich "Agent Carter" nach wie vor deutlich unterhaltsamer als "Agents of S.H.I.E.L.D.", und freue mich schon wieder auf die nächste Folge!
Mitreden! Sagt uns eure Meinung zur Serie im SpacePub!
Kommentare (2)
1. 01.10.2015 20:17
Bei Agents of Shield war Stan Lee in der ersten Staffel auch dabei. In der besten Episode der ersten Staffel (ich erinnere mich an den Namen nicht) in der Eisenbahn. Aber hier war es wohl sein zweiter Gastauftritt im TV.
