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Defiance - 3x11: Ein Dämon vor meinen Augen Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) SyFy

Originaltitel: Of a Demon in my View
Episodennummer: 3x11
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 14. August 2015
Erstausstrahlung D: 18. August 2015 (SyFy)
Drehbuch: Nick Mueller
Regie: Thomas Burstyn
Hauptdarsteller: Grant Bowler als Joshua Nolan, Stephanie Leonidas als Irisa Nyira, Julie Benz als Amanda Rosewater, Tony Curran als Datak Tarr, Jaime Murray als Stahma Tarr, Jesse Rath als Alak Tarr, Trenna Keating als Dr. Meh Yewll.
Gastdarsteller: Conrad Coates als T'evgin, Nichole Galicia als Kindzi, Rainbow Sun Francks als Uno, Demore Barnes als Dos, Amy Forsyth als Andina, Mickey MacDonald als Caspi, Craig Burnatowski als Nellon, Alden Adair als Sturuje, Ray Ablack als Samir Pandey, Mark Sparks als Tres u.a.

Kurzinhalt: Der Konvoi, der Nolan und Irisa nach Brasilien bringen soll, wo Nolan für seine Ermordung der Vizepräsidentin der Votan-Koalition vor Gericht gestellt werden soll, wird von Kindzi angegriffen, die im Alleingang sämtliche Angreifer ausschaltet und ein Blutbad hinterlässt. Während sie Irisa im umgestürzten Transporter ihrem Schicksal überlässt, befreit sie Nolan, und bringt ihn in ihre Höhle, wo sie schließlich auch die Archentechnologie aus seinem Gehirn entfernt. Nachdem er aufwacht erzählt sie ihm eine Lügengeschichte, und es wird deutlich, dass sie auf den Sheriff von Defiance ein Auge geworfen hat. Dieser lässt sich zwar zuerst darauf ein, als er jedoch ihre Lügen durchschaut, versucht er ihrem eisigen Griff zu entkommen. Doch Nolan ist der Omec nicht gewachsen, und so findet er sich, wie auch ihr Vater T'evgin, in Ketten wieder. Währenddessen wird Irisa von Nolan aus dem Transporter befreit. Als Irisa im Blutbad Kindzis Handschrift erkennt, ziehen sie los, um Nolan zu befreien…


Review: Episodenbild (c) SyFy Bereits in meinem Review zur letzten Folge habe ich gemeint, dass ich eigentlich fix damit rechne, dass der Konvoi aufgehalten wird (und hatte als mögliche Urheberin dafür Berlin als Verdacht; was immerhin halb richtig war), da ich einfach nicht erwartete, dass man jetzt bis zum Ende der Staffel neben Defiance auch noch einen Schauplatz in Brasilien einführen würde. Dennoch muss ich sagen, dass ich über diesen Stopp doch ein wenig enttäuscht war. Nachdem mich die dritte Staffel der Serie bereits einige Male positiv überrascht hat, hätte ich es wirklich schön gefunden, wenn man auch mit dieser "Regel" gebrochen und einen völlig neuen Schauplatz vorgestellt hätte. Aber es hat nicht sollen sein. Generell sah ich den Einstieg insofern sehr kritisch, als die Landschaft dort nicht die geringsten Anzeichen des Terraformings zeigten. Da hat man in der Vergangenheit bei "Defiance" schon sorgfältiger gearbeitet. Zudem war mir, so wie den Figuren, von vornherein klar, was hier vorgefallen ist. Überraschend war die entsprechende Offenbarung für mich jedenfalls nicht.

Auch danach gab es noch vereinzelte Kritikpunkte: So fand ich es schon seltsam, dass die Entfernung der restlichen Archentechnologie aus Nolans Schädel vor ein paar Episoden noch unmöglich gewesen sein soll, und hier nun von Kindzi (die ja – sofern ich nichts verpasst habe – nicht mal Ärztin ist!) vermeintlich ohne Probleme durchgeführt wird. Warum nicht gleich so? Und dann fällt vor allem auch noch negativ auf, wie naiv und dumm sich T'evgin am Ende anstellt (was mich an eine ganz ähnliche Szene aus "Game of Thrones" erinnert hat; wer beide Serien kennt sollte sich denken können, worauf ich anspiele, aber aus Spoilergründen will ich nicht mehr dazu sagen). Ich mein, war ja in gewisser Weise eh klar, dass es so kommen muss, aber er hatte sie ja schon. Und dann lässt er sich so blöd überlisten. Hmpf. Davon abgesehen war die Episode aber wieder ok (wenn es zuletzt auch nicht mehr ganz gelungen ist, an die teils großartigen ersten Folgen der Staffel anzuknüpfen). Gut gefallen hat mir in erster Linie die – angesichts ihrer Vorgeschichte – unruhige Allianz zwischen Berlin und Irisa, bzw. generell ihre gemeinsamen Szenen (wunderbar war z.B. Berlins trockener Kommentar auf Irisas Aussage, dass Nolan nicht bei Verstand gewesen wäre: "Liegt wohl in der Familie"). Sehr nett fand ich auch die Aufwach-Szene zwischen Nolan und Kindzi; vor allem natürlich, als Nolan erkennt, dass diese ihn anlügt, sie jedoch zugleich auch ihn durchschaut. Kindzi selbst wird zudem von Nichole Galicia nach wie vor ungemein animalisch gespielt. Abseits der Art und Weise, wie dieser schließlich zu Ende ging, fand ich zudem den Kampf zwischen Kindzi und ihrem Vater T'evgin sehr gelungen – und vor allem auch sehr spannend, da ich mir wirklich nicht sicher war, wie dieser ausgehen würde (wenn ich auch zugegebenermaßen schon fast damit gerechnet hatte, dass T'evgin unterliegen würde).

Episodenbild (c) SyFy Sehr gut gefallen hat mir auch das Gespräch zwischen Nolan und T'evgin kurz davor – quasi von einem problemgeplagten Vater zum anderen. Das hatte was. Kurz darauf hatte "Defiance" zudem, nachdem man sich effekttechnisch zuletzt ein bisschen zurückgehalten hat, mit dem Flashback zum Jahr 1978 und der wunderschönen Aufnahme des Omec-Schiffes wieder einmal ein optisches Schmankerl zu bieten. Abseits der Haupthandlung stach für mich vor allem das längere Gespräch zwischen Stahma und Andina hervor, wo letztere nicht nur ihre Web- sondern auch ihre Intrigen-Künste unter Beweis stellte (was denke ich auch Stahma aufgefallen ist; zumindest habe ich ihr "Du hast ein Talent dafür" dementsprechend doppeldeutig aufgefasst). Aber auch die Szene zwischen Datak und Yewll ("Ich hab sie überall gesucht" "Ich war nicht überall") hatte was. Der Kerl hat zur Zeit echt kein Glück. Und das Finale, wo Kindzi zum Schiff zurückkehrt und die dort schlafenden Omec aufweckt, lässt für die beiden noch ausständigen Episoden der Staffel nichts Gutes erahnen, und mich diese schon mit Spannung erwarten.

Fazit: "Of a Demon In My View" bot wieder solide SF-Kost, ohne sonderlich zu glänzen. Besonders gut konnten mir in erster Linie einzelne Szenen bzw. Interaktionen gefallen, wie z.B. die Paarung Irisa – Berlin, Stahma – Andina, Nolan – Kindzi oder auch Nolan – T'evgin. Visuell stach in erster Linie die Rückblende zum Jahr 1976 hervor, die effekttechnisch wieder einmal absolut beeindrucken und gefallen konnte. Demgegenüber steht der Einstieg in die Folge, wo ich bei den Landschaftsaufnahmen einen erkennbaren Effekt des Terraformings vermisste. Auch den Kampf zwischen T'evgin und Kindzi sehe ich mit etwas gemischten Gefühlen. Auf der einen Seite war dieser sehr spannend, da ich mir echt nicht sicher war, wie das ausgehen würde (wenn ich auch eine Vermutung hatte, die sich dann auch als richtig herausstellen sollte; ist aber trotzdem nicht dasselbe). Andererseits fand ich seinen Ausgang insofern enttäuschend, als sich T'evgin hier doch ziemlich dämlich angestellt hat. Ein bisschen enttäuscht – wenn ich auch schon damit gerechnet hatte – bin ich zudem, dass der am Ende der letzten Folge angekündigte Schauplatzwechsel nach Brasilien (womit man die Welt von "Defiance" wieder ein bisschen geöffnet hätte) nun doch nicht vollzogen wird. Und insgesamt sah ich bei der Episode was Spannung und Unterhaltungswert betraf, wie auch bei den letzten Folgen vor ihr, wieder ein bisschen Luft nach oben. Die Ausgangssituation für die letzten beiden Episoden der Staffel ist aber, nachdem Kindzi die schlafenden Omec im Schiff aufweckt, definitiv höchst vielversprechend.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2015 SyFy)




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