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Der rechtmäßige Erbe Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) CBS

Originaltitel: Rightful Heir
Episodennummer: 6x23
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 17. Mai 1993
Erstausstrahlung BRD: 17. Juni 1994
Drehbuch: James E. Brooks & Ronald D. Moore
Regie: Winrich Kolbe
Hauptdarsteller: Patrick Stewart als Captain Jean-Luc Picard, Jonathan Frakes als Commander William T. Riker, LeVar Burton als Lt. Geordi LaForge, Michael Dorn als Lt. Worf, Gates McFadden als Dr. Beverly Crusher, Marina Sirtis als Counselor Deanna Troi, Brent Spiner als Lt. Commander Data.
Gastdarsteller: Kevin Conway als Kahless, Alan Oppenheimer als Koroth, Robert O'Reilly als Gowron, Norman Snow als Torin, Charles Esten als Divok, Majel Barrett als Computer Voice u.a.

Kurzinhalt: Sein Besuch auf Carraya IV, wo er auf die Gemeinschaft von Klingonen und Romulanern traf, und deren Nachkommen in der klingonischen Kultur unterrichtete, hat bei Worf eine Glaubenskrise ausgelöst. So erzählte er ihnen auch vom großen Krieger Kahless, und dass dieser laut einer Prophezeiung in Zeiten großer Not zurückkehren wird. Zwar ist Worf eine Vision von Kahless selbst schon mal erschienen, dennoch beginnt er zunehmend, an diesen Worten zu Zweifeln. In Ritualen, die er in seinem Quartier abhält, versucht er eine weitere Vision von Kahless zu erhalten, um sich in seinem Glauben zu bestärken. Als dies keinen Erfolg bringt, bietet Captain Picard ihm Urlaub an, und Worf fliegt zur Pilgerstätte auf Boreth. Wenige Tage nach seiner Ankunft empfängt Worf dann nicht einfach nur eine Vision von Kahless, vielmehr steht dieser auf einmal leibhaftig vor ihm. Während die anderen Klingonen auf Boreth, insbesondere die Geistlichen, die Rückkehr des legendären Kriegers feiern, ist Worf misstrauisch, und glaubt an einen Trick. An Bord der Enterprise wird dann schließlich eine Genanalyse unternommen, und obwohl diese Kahless Worte bestätigen, bleibt Worf auch weiterhin skeptisch. Währenddessen kommt auch Kanzler Gowron an Bord, um sich mit Kahless zu treffen – stellt dieser noch nach seiner Rückkehr Anspruch auf die Führung des Hohen Rates…

Denkwürdige Zitate: "You came to us seeking answers, but this is a place of questions."
((Koroth legt Worf die Krux seiner Glaubenskrise dar.)

"Have you ever fought an idea, Picard? It has no weapon to destroy, no body to kill."
(Gowron erklärt Picard, warum Kahless so gefährlich ist.)

"How do you know that this is not the way the prophecy was to be fulfilled?"
(Koroth versucht seine Taten gegenüber Worf zu rechtfertigen.)

"Kahless left us, all of us, a powerful legacy. A way of thinking and acting that makes us Klingon. If his words hold wisdom and his philosophy is honorable, what does it really matter if he returns? What is important is that we follow his teachings. Perhaps the words are more important than the man."
("Kahless" am Ende der Folge zu Worf.)

Review: Episodenbild (c) CBS Mit "Der rechtmäßige Erbe" setzt sich der aktuelle Trend bei "Next Generation", statt aufs gesamte Ensemble zu setzen und sie in ein Abenteuer zu stürzen, sich vielmehr auf eine bestimmte Figur zu konzentrieren, weiter fort. Keine Ahnung, ob das eine bewusste Entscheidung war, oder den Machern einfach so passiert ist, aber gerade auch aktuell finde ich diese Entwicklung sehr auffällig. Natürlich gab's auf eine Figur fokussierte Episoden auch schon früher, aber momentan ist das ja fast ein Dauerzustand, und ich muss gestehen, ich hätte langsam aber sicher nichts dagegen, wieder einmal das gesamte Ensemble dabei zu sehen, wie sie ihre Köpfe zusammenstecken und ihre jeweiligen Fähigkeiten und Kenntnisse zur Lösung eines Problems beitragen. Denn bei diesen ständigen auf eine Figur konzentrierten Folgen wirkt die Serie irgendwie kleiner – und generell fehlen mit die Interaktionen zwischen der Crew. All das hat mit "Der rechtmäßige Erbe" erstmal nur bedingt etwas zu tun – da jedoch die Tatsache, dass mir diese Art von Folgen zuletzt zu dominant waren, sicherlich auch meine Meinung über sie beeinflusst hat, hielt ich es dennoch für wichtig, es zu erwähnen.

Allerdings halte ich "Der rechtmäßige Erbe" auch von diesem Manko abgesehen für kein sonderliches Highlight. Das beginnt schon beim Einstieg, wo Riker Worfs Quartier aufsucht, da dieser nicht pünktlich zur Arbeit erschienen ist. Glaubenskrise gut und schön, und wenn es eine andere Figur gewesen wäre, von mir aus… aber dass just Worf seine Pflichten vernachlässigt, ist derart untypisch, dass ich es schon fast unglaubwürdig nennen würde. Generell war das wieder eine Folge bzw. eine Entwicklung, die unter dem Konzept von eher unabhängigen Einzelepisoden gelitten hat. Bei einer Episode die derart stark auf eine frühere aufbaut ("Der Moment der Erkenntnis, Teil 2") mag dies zwar komisch klingen, aber was ich damit meine ist, dass man diese Entwicklung nicht über mehrere Folgen hinweg im Hintergrund laufen ließ, um sie hier jetzt an ihren Höhepunkt zu führen. Dementsprechend kam das mit Worfs Glaubenskrise doch eher aus dem Nichts. Überhaupt muss ich sagen, dass ich eben dieses Thema wenig interessant fand – einerseits wohl, da ich selbst kein gläubiger Mensch bin, und andererseits eben, da ich es etwas verkrampft umgesetzt fand. Als Kahless dann auf einmal erscheint, wird die Episode dann zwar etwas besser, und bietet neben Worfs Krise wenigstens auch noch ein interessantes Rätsel. Dennoch gelang es "Der rechtmäßige Erbe" leider nie, mich zu packen, sondern ließ mich vielmehr völlig kalt. Letztendlich war es mir schnurzpiepegal, ob das nun der echte Kahless ist, oder es eine andere (wissenschaftliche) Erklärung für seine Rückkehr gibt. Zudem fand ich die Ähnlichkeiten zu Jesus und seiner vermeintlichen Wiederkehr doch etwas zu offensichtlich und aufgesetzt. Last but not least: Die Frage, woher Kahless denn eigentlich von Worfs Vision wissen kann, wird nie beantwortet. Das riecht nach einem ziemlich großen Logikfehler, wenn ihr mich fragt.

Episodenbild (c) CBS Ein paar positive Aspekte gab es dann aber doch auch. So konnte mir die Offenbarung am Ende, dass es sich um einen Klon von Kahless handelt, durchaus gefallen. Es bot eine gute, bodenständige Auflösung, und erklärte auch, warum sich Kahless an bestimmte Einzelheiten nicht mehr erinnern konnte. Und vor allem auch die hinter der Figur stehende Philosophie und so Gedanken wie von Gowron, dass Ideen kaum zu bekämpfen sind, stachen für mich positiv hervor – wie auch die Einigung, die am Ende erzielt wird. Gut fand ich auch, dass Worf sich, so sehr er auf eine Vision von Kahless und eine Bestätigung seines Glaubens gehofft hat, seine Neugier und Skepsis bewahrt. Tatsächlich scheint er nach dem Erscheinen von Kahless sogar noch skeptischer, als er es vorher war. Hier klingt der essentielle Unterschied zwischen "Glauben" und "Wissen" an: Es ist das eine, sich etwas auf abstrakte Art und Weise vorzustellen – aber etwas ganz anderes, wenn es dann bestätigt wird bzw. tatsächlich eintritt. Und auch an der Regie, den schauspielerischen Leistungen, der Musik, den Spezialeffekten, den Sets etc. gab es wieder einmal nichts zu mäkeln, wobei mir insbesondere das Matte Painting des Tempels sehr gut gefallen hat.

Fazit: "Der rechtmäßige Erbe" verfügt über den einen oder anderen netten Gedanken, eine gefällige Auflösung rund um Kahless' Herkunft, und auch die Produktionsqualität ist – wie von TNG nicht anders gewohnt – wieder einmal über jeden Zweifel erhaben. Wirklich begeistert hat mich die Folge aber leider nicht. Einerseits, weil Worfs Glaubenskrise doch ziemlich aus dem Nichts kam, und zudem mit der Vernachlässigung seines Dienstes unglaubwürdige Ausmaße annahm. Vor allem aber gelang es dem Geschehen zu keinem Zeitpunkt, mich so richtig zu packen und/oder zu faszinieren. Auch an der Auflösung des Rätsels rund um das Erscheinen Kahless' war ich nur bedingt interessiert. Irgendwie hat mich die Geschichte einfach nicht angesprochen, und daher ziemlich kalt gelassen. Immerhin war sie aber auch nicht langweilig oder gar nervig, und gab es auch wenig, was für mich deutlich negativ hervorgestochen wäre. Ergo: Es hat mich jetzt nicht gestört, mir die Folge nochmal anzuschauen – aber bei einer allfälligen weiteren Wiederholung wäre ich wohl geneigt, sie auszulassen.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)




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