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Star Wars: Han Solo at Stars' End Drucken E-Mail
Comicadaption zu Brian Daleys Kurzroman Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 30 August 2015
 
Titel: "Star Wars: Han Solo at Stars' End"
Bewertung:
Autor: Archie Goodwin, nach dem Roman von Brian Daley
Zeichnungen: Alfredo Alcala
Tusche: Alfredo Alcala
Farben: Perry McNamee
Lettering: keine Angabe
Cover: Al Williamson
Umfang: 80 Seiten
Verlag: Dark Horse/Marvel
Veröffentlicht: 01. Oktober 1997 (Sammelband)
ISBN: 978-1-56971-254-2
Kaufen: Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Han Solo und sein treuer Weggefährte Chewbacca fliegen in den Korporationssektor, in dem es zwar sehr gefährlich ist, der jedoch auch viele Möglichkeiten für mutige Schmuggler und Geschäftsleute bereithält. Um sich dort frei bewegen zu dürfen, benötigt man allerdings einen Erlass. Um nicht von den Sicherheitskräften des Sektors, der Autorität, aufgegriffen zu werden, will Han Doc, einen alten Freund, besuchen, der ihm einen eben solchen Erlass ausstellen könnte. Von dessen Tochter erfährt er allerdings, dass Doc – so wie zahlreiche andere Dissidenten – verhaftet wurde und nun an einem unbekannten Ort gefangen genommen wird. Er schließt sich daraufhin den vom Freiheitskämpfer Rekkon angeführten Bemühungen an, den Standort des Gefängnisses herauszufinden und die Verhafteten zu befreien. Hilfe erhalten sie dabei von den beiden Droiden Bollux und Blue Max. Allerdings befindet sich unter ihnen auch ein Verräter, der Rekkon schließlich niederstreckt – jedoch nicht, ehe dieser den Standort des Gefängnisses in Erfahrung bringen und an Han weitergeben konnte: Stars' End…

Review: Bislang habe ich normalerweise immer die Romane vor einer allfälligen Comic-Adaption gelesen. Da in "Han Solos Abenteuer" jedoch auch noch zwei weiteren Geschichten enthalten sind, von diesen jedoch nur die erste, "Han Solo at Stars' End" als Comic umgesetzt wurde, habe ich den Spieß diesmal umgedreht – was jedoch auch heißt, dass ich (da ich mich an den Roman nicht mehr gut genug erinnern kann) ihn diesmal ausnahmsweise nicht aus dem Adaptions-Aspekt heraus beurteilen kann. Dies nur als Wort zur Warnung. Die Geschichte selbst hat mir jedenfalls in dieser wohl vereinfachten und gekürzten Form soweit ganz gut gefallen. Meine einzigen beiden Kritikpunkte an der Story selbst sind die Droiden Bollux und Blue Max, die mich etwas zu sehr an das Gespann C-3PO und R2D2 erinnerten, und wo mir offen gestanden nicht ganz einleuchtet, warum Brian Daley diese für erforderlich hielt. Vielleicht hält er ein solches Droiden-Duo für "Star Wars" ja für unerlässlich? Etwas seltsam wirkte es auf mich jedenfalls schon.

Vor allem auch – und damit sind wir beim zweiten und noch deutlich größeren Kritikpunkt angelangt – da "Han Solo at Stars' End" von dieser Anspielung auf C-3PO und R2D2 sowie natürlich dem Auftritt von Han Solo, Chewbacca und dem Millennium Falken, eine vom Rest des Star Wars-Universums gänzlich unabhängige Geschichte erzählt. Ähnlich wie bei "Lando Calrissian – Rebell des Sonnensystems" hat man bei den ersten Romanen, die Anfang der 80er erschienen sind – ev. ganz bewusst, nach dem "Skywalkers Rückkehr"-Debakel? – lässt Brian Daley die Geschichte in einem völlig neuen Sektor stattfinden, der nicht vom Imperium kontrolliert wird; wohl, um Widersprüche zu den weiteren Filmen der Original-Trilogie zu vermeiden, und auch, um mehr künstlerische Freiheit bei der Erzählung zu haben. Heißt aber halt nur leider auch, dass sich – von Han, Chewie und dem Falken abgesehen – bei "Han Solo at Stars' End" kaum klassisches "Star Wars"-Feeling einstellt. Schafft man es, über dieses Manko hinwegzusehen, kann die Geschichte aber durchaus gut unterhalten.

Keine Punkte bekommt "Han Solo at Stars' End" allerdings für die künstlerische Gestaltung. Zugegeben, ich bin absolut kein Comic-Experte. Und natürlich ist man heutzutage aufgrund der meist ungemein hochwertigen visuellen Gestaltung von Comics sehr verwöhnt. Aber… ich kenne die klassischen "Gold Key"-Comics, die Ende der 60er für "Star Trek" erschienen sind, und selbst die sahen besser aus als das hier. Der Grund dafür könnte sein, dass diese Comicreihe ursprünglich nur schwarz/weiß in Zeitschriften erschienen ist, und dann erst nachträglich koloriert wurde. Doch woran auch immer es liegt: Augenschmaus ist "Han Solo at Stars' End" jedenfalls keiner. Das positivste, dass ich gegenüber der künstlerischen Gestaltung noch sagen kann, ist, dass die Figuren – insbesondere Han Solo – immer gut erkennbar sind. Allerdings sind die Zeichnungen insgesamt enorm schlicht, und vor allem auch in den Hintergründen finden sich kaum mal Details. Diese sind zumeist einfarbig, und oftmals sogar einfach nur weiß. Damit verpasst man leider die Chance, die grundsätzlich spannende und dynamische Geschichte durch eine gelungene visuelle Gestaltung zusätzlich aufzuwerten.

Fazit: Die Geschichte des Comics, die auf Brian Daleys gleichnamigen Kurzroman basiert, ist ja grundsätzlich nicht schlecht. Recht spannend und wendungsreich geschrieben, leidet sie jedoch ein bisschen unter dem – abseits der Hauptfiguren – kaum vorhandenen "Star Wars"-Bezug. Zudem sehe ich auch den Auftritt zweier Droiden, die mich teilweise doch ein bisschen an C-3PO und R2D2 erinnert haben, eher kritisch. Dass mich die Comicadaption von "Han Solo at Stars' End" nicht so recht überzeugen konnte, lag letztendlich aber in erster Linie an den Zeichnungen. Eventuell liegt es ja daran, dass diese ursprünglich nur in schwarz/weiß gehalten wurden, da sie als Comic Strips in Zeitschriften veröffentlicht wurden, aber optisch darf man sich von diesem Comic nun wahrlich nicht viel erwarten. Die Zeichnungen sind, gerade auch was die Hintergründe betrifft, ungemein schlicht und wenig detailliert, und auch die eher ausgewaschenen Farben tragen zum eher faden optischen Eindruck von "Han Solo at Stars' End" bei. Möglicherweist ist das heutige Auge aber auch einfach schon von zu vielen wirklich beeindruckend aussehenden Comics verwöhnt – wobei ich selbst aus der damaligen Zeit besser aussehende Comics in Erinnerung habe. Wie auch immer, aufgrund der dürftigen künstlerischen Gestaltung kann ich diesen Eintrag in die "Classic Star Wars"-Reihe doch eher nur "Expanded Universe"-Komplettisten empfehlen.

Christian Siegel

Bewertung: 2/5 Punkten




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