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Star Trek - COE: Der Hinterhalt Drucken E-Mail
Der Einfallsreichtum des S.I.K. ist wieder gefragt Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Freitag, 28 August 2015
 
Cover (c) Cross Cult
Titel: "Star Trek - Corps of Engineers 11: Der Hinterhalt"
Originaltitel: "Star Trek - S.C.E.: Ambush"
Bewertung:
Autoren: Dave Galanter & Greg Brodeur
Übersetzung: Susanne Picard
Umfang: 82 Seiten (ePub-Format)
Verlag: Cross Cult
Erstveröffentlichung: Dezember 2001 (E) bzw. 25. Mai 2015 (D)
ISBN: 978-3-86425-710-0
Kaufen: Kindle (D), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Auf ihrem Weg nach Beta Argola erhält die U.S.S. da Vinci einen Notruf der Kolonie, die von unbekannten Außerirdischen angegriffen wird. Als sie das System erreichen, gerät auch die U.S.S. da Vinci selbst unter Beschuss. Captain Gold und sein Team suchen nun nach einem Weg, die Angreifer zu überwältigen und zur Kolonie durchzudringen, doch diese sind ihnen sowohl zahlen- als auch waffenmäßig Überlegen. Um sie dennoch auszuschalten, muss die Crew der U.S. S. da Vinci ein weiteres Mal ihren Einfallsreichtum unter Beweis stellen. Doch die Zeit drängt, denn in Kürze droht der Reaktor auf Beta Argola zu explodieren und dabei alle Bewohner der Kolonie mit in den Tod zu reißen…

Review: So eine Novelle zu schreiben, wie eben für die eBook-Kurzromanreihe "Corps of Engineers", liegt nicht jedem. Manchmal teilt man einen etwas kürzeren Roman halt auf zwei Teile auf, wie bei "Interphase" und "Unbesiegbar", und manchmal presst man eine Geschichte, die sich in einem vollwertigen Roman hätte besser entfalten können, in das enge Kurznovellen-Korsett, und muss deshalb durch die – für dieses Format eigentlich viel zu komplexe – Handlung hetzen und schafft es nicht einmal ansatzweise, das Potential der Geschichte auszuschöpfen. Dave Galanter & Greg Brodeur hingegen machen ihre Sache bei "Der Hinterhalt" sehr anständig. Wäre das ein stinknormaler Roman gewesen, wäre dem Plot hier wohl viel an Hintergrundinformationen und Charakterszenen vorangegangen, wären die Aliens und ihre Motivationen näher beleuchtet worden, und hätte man dann langsam auf den Showdown hingearbeitet. Statt all dies nun in eine Kurzgeschichte zusammenzuquetschen, konzentrieren sich die Autoren stattdessen auf das Finale, den Showdown, den Höhepunkt, und schildern eine packende Raumschlacht, in der die Crew des Ingenieurkorps auf ihren Erfindungsgeist und ihren Einfallsreichtum angewiesen sind, um gegen den zahlen- und waffenmäßig überlegenen Gegner zu bestehen. Statt taktischer Manöver dominieren somit Grips und MacGyver-artige Lösungsvorschläge.

Was in weniger kompetenten Händen in für den Zuschauer völlig unverständliches Technogeplapper ausgeartet wäre, funktioniert in diesem Fall ausgesprochen gut, da Galanter & Brodeur weitestgehend auf nichtssagende Begriffe verzichtet und die Einfälle und Lösungsansätze des Teams auch für Leser ohne Ingenieursabschluss an der Sternenflottenakademie verständlich und nachvollziehbar machen. Einzig bei der Nebenhandlung rund um die Techniker der Kolonie tappen sie leider dann doch ein wenig in die Kurzgeschichten-Falle. Denn einerseits verwenden sie einige Seiten (die ev. bei der Stammbesetzung besser aufgehoben gewesen wären) dafür, diese vorzustellen und sich mit ihrer Reaktion auf die Krise zu befassen, andererseits war dies aber doch zu wenig, um mich so richtig mit ihnen mitzittern zu lassen. So lobenswert und nett ich es auch fand, dass die Bewohner mal nicht die Hände in den Schoß legen und darauf warten, gerettet zu werden, so war dies doch der einzige Aspekt des eBooks, der für mich unter den Platzbeschränkungen solcher Kurznovellen gelitten hat – weshalb ich mich rückwirkend frage, ob es nicht vielleicht doch besser gewesen wäre, diese Seiten der da Vinci-Crew zu spendieren. Davon abgesehen hat mich "Der Hinterhalt" aber sehr gut unterhalten.

Fazit: An "Der Hinterhalt" könnten sich so manche frühere Autoren der COE-Reihe ein Beispiel nehmen. Anstatt einen gewöhnlichen Roman in dieses Kurzgeschichtenmuster zu pressen, konzentrieren sich Dave Galanter & Greg Brodeur aufs Wesentliche, und präsentieren im Prinzip das, was bei einem vollwertigen Roman wohl das Finish gewesen wäre. Die Konzentration auf eine – noch dazu packend geschilderte – Raumschlacht macht "Der Hinterhalt" sehr kurzweilig und unterhaltsam. Zumal die Crew der U.S.S. da Vinci gegen den überlegenen Feind auf originelle Einfälle angewiesen sind. Das einzige, was für mich nicht so recht funktioniert hat und entweder noch deutlich mehr Platz gebraucht oder aber besser ganz weggelassen worden wäre, war der Nebenplot rund um die Bewohner der Kolonie. Trotz dieses Mankos zähle ich "Der Hinterhalt" aber ganz klar zu den bisher gelungendsten Einträgen der Reihe.

Bewertung: 3.5/5 Punkten
Christian Siegel


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