Agents of S.H.I.E.L.D. - 2x12: Mein Freund, der Feind
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Originaltitel: Who You Really Are Episodennummer: 2x12 Bewertung: Erstausstrahlung USA: 10. März 2015 Erstausstrahlung D: 28. August 2015 (RTL Crime) Drehbuch: Drew Z. Greenberg Regie: Roxann Dawson Hauptdarsteller:
Clark Gregg als Phil Coulson,
Ming-Na Wen als Melinda May,
Chloe Bennet als Skye,
Brett Dalton als Grant Ward,
Iain De Caestecker als Leo Fitz,
Elizabeth Henstridge als Jemma Simmons,
Nick Blood als Lance Hunter,
Adrianne Palicki als Bobbi Morse.
Gastdarsteller:
Jaimie Alexander als Lady Sif,
Henry Simmons als Alphonso Mackenzie,
Eddie McClintock als Vin-Tak,
Ruben Rabasa als Mister Cardozo,
Markell Andrew als Officer Carvalho,
Danny Lopes als Bruno,
Ben Griesse als Tiago,
Lidia Porto als Head Nurse,
Alexandra Manea als Nurse
u.a.
Kurzinhalt:
Lady Sif stattet der Erde einen weiteren Besuch ab, doch als SHIELD sie findet, hat sie das Gedächtnis verloren. Man versucht daraufhin, ihre letzten Schritte zu rekonstruieren und sowohl herauszufinden, was mit ihr passiert ist, als auch, weshalb sie auf die Erde gekommen ist. Erste Hinweise findet man in einem Handyvideo, dass im Netz die Runde macht, und sie im Kampf mit einem Mann zeigt. Wie sich herausstellt, handelt es sich dabei um einen Kree – einen jener eigentlich blauen Aliens, denen das Präparat entnommen wurde, mit dem Coulson und Skye das Leben gerettet wurde. Diese verfügen auch über die Fähigkeit, anderen Personen ihre Erinnerung zu stehlen. Als man ihn dann schließlich stellt, erfährt man, worin seine Mission besteht: Er ist auf der Suche nach jenen Personen, die kürzlich in der unterirdischen Stadt von dem Obelisken transformiert wurden…
Review:
In "Mein Freund, der Feind" stattet Lady Sif den "Agents of S.H.I.E.L.D." wie schon in Staffel 1 ("Widerstand ist zwecklos!") wieder einmal einen Besuch ab. Ihr neuerlicher Auftritt hat mir dabei schon mal insofern besser gefallen als ihr erster, als diesmal keine vom Rest der Handlung unabhängige Geschichte erzählt wird (auch wenn ich dies zu Beginn noch vermutet hatte), sondern die Story unmittelbar mit dem größeren Handlungsrahmen verbunden ist. Damit half "Mein Freund, der Feind" dabei, die Handlung aus der Serie wieder einmal ein bisschen stärker mit dem filmischen Universum zu verknüpfen. Sehr interessant fand ich auch den Auftritt der bzw. eines Kree. Wir wussten zwar, dass diese die Menschheit früher besucht haben, und das Präparat aus ihrem Blut gewonnen wurde, jedoch dachte ich bislang, dass sie ein altes, mittlerweile ausgestorbenes Volk seien. Hier lernen wir nun vielmehr einen von ihnen kennen, und erfahren sogleich auch die Ursprünge des mysteriösen Obelisken, und welche Funktion er denn genau hatte. Dass diese Fragen so früh beantwortet werden würden, hatte ich nicht erwartet.
Womit wir schon beim nächsten wesentlichen Punkt wären: Was mir an der zweiten Staffel von "Agents of S.H.I.E.L.D." bislang sehr gut gefällt und sich auch hier wieder fortsetzt, ist, dass man nicht lange auf der Stelle tritt. So hatte ich z.B. nach dem Ende der letzten Folge, wo Fitz über Skyes Veränderungen geschwiegen hat, damit gerechnet, dass sie diesen Geheimnis noch eine ganze Weile lang – vielleicht sogar bis zum Staffelfinale – hüten würden. Stattdessen wird es bereits hier nun, also gleich in der darauffolgenden Woche, offenbart, als Skye ihrem Team eingestehen muss, dass sie für das "Erdbeben" verantwortlich ist. Dies war dann für mich auch der eigentliche Höhepunkt der Folge, und führte zudem zu einer interessanten Ausgangssituation, sowohl für das Finale hier – hatten es daraufhin doch nicht nur Lady Sif, sondern auch der Kree auf Skye abgesehen, während Coulson und sein Team versuchten, sie vor beiden zu beschützen – als auch für die weiteren Folgen der Staffel. Interessant wird zudem sein zu sehen, wie es mit Fitz und Simmons weitergeht – denn die Tatsache, dass ersterer von ihrer Veränderung wusste und alle anderen, auch Simmons, angelogen hat, dürfte die Kluft die zuletzt zwischen ihnen beiden entstanden ist nur noch vergrößern. Generell kommt mit Skyes Fähigkeiten wieder einmal einiges an Konflikten ins Team, ist man sich doch nicht ganz einig darüber, wie mit diesen – oder auch generell mit ihr – umgegangen werden soll. Einzig die Geschichte rund um Bobbi und ihr Geheimnis mit Alphonso hat mich wieder einmal nicht so recht überzeugt. Ich hoffe sehr, dass man auch diesbezüglich bald zur Sache kommt und das Ganze nicht mehr zu lang hinauszögert. Zudem fragte ich mich, warum sie Sif und den Kree nicht auf die Jagd nach Raina schicken. Abseits der packenden Szene als sich Skyes Kräfte offenbarten mangelte es "Mein Freund, der Feind" zudem etwas an Spannung und Tempo, um zu den bisher allerbesten Episoden der Serie zählen zu können. Davon abgesehen war "Mein Freund, der Feind" aber wieder einmal durchaus gelungen.
Fazit:
So unterhaltsam und positiv ich den ersten Auftritt von Lady Sif in Staffel 1 auch fand, "Mein Freund, der Feind" setzte auf diesen schon allein deshalb noch einmal eins drauf, als die Geschichte diesmal nicht vom größeren Handlungsrahmen wieder überwiegend losgelöst, sondern vielmehr eng mit diesem verbunden war, und am Ende sogar dazu führte, dass sich dieser deutlich und markant weiterbewegte. Zumindest ich hatte jedenfalls nicht damit gerechnet, dass Syke ihre neuen Fähigkeiten – und damit auch generell ihre Transformation – ihren Kollegen schon so früh offenbaren würde. Dementsprechend war dies, sowie der nachfolgende Kampf zwischen SHIELD und Lady Sif bzw. dem Kree, für mich auch der Höhepunkt der Episode. Der Rest war zwar soweit auch ganz nett, wobei sich vor allem in den gewohnt gewitzt geschriebenen Dialogen wieder das eine oder andere Schmankerl fand, aber abseits des Finales hielten sich Tempo, Spannung und Dramatik doch ein bisschen in Grenzen, und auch die Nachforschungen bezüglich Sifs Amnesie fand ich nur bedingt interessant. Für gute Unterhaltung war bei "Mein Freund, der Feind" aber durchaus wieder einmal gesorgt.
