HOME PROJEKTE LINKS CHAT JOBS DATENSCHUTZ ARCHIV
Startseite arrow Star Trek arrow Merchandising arrow Star Trek - TNG: Die Macht der Former
Star Trek - TNG: Die Macht der Former Drucken E-Mail
Solide "Star Trek"-Kost von Howard Weinstein Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 14 September 2015
 
Cover (c) Heyne
Titel: "Star Trek - The Next Generation: Die Macht der Former"
Originaltitel: "Star Trek - The Next Generation: Perchance to Dream"
Bewertung:
Autor: Howard Weinstein
Übersetzung: Andreas Brandhorst
Umfang: 266 Seiten (Print-Ausgabe)
Verlag: Heyne
Erstveröffentlichung: 1991 (E) bzw. 1994 (D)
Deutscher eBook-Release: 25. Februar 2014
ISBN: 978-3-641-11544-9
Kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Data, Deanna und Wesley sind zusammen mit zwei weiteren jungen Crewmitgliedern – Ken und Gina – in einem Shuttle zum Planeten Domarus IV aufgebrochen, um diesen zu erkunden. Auf ihrem Weg zum Treffpunkt mit der Enterprise werden sie von einem Schiff der Teniranern aufgehalten, die das Shuttle in einem Traktorstrahl festhalten – beanspruchen sie den Planeten doch für sich. Nur kurz nachdem die Enterprise eingetroffen ist, verschwindet das Shuttle plötzlich spurlos. Kurz darauf werden auch Captain Picard sowie die Kapitänen des teniranischen Schiffes, Arit, von einem seltsamen bunten Flimmern erfasst – und finden sich daraufhin auf Domarus IV wieder. Das Shuttle hat es hingegen in ein weit verzweigtes Höhlensystem verschlagen. Während Captain Picard versucht, Arits Vertrauen zu gewinnen, sucht die Shuttlecrew nach einem Weg an die Oberfläche…

Review: "Die Macht der Former" ist der dritte – und letzte – TNG-Roman von Howard Weinstein. Auffällig ist dabei im Vergleich zu "Machthunger" und "Im Exil" in erster Linie, dass er diesmal auf eine ökologische Message verzichtet – oder genauer gesagt eigentlich auf irgendeine Message. Stattdessen erzählt er einfach eine solide SF-Geschichte, die mit dem Erstkontakt mit den Formern, der Notlage der Teniranern sowie einigen sehr charakterorientierten Momenten – insbesondere rund um Wesley, Gina und Ken – sehr abwechslungsreich geraten ist. Eben darin liegt allerdings zugleich auch schon wieder der größte Knackpunkt des Romans: Denn stellenweise wirkt die Handlung etwas zerfahren. Generell hätte ein Fokus auf nur 1-2 Themen erlaubt, sich näher mit diesen zu beschäftigen. Denn so kommt leider letztendlich keine von ihnen so richtig zur Geltung, und bleibt das meiste hinter dem vorhandenen Potential zurück. Dies gilt einerseits für die Erstkontaktbemühungen der Former, die dann plötzlich von Erfolg gekrönt sind, jedoch ohne sich näher damit auseinanderzusetzen, warum eigentlich. Auch das mit dem Phaserbeschuss des Planeten zur Kontaktaufnahme wirkt seltsam. Die Handlung rund um die Teniraner leidet wiederum darunter, dass man – abseits einer kurzen Erzählung von Arit, die dies aber dennoch nur sehr abstrakt und distanziert schildern bzw. erklären – die Hintergründe ihres Misstrauens nur sehr oberflächlich behandelt, und daher zumindest ich sie nicht wirklich nachfühlen konnte. Hier hätte ein Prolog helfen können, der uns die damaligen Ereignisse unmittelbarer miterleben hätte lassen.

Alles rund um Wesley, Ken und Gina war zwar soweit ganz nett, war zugleich aber vom Rest der Geschichte auch sehr losgelöst, und litt auch ein bisschen unter dem "Gastfigurensyndrom": So erfuhren wir leider kaum etwas neues über Wesley, dafür wurden Ken und Gina viel Aufmerksamkeit geschenkt – die uns allerdings, da wir sie bislang noch nicht kannten, nicht sehr nahe sind. Generell fand ich die Handlung rund um die Teenager teilweise ein bisschen klischeehaft. Die Geschichte selbst entwickelte sich zudem teilweise ziemlich sprunghaft, was z.B. auch mit den ständigen Transporten von Picard und Arit zusammenhängt. So fand ich z.B. den Gedanken, dass Picard und Arit auf dem Planeten gestrandet sind und – "Enemy Mine – Geliebter Feind"-mäßig – während ihrer Kooperation das einseitige Misstrauen seitens Arit überwinden, sehr vielversprechend. Aber kaum, dass man Jean-Luc Picard beim Fischen zulesen durfte (für mich ganz klar einer der Höhepunkte des Romans), finden sie sich plötzlich zuerst an einer anderen Stelle des Planeten und danach auf dem Raumschiff der Teniraner wieder. Zudem gibt es die eine oder andere Szene, die vermeintlich eine Entwicklung einleitet, dann jedoch im Sande verläuft – wie z.B. das kurze Gespräch der anderen beiden Teniranern, was ihre Unzufriedenheit mit Arits Entscheidungen betrifft. Wenn das letztendlich eh nirgends hinführt – warum diesen Moment dann überhaupt einbauen?

Zuletzt fällt auch die mangelnde Spannung negativ auf. So war – angesichts der im Falle des Scheiterns drohenden Folgen – von vornherein klar, dass die Kontaktaufnahme der Former innerhalb der erteilten Frist klappen würde. Und auch der Ausgang der Beratungen der Teniraner am Ende war wenig überraschend. Trotz dieser ausführlichen Kritik will ich "Die Macht der Former" aber auch nicht krampfhaft schlecht reden. Die Handlung war zwar leidlich spannend, aber doch durchaus interessant. Die bekannten Figuren waren gut getroffen (wobei vor allem Jean-Luc Picard ein paar nette Momente bzw. Gedanken bekommt, z.B. was seine Heimat bzw. seine Familie betrifft; aber auch die ruhige Art und Weise, wie er mit dem plötzlichen und unerwarteten Transport auf den fremden Planeten umgegangen ist, fand ich wunderbar), und die neu hinzugekommenen Figuren nicht uninteressant. Der Roman liest sich zudem flott und flüssig, und lässt so keine Langeweile aufkommen. Und auch wenn das Gesamtpaket nicht immer 100%ig stimmig wirkt und einzelne Elemente hinter dem vorhandenen Potential zurückbleiben, so gab es zwischendurch einige nette Momente, die mir sehr gut gefallen konnten, wie z.B. die Reaktionen im Shuttle, als man im Traktorstrahl der Teniraner gefangen war, die bereits angesprochene Ankunft Picards auf dem Planeten, oder auch die beiden Besuche im Holodeck, zuerst in Picards Heimatort, und danach auf dem ehemaligen Heimatplaneten der Teniraner. Insgesamt war "Die Macht der Former" also durchaus ok.

Fazit: "Die Macht der Former" ist ein solider TNG-Roman, der mich durchaus zu unterhalten vermochte. Schade fand ich in erster Linie, dass aufgrund einer etwas sprunghaften und zerfahrenen Handlung so manche Idee ihr volles Potential nicht ausschöpfen konnte. Generell wirkt das eine oder andere teilweise etwas überhastet. Die einzelnen Handlungsstränge ergeben nicht immer ein stimmiges Ganzes. Und an Spannung lässt es "Die Macht der Former" leider gänzlich vermissen. Immerhin war die Geschichte soweit aber ganz interessant, bot einzelne wirklich gelungene Momente, und war flüssig geschrieben und flott erzählt, so dass bei mir nie Langeweile aufkam. Zur kurzweiligen Zerstreuung ist "Die Macht der Former" somit durchaus geeignet.

Bewertung: 2.5/5 Punkten
Christian Siegel


Mitreden! Sagt uns eure Meinung zum Roman im SpacePub!





Artikel kommentieren
RSS Kommentare

Kommentar schreiben
  • Bitte orientiere Deinen Kommentar am Thema des Beitrages.
  • Persönliche Angriffe und/oder Diffamierungen werden gelöscht.
  • Das Benutzen der Kommentarfunktion für Werbezwecke ist nicht gestattet. Entsprechende Kommentare werden gelöscht.
  • Bei Fehleingaben lade diese Seite bitte neu, damit ein neuer Sicherheitscode generiert werden kann. Erst dann klicke bitte auf den 'Senden' Button.
  • Der vorgenannte Schritt ist nur erforderlich, wenn Sie einen falschen Sicherheitscode eingegeben haben.
Name:
eMail:
Homepage:
Titel:
BBCode:Web AddressEmail AddressBold TextItalic TextUnderlined TextQuoteCodeOpen ListList ItemClose List
Kommentar:




  fictionBOX bei Facebook   fictionBOX bei Twitter  fictionBOX als RSS-Feed

TV-Planer
Im Moment keine TV-Einträge vorhanden